1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Cocmoc war mit Geben dran, aber es nützte ihm nichts. Wieder hatte er das schlechteste Blatt von allen, und wieder kostete es ihn einen Zeh.
    Rechnerisch zumindest.
    „Ich mache weiter, Jungs. Bald ist meine Pechsträhne zu Ende."
    Irgendwann versank die Umgebung um ihn herum erneut in Nebel. Als sie daraus auftauchte, nahm er gerade noch wahr, wie der Roboter die Spielrunde aufhob und Platz machte, damit zwei glitzernde Medo-Maschinen ihn aufnehmen und abtransportieren konnten.
    Ein grinsendes Gesicht mit geweiteten Pupillen tauchte neben ihm auf.
    „Ich kann mit dem Zeugs nichts anfangen", quäkte der Typ und kringelte sich vor Lachen. „Aber ein Spieler steht zu seinem Wort, klar? Du bist ein Phänomen, Epsaler. Eine solche Pechsträhne ist mir noch nie untergekommen. Viel Spaß im Operationssaal."
    „Was soll das?"
    „Du hast alles verspielt, Kumpel. Deine Zehen, die Finger der rechten Hand und schließlich den linken Arm. Ich bestehe darauf, daß du bezahlst, klar?"
    „Blödmann!"
    Einen Augenblick später setzte seine Wahrnehmung aus. Neweyn Cocmoc verlor das Bewußtsein.

    *

    Weitere zehntausend Gäste zogen in den neuen Hoteltrakt ein. William Crimson rieb sich die Hände und rechnete den zusätzlichen Umsatz sowie den Gewinn aus, der unterm Strich übrigbleiben würde. Die Frage nach der Verwendung des Geldes stellte er nicht, dafür wußte er mit einer wichtigen Neuigkeit aufzuwarten.
    „Der Direktor kehrt demnächst von seiner Dienstreise zurück."
    Was auch immer der geheimnisvolle Direktor der BASIS unter einer Dienstreise verstand, Rebekka rechnete damit, daß mit dieser Rückkehr vermutlich auch bald die Entscheidung in der Nachfolge Engeregs fallen würde. Unter solchen Umständen war es vielleicht nicht sinnvoll, die BASIS zu verlassen, selbst wenn es sich nur um eine Reise von drei, höchstens vier Tagen handelte. Sie mußte genau abwägen, was für sie in der derzeitigen Situation wichtiger war.
    „Danke für die Information", entgegnete sie. „Es ist gut zu wissen, daß die Organisation wieder vollständig ist."
    Crimson reagierte nicht auf die Anspielung. Er schien ebenso wie sie keine Ahnung zu haben, was hinter allem steckte. Sie wußten nicht einmal, wo das Büro des Direktors lag. Es gab Vermutungen, daß es sich irgendwo im Bugteil befand.
    Wenn der Direktor einen seiner Ressortchefs zu sich rief, dann geschah dies über einen Transmitter, der von der Gegenseite aus eingeschaltet wurde. Und keinem war die Identität dieses Wesens bekannt. Sie schwiegen sich über die Begegnungen aus und verdeckten damit ihre eigene Verunsicherung.
    Die Geheimniskrämerei, die der Unbekannte um seine Person machte, hatte nichts mit der BASIS als Spielhölle der Galaxis zu tun. Da steckte mehr dahinter. Es ging um Dinge, die vielleicht die ganze Milchstraße oder sogar die Lokale Gruppe betrafen.
    Früher hatte Rebekka vermutet, daß es sich um einen Zellaktivatorträger handeln könnte, Tekener etwa, der ja selbst eine Spielernatur war. Angeblich hielt er sich die ganzen Jahrzehnte in Hangay auf, was niemand nachweisen konnte. Erst durch ihre Tätigkeit in der BASIS hatte sie begriffen, daß ein Unsterblicher wie Tek nie etwas mit den verbrecherischen Machenschaften in dem ehemaligen Trägerschiff zu tun haben konnte.
    Sie hoffte weiterzukommen, wenn sie die Spur zu Monjacza fand. Ihre Entscheidung stand damit fest.
    „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich ins Solsystem begleiten", fuhr sie fort. „Der Flug dorthin wird nicht einfach. Die jüngsten Meldungen besagen, daß die Liga sich einigelt und ihr Heimatsystem in eine uneinnehmbare Festung verwandeln will."
    „Wer’s glaubt." Eleonore Bricksen gluckste leise. „Die machen sich doch wieder nur wichtig."
    Von den anderen Abteilungsleitern und deren Untergebenen waren nur knapp ein Dutzend anwesend.
    Die übrigen arbeiteten mit Hochdruck an den neuen Unterkünften. Keiner von ihnen meldete sich zu Wort, und Ruckus Albasta verdeckte den meisten von ihnen sowieso die Sicht. Der Ertruser schwieg ebenfalls. Das Gesicht aus Stein gemeißelt und ohne jegliche Farbe, so stand er breitbeinig da.
    Crimson war mit ihrem Vorschlag einverstanden. Sie hatte sich an der Ausarbeitung der Kampagne beteiligt.
    „Du wirst dich um die Sicherheit der Gäste kümmern, die mit dem Schiff in ihre Heimat zurückkehren", schlug er vor. „Hat jemand was dagegen?"
    Wieder schwieg Rukkus Albasta. Die Bricksen beschränkte sich darauf, mit ihren feisten