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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Tentakelarmen. Das Ergebnis ist offenbar nicht sehr gut ausgefallen. Er brennt soeben die erste der Haltetrossen durch."
    „Warum benutzt er nicht den Schalter der Halterung?"
    „Woher soll ich das wissen?" versetzte Varquasch nervös. „Vielleicht kennt er sich nicht damit aus.
    Vielleicht scheint ihm das Abschneiden leichter. Was weiß ich!"
    In die Stimme des Raubyners mischten sich deutliche Anzeichen von Panik. Eines war klar: In dem Augenblick, wo es Buck gelang, Varquasch abzutrennen, war der Raubyner sverloren. Dann würde er in den Hyperraum hinausgewirbelt und innerhalb einer nicht meßbaren Zeit von diesem undefinierbaren Kontinuum verschluckt werden.
    „Halt aus, Varquasch! Wir unternehmen etwas!"
    „Ja. Aber es müßte ziemlich schnell sein. Er nimmt die zweite Trosse in Angriff."
    Ich war schon froh, daß Buck nicht den Raubyner direkt beseitigte; einfach, indem er ihn zerstrahlte.
    Aber das sagte ich Varquasch nicht. Da draußen, regungslos gefesselt und den Tod vor Augen, war er schon gestraft genug.
    „Einheit Vier!" wandte ich mich an den Bordcomputer. „Dein Roboter Buck ist gerade dabei, meinen Freund auf der Außenhülle umzubringen. Du mußt ihm Einhalt gebieten."
    „Das ist nicht möglich", antwortete Einheit Vier, „Buck arbeitet völlig autark."
    „Ist es wirklich nicht möglich, mit ihm zu kommunizieren?"
    „Nein."
    Ich schaute ins Orterdisplay. Die Maotenschiffe blieben hartnäckig in unserer Nähe.
    Im Hyperraum ließen sich Entfernungen nicht definieren. Aber nach den Begrifflichkeiten, mit denen man hier operierte, kamen sie maximal einpaar Sekunden hinter uns.
    Solange wir im Hyperraum blieben, drohte von den Maoten keine Gefahr. Mit einem Überlichtfaktor von drei Millionen konnte die THOREGON VIER wochenlang geradeaus fliegen, ohne daß ein Zwischenstopp notwendig wurde. Ich bezweifelte, daß die Maoten sich dieser Mühe unterziehen würden.
    Das Verfahren hatte allerdings einen Nachteil: Varquasch würde es nicht lebendig überstehen.
    Ich hatte die Wahl. Entweder Varquasch opfern - oder aber zurück in den Normalraum. Dort konnte ihm nicht viel passieren, wenn er abgeschnitten wurde.
    Allerdings rechnete ich dann innerhalb von zwei bis drei Minuten mit einem Angriff unserer Verfolger.
    Ob die THOREGON VIER den überstand, darüber ließ sich höchstens spekulieren.
    „Alaska!" meldete sich Varquasch panisch. „Er hat die vierte Trosse durchgetrennt. Nummer fünf ist gerade an der Reihe!"
    „Hast du jetzt die Hände frei?"
    „Ja, aber ich kann nichts gegen ihn machen."
    Ich traf meine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ohne weiteres Nachdenken streckte ich meine Hände nach den Kontrollen aus und unterbrach den Überlichtflug.
    Wir fielen in den Normalraum zurück. Ringsum erschienen die Sterne. Das Schiff bewegte sich mit siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit durch einen Randbereich von Bröhnder.
    Ich zwang die THOREGON VIER in eine enge Kurve. Wenn die Maoten heran waren, dann konnte es von Vorteil sein, wenn unser Kursvektor sich von ihrem so weit wie möglich unterschied.
    „Einheit Vier: Schutzschirme aktivieren!"
    „Die Schutzschirmgeneratoren sind nicht zu hundert Prozent wiederhergestellt."
    „Egal! Schalt sie ein!"
    Ringsum flackerte ein durchsichtiger, gerade noch sichtbarer Vorhang auf.
    Ich wandte mich an die fünf Jungen: „So, jetzt kommt euer großer Einsatz. Ich bleibe hier in der Zentrale und sehe zu, daß wir uns gegen die Maoten wehren. Ihr geht jetzt da raus und versucht, eurem Vatermutter zu helfen."
    „Wie denn das?" fragte Lanagh.
    „Laßt euch was einfallen! Ihr metzelt doch so gerne. Reißt Buck ab und werft ihn in den Schutzschirm, oder was auch immer. Beschädigt ihn irgendwie, wenn es geht. Denkt dran, daß ihr die Magnetbeschichtungen in euren Sohlen aktiviert. Sonst werdet ihr selbst in den Schirm geschleudert!"
    Es widerstrebte mir, Halbwüchsige in einen solchen Einsatz zu schicken. Mir war durchaus bewußt, daß sie dabei ums Leben kommen konnten.
    Wie ich die Dinge aber auch drehte, irgend jemand war immer der Verlierer im Spiel. Es sei denn, wir schafften es, Buck in kürzester Zeit zu stoppen und in den Hyperraum zurückzukehren.
    Ich verwünschte die Tatsache, daß wir aus der CANT keine Waffen mitgenommen hatten. Aber selbst wenn; sobald wir Buck mit Waffengewalt angriffen, würde sich die automatische Selbstverteidigung des Schiffes womöglich gegen uns wenden.
    „Alaska!" tönte es in schrillem Bröhn aus dem

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