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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    „Er hat das Büro erreicht und sucht mit einem Detektor nach möglichen Verstecken oder Relikten des Ertrusers", antwortete der Servo.
    „Gut. Wenn er zurückkehrt, sag ihm, daß ich auf einem Rundgang durch die Hallen des Spielkasinos bin."
    „Wird erledigt."
    Rebekka DeMonn legte ihren Einsatzgürtel um und machte sich auf den Weg. Sie nahm die Abkürzung durch einen stillgelegten Reparatursektor und landete dreizehn Ebenen tiefer in den Ersatzteillagern für den Spielbetrieb. Hier unten gab es keine Überwachungskameras und keine Ortungsgeräte.
    Die Plophoserin schaltete ihren Deflektor ein und wechselte in einen Leitungsschacht, den sie einen halben Kilometer aufwärts schwebte. Sie bewegte sich jetzt weit über ihrem Lebensbereich in einem Sektor, der früher zu den Triebwerksanlagen des Bugsegments gehört hatte. Hier gab es eine Unmenge an stillgelegtem Gerät einschließlich der gängigen Interkomanschlüsse. Rebekka suchte sich einen aus, der in einer Halle zwischen den leeren Halterungen für Energieerzeuger angebracht war. Er bot ihr ausreichend Deckung für den Fall, daß sie gezwungen war, den Deflektor abzuschalten. Mit wenigen Handgriffen prüfte sie die Funktionsfähigkeit des Geräts.
    Daß zweihundert Meter entfernt am hinteren Ende der Halle jemand von Hand eine Tür öffnete, entging ihr. Und der Syntron ihres Einsatzgürtels zeigte den rein mechanischen Vorgang nicht an.
     
    *
     
    Die Verbindung kam innerhalb weniger Augenblicke zustande. Ein Holobildschirm baute sich auf, und eine heisere Stimme meldete sich.
    „Wer wünscht mich zu sprechen? Cosper, bist du das?"
    Rebekka schaltete den Stimmverzerrer ein und vergewisserte sich, daß ihr Deflektor einwandfrei arbeitete.
    „Nein. Hier spricht Clara."
    „Clara? Der Teufelskerl mit der vorgetäuschten Frauenstimme. Hast du meine Spur endlich gefunden?"
    „Ja."
    Die Plophoserin starrte auf das grüne Gesicht inmitten umfangreicher technischer Anlagen. Es glich dem Hologramm fast aufs Haar. Mehr als dieses Gesicht war von dem Überschweren nicht zu erkennen.
    „Du bist Monjacza?" fragte sie vorsichtshalber.
    „Ja. Der Rest von Monjacza. Die Überlebensmaschine ist alles, was ich noch vom Leben habe."
    „Dein Spion Buddy hat dir über mich erzählt."
    „Natürlich. Wer sonst? Hör mal zu, Clara. Du arbeitest für den TLD, aber das macht nichts. Du wirst nichts verraten können. Deinen Standort hast du bereits preisgegeben. Man wird dich finden. Aber vielleicht hast du eine Chance. Ich fasse mich kurz."
    Monjacza holte geräuschvoll Atem und fuhr dann fort: „Ich bin einer der Begründer der galaktischen Spielhölle BASIS. Mein letzter Coup für unsere Organisation war, Elmsworth zu erpressen. Der Dummkopf!
    Sein Selbstmord hat mich um Hunderte Millionen Galax gebracht. Er sei verflucht dafür, denn er ist schuld an meinem Zustand. Der Direktor der BASIS hat mich zum Dank für die Elmsworth-Pleite aus dem Verkehr gezogen und an dieses Lebenserhaltungssystem angeschlossen. Es ist ein Witz, Clara. Ich war kerngesund.
    Dieses System erhält nicht mein Leben, sondern lähmt mich und bannt mich auf die Stelle. Der Direktor braucht mich lebend, damit ich stimmberechtigt bin. Er mißbraucht mich als Alibi gegenüber den anderen Mitbesitzern.
    Für ihn zählen nur seine eigenen Interessen. Nicht die Profite aus den Ressorts - die sind zweitrangig. Es geht um politische Macht in der Milchstraße. Es ist ein galaktisches Komplott, Clara."
    „Was für eine Organisation ist das? Und wer ist der Direktor?"
    Monjacza keuchte plötzlich. Sein Gesicht lief dunkelgrün an.
    „Sprich!" rief Rebekka. „Wer?"
    Aus dem Mund des Überschweren schob sich wie ein Wurm die dunkelrote Zunge. Monjacza wollte reden, aber nur ein Blubbern kam über seine Lippen. Im nächsten Augenblick zerplatzte sein Gesicht in unzählige Fetzen, und aus den Ritzen der Maschinerie lief eine hellrote Flüssigkeit.
    Rebekka DeMonn unterbrach die Verbindung und zog sich in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war. Ihr Deflektor schützte sie, aber Augenblicke später meldete der Syntron, daß sich zwei Kampfroboter der Halle näherten.
    Geistesgegenwärtig schaltete die Agentin den Deflektor aus und zog sich hinter hohe Aufbauten zurück.
    Jetzt entdeckte sie auch die Gestalt, die sich schon seit geraumer Zeit in ihrer Nähe befunden haben mußte. Es war ein einarmiger Epsaler. Er wankte und torkelte ziellos zwischen den Aggregaten entlang bis zum Interkom.
    Sie sah,

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