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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschrobenen Weise auszudrücken. Er sprach weiter, aber sie hörte kaum noch zu. Ihr war klar, daß viel Arbeit auf sie zukam.
    Sie war gefordert, wenn die Konferenz tatsächlich im Forum Raglund stattfand.
    Selma ging davon aus, daß Atlan mittlerweile viele andere Völker in dem bedrohten Gebiet der Galaxis angesprochen hatte. Vielleicht hatte er sogar erreicht, daß man sich auf Raglund als Tagungsort geeinigt hatte.
    Ob es so war, mußte sich in den nächsten Stunden erweisen.
    Die Nachricht würde eine fieberhafte Tätigkeit auch bei Chief Denay und seinem Ordnungsdienst Raglund - ORRA auslösen.
    Es galt, doppelt aufmerksam zu sein!
    „Wie bitte?" fragte sie und schreckte aus ihren Gedanken auf. „Was hast du gesagt?"
    Der Terraner blickte sie erstaunt an, denn er war gewohnt, daß sie ihm zuhörte.
    „Entschuldige. Ich war in Gedanken." Sie setzte ihr schönstes Lächeln auf.
    Selma fiel auf, wie sich seine Augen verdunkelten. Längst hatte sie bemerkt, daß sie mehr für ihn war als nur die Chefin, doch sie empfand zuwenig für ihn, um seine Gefühle erwidern zu können.
    „Ich habe überlegt, wie wir so eine Konferenz, wenn sie denn tatsächlich zustande kommt, geschäftlich nutzen können", erläuterte sie.
    „Das ist mal wieder typisch für dich!" Er schien zutiefst enttäuscht zu sein. „Ich rede davon, wie angenehm es ist, daß du wieder da bist und die Sonne plötzlich heller scheint, und du denkst nur an Geschäfte."
    Sie lachte.
    „Tut mir leid, George, aber so bin ich nun mal."
    Seufzend blickte er zum Himmel hinauf.
    „Da habe ich nun meinen ganzen Mut zusammengenommen, um dir endlich meine geheimsten Gedanken zu offenbaren, sie vom tiefsten Grund meiner Seele an die Oberfläche emporschweben zu lassen, aber du hast nur nüchternen Gewinn und Verlust im Kopf."
    Sie boxte ihm freundschaftlich in die Seite. Zusammen mit ihm verließ sie das Transportband, um die letzten Schritte zu einem Geschäftszentrum zu Fuß zurückzulegen. Ein nicht allzu auffälliger Monitor mit wechselnden Schriften und Bildern wies darauf hin, daß sich hier die Handelsniederlassung SELMI befand, deren Inhaberin Selma Miller war.
    „Du versuchst ja nur auf diese Weise zu einer Gehaltserhöhung zu kommen", scherzte sie. Sie wirkte locker und fröhlich wie ein junges Mädchen, das Spaß an einem kleinen Flirt hat. „Laß dir eine andere Taktik einfallen, vielleicht kannst du mich erweichen, dir mehr zu zahlen."
    Sie betraten die Geschäftsräume. Ein Topsider kam ihnen entgegen, um sie zu begrüßen.
    Schlagartig änderte sich das Verhalten der jungen Frau: Sie wurde geschäftsmäßig nüchtern. Nun prasselte eine Serie von wirtschaftlichen Daten auf George Freeder und den Topsider hernieder, so daß diese kaum in der Lage waren, sie in so kurzer Zeit zu erfassen und zu verarbeiten.
    Als Freeder eine Frage stellte, unterbrach sie ihn kurzerhand.
    „Ich will wissen, was hinter dem Gerücht von der Konferenz steckt", sagte sie kühl und distanziert.
    „Und das so schnell wie möglich! In spätestens zwei Stunden will ich Klarheit haben."
    „Wie soll ich das herausfinden?" Er schüttelte unsicher den Kopf. „Ich kenne niemanden, der mir schlüssig Auskunft geben könnte."
    „Laß dir was einfallen", wies sie seinen Versuch ab, sich aus der ihm zugeteilten Arbeit zu befreien.
    „Jetzt hast du Gelegenheit, mir zu zeigen, was du draufhast. Wenn du mir die nötigen Informationen beschaffst, reden wir noch heute über eine Gehaltserhöhung."
    Sie eilte davon, so daß er keine weiteren Fragen mehr stellen konnte.
    „Hätte ich bloß den Mund gehalten und ihr nicht von diesem Gerücht um die Konferenz erzählt!" klagte er.
    Der Topsider stieß eine Reihe von meckernden Lauten aus.
    „Das geschieht dir recht!" Er machte keinen Hehl aus seiner Schadenfreude. „Warum mußt du dich auch immer in den Vordergrund drängen!"
    Selma kehrte überraschend noch einmal zurück. Sie war blaß und schien beunruhigt zu sein.
    „Ich habe gerade in den Nachrichten gehört, daß die Tolkander seit Beginn ihres Vorstoßes in die Milchstraße mehr als 130 Welten erobert haben. Kaum zu glauben, daß sie das innerhalb von nur zwei oder drei Tagen geschafft haben", sagte sie. „Deshalb möchte ich wissen, ob es Nachrichten von Chrechon gibt. Haben die Invasoren dort schon zugeschlagen?"
    „Ich kümmere mich darum", versprach George Freeder.
     
    *
     
    Ammal vergaß das Gespräch mit Atlan sehr schnell. Für ihn war es ein unwichtiges

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