Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Richtfunksprüche zurückzuverfolgen. Er war sicher, daß sie alles unternehmen würden, um herauszufinden, von wo aus er sprach, und daß sie anschließend in dem betreffenden Sektor nach Camelot suchen würden.
    Schon eine Stunde nach dem Gespräch mit dem Kommandanten Camtuque verließ der Arkonide den Planeten und raste mit der GILGAMESCH davon. Erst als er sich genügend weit von Camelot entfernt hatte, nahm er den ersten Kontakt auf. Er wandte sich an sein eigenes Volk und forderte es auf, über ein vorübergehendes Bündnis und die gemeinsame Bekämpfung der Tolkander zu verhandeln. Beim Kristallimperium holte er sich eine Abfuhr.
    „Ich hab’s nicht anders erwartet", sagte er, als er das Hyperkomgespräch beendet hatte. „Dennoch war es einen Versuch wert."
    Den nächsten Anlauf unternahm er bei den Akonen. Er erfuhr, daß sich sein diplomatischer Ansprechpartner Yatas Ammal auf Chrechon aufhielt, einer kleinen, unbedeutenden Sauerstoffwelt, weitab von den Hauptsiedlungsplaneten dieses stolzen Volkes. Die Syntronik blendete auf dem Monitor ein, daß sich Chrechon mitten in dem Gebiet der Milchstraße befand, in das die Tolkander mit ihrer riesigen Flotte vordrangen.
    Ammal wies ein schmales Gesicht mit samtbrauner Haut und dunklen Augen auf. Es wurde von kupferrotem Haar umsäumt, das lang bis auf die Schultern herabwallte. Einige dicke Haarsträhnen ließ der Akone nach vorn auf die Brust herabfallen. Kühl und ablehnend blickte er den Unsterblichen an.
    Als Atlan damit begann, ihm die Situation zu schildern und ihn auf die Gefahr aufmerksam zu machen, in der er sich befand, unterbrach ihn Ammal.
    „Empfindest du dich als galaktisches Kindermädchen?" fragte er spöttisch. „Glaubst du nicht, daß wir selbst auf uns aufpassen können?"
    Der Akone hatte das ganze Ausmaß der Gefahr noch nicht begriffen!
    ‘"Ich sagte, daß etwa 150.000 Raumschiffe der Tolkander in die Milchstraße eingedrungen sind und offenbar einen Eroberungsfeldzug begonnen haben", betonte Atlan. „Ein Teil der Flotte wird Chrechon in spätestens zwanzig Stunden erreicht haben. Der Planet ist nicht mehr zu halten. Du solltest ihn sofort evakuieren lassen und dich zu einer Konferenz der galaktischen Mächte einfinden, auf der wir wirksame Aktionen gegen die Invasion beschließen können. Einen Tagungsort haben wir noch nicht festgelegt, doch darauf können wir uns schnell einigen."
    Er sah, daß Ammal nicht allein war. Im Hintergrund des Raumes hielt sich eine Terranerin auf, die tiefschwarze Haare und einen blassen Teint hatte. Auffallend waren ihre grünen Augen.
    „Wir werden uns überhaupt nicht einigen", lehnte der Akone schroff ab. „Ich bin nicht an einem Gespräch mit dir interessiert. Unsere Probleme können wir alleine lösen."
    „Bitte, laß uns reden!" rief Atlan, der befürchtete, daß Ammal abschalten würde.
    „Wozu?" entgegnete der Akone. „Es gibt keine Gemeinsamkeiten, also besteht auch kein Grund, irgend etwas zu erörtern!"
    Damit brach er die Verbindung ab.
    „Du Dummkopf!" schalt der Arkonide ihn. „In ein paar Stunden stehst du unter dem Einfluß des Tangle-Scans. Dann ist es zu spät für Flucht oder Gegenwehr."
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte an die Frau, die bei dem Akonen gewesen war. Ihr Bild war unscharf gewesen, da die Optik sich auf Ammal eingestellt hatte. Dennoch kam sie ihm bekannt vor, und er meinte, sie bereits irgendwo gesehen zu haben.
    Er überlegte nur kurz, dann gab sein fotografisches Gedächtnis die Information preis.
    Die Frau war Selma Miller.
    Vor Jahren war er ihr einmal begegnet.
    Er gab ihren Namen in den Syntron ein. Der Computer bestätigte auch, daß es sich bei der Frau um Selma Miller handele.
    Atlan baute das Monitorbild von Ammal und der Frau im Hintergrund auf, ließ den Akonen herausfallen und rechnete das Bild von Selma Miller hoch. Es wurde gestochen scharf.
    „Selma Miller ist 43 Jahre alt", berichtete die Syntronik. „Sie ist Leiterin einer Handelsniederlassung auf Raglund und betreibt Im- und Export mit Waren aller Art."
    „Richtig", sagte Atlan. „Das ist es, was mich irritiert hat. Sie sollte derzeit auf Raglund sein."
    Der Syntron verzichtete darauf, über das Motiv ihres Aufenthaltes auf der unbedeutenden Sauerstoffwelt zu spekulieren. Der Gedanke drängte sich Atlan auf, daß sie aus geschäftlichen Gründen dort war. Etwas anderes kam kaum in Frage.
     
    3.
     
    „Verdammter Dummkopf!" dachte Selma Miller, nachdem Yatas Ammal das

Weitere Kostenlose Bücher