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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen nicht mehr für fähig. Es signalisierte eher, daß er etwas zu verbergen hatte.
    „Du hast mich vielleicht erschreckt", murmelte er. „Machst du Feierabend?"
    „Ja. Ich will mich ein wenig im ehemaligen Camelot-Büro umsehen."
    „Ich begleite dich."
    Rebekka hielt inne und fuhr sich über die Stirn, als sei ihr gerade etwas eingefallen.
    „Du kannst auch allein hingehen", sagte sie. „Zuletzt hat sich Semin Ekkor dort herumgetrieben.
    Vielleicht wirst du ja fündig und entdeckst ein Versteck für Waffen oder sonst etwas, das uns weiterbringt."
    „Ist gut. Der Tod von Norman Denkan geht dir ziemlich nahe, nicht wahr?"
    Seine Stimme klang richtig teilnahmsvoll. Sie tat, als ließe sie sich davon beeindrucken.
    „Es geht. Wie du weißt, gibt es nur wenige Personen in der BASIS, die für eine derart verantwortungsvolle Aufgabe in Frage kommen, wie Denkan sie ausübte. Wir haben ein Jahr lang erfolgreich zusammengearbeitet. Daß das jetzt von einem Augenblick auf den anderen vorbei sein soll, habe ich noch immer nicht ganz begriffen."
    „Der Direktor ist zurück und wird dich bei der Auswahl eines Nachfolgers beraten."
    „Das denke ich auch. Er wird meiner Wahl zustimmen."
    Buddy Encelady blickte sie verwundert an. „Du hast einen ..."
    „Ja. Meine Wahl ist auf dich gefallen. Ich bin überzeugt, du wirst dich auf Stiftermann Drei durchsetzen."
    „Auweia! Ich bin zu klein, Rebekka. Mich lachen sie aus."
    „Du hast andere Mittel als die Körpergröße, um dir Anerkennung zu verschaffen", meinte sie zweideutig. „Du schaffst es."
    „Na ja. Ich werde es mir überlegen."
    „Es eilt nicht. Die Roboter sind instruiert und füllen die Lücke vorläufig aus, die Denkans Tod hinterlassen hat. Wir reden später darüber. Du solltest jetzt aufbrechen."
    „Bin schon unterwegs."
    Er eilte von dannen, und Rebekka kehrte in ihr Büro zurück. Auf dem Holo der Raumüberwachung beobachtete sie, wie er den Korridor entlangrannte und im nächsten Antigravschacht verschwand.
    „Ich möchte verständigt werden, sobald Buddy sich auf dem Rückweg hierher befindet", sagte sie.
    Der Servo bestätigte.
    Die Plophoserin klinkte sich in das Terminal ein, an dem Buddy gearbeitet hatte, und prüfte die Kodemuster. Er hatte sie verändert, so daß nur er Zugang zu sämtlichen Funktionen der Syntronik erhielt. Der Epheytaner konnte nicht wissen, daß eine Zusatzsicherung existierte, die ihr den Zugriff auf alle Ebenen der von ihr kontrollierten Anlagen ermöglichte.
    Rebekka mußte grinsen bei dem Gedanken, wie lange Buddy Encelady von seinem Terminal aus schon sein Unwesen trieb, und dies unmittelbar unter ihren Augen. Sie hatte ihn gewähren lassen, ohne ihm jemals zu trauen. Vor allem hatte sie nie ernsthaft daran gedacht, Monjacza in der BASIS zu suchen. Es war ein Fehler gewesen, wie sie jetzt wußte.
    Nacheinander rief sie die verschiedenen Programme auf, mit denen Buddy gearbeitet hatte. Rebekka kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie fand Orientierungspläne von Sektoren, die ihr bisher nicht bekannt waren. Listen über die Bewohner gab es keine, aber verschiedene Bereiche waren als Wohnbereiche gekennzeichnet. Und das alles vor ihrer unmittelbaren Nase! Sie bereute es, nicht früher in seinem Terminal herumgeschnüffelt zu haben. Buddy seinerseits schien sie für ziemlich vertrottelt zu halten.
    Jetzt zeig, was du gelernt hast, dachte sie und gab mehrere Suchbegriffe sowie gängige Möbelmaße von Überschweren ein.
    Encelady in seinem grenzenlosen Leichtsinn machte es ihr leichter, als sie je zu hoffen gewagt hatte. In allen geheimen beziehungsweise verdeckten Wohnbereichen existierte lediglich eine Unterkunft, die auf die Bedürfnisse eines Überschweren zugeschnitten war. Sie besaß eine Komfortausstattung, eigene Sicherheitssysteme und eine Kontrolle, die nicht an die Systeme der sichtbaren Umgebung gekoppelt war.
    Über die Lage der Bereiche im Koordinatensystem der BASIS vermochte sie auf die Schnelle keine Aussage zu treffen. Für ihre Zwecke war es nicht unbedingt erforderlich. Die Wohnung besaß einen Interkomanschluß, und Rebekka fragte den Kode ab und prägte ihn sich ein.
    „Monjacza, mach dich auf eine baldige Überraschung gefaßt", flüsterte sie.
    Sie verließ die Programmstrukturen und stellte den ursprünglichen Zustand wieder her. Dann löschte sie das versteckt angebrachte Log und unterbrach die Verbindung zum Terminal ihres Angestellten.
    „Wo hält sich Buddy jetzt auf?" erkundigte sie

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