183 oz.
eine Millionen Leute am Strand. Pro Quadratmeter.
Da liegt das Corpus Geknickti – bevor Benni Didgi und Stimmung wieder kittet.
Und lang ist dieser Tag! Wir checken die Lage in Winki und Bells, baden die Didgies, baden uns selbst, ärgern uns uns mit Horden von penetranten Fliegen herum, schreiben am Strand Tagebuch und dösen ein wenig. Wir fahren wieder rüber nach Jan Juc. Dann ein kurzer, geiler Abendsurf in plötzlich aufkommender Swell und noch a bisserl Gitarrenunterricht von Benni für Daniel. Pling!
So, 18.01.98: Bells zeigt was es kann
Am frühen Morgen werden wir von Contest-Lautsprecher-Gedudel geweckt. Die Wellen sind groß. Wir fahren nach Bells Beach, die Wellen sind riesig! Nach einigen riesigen Wellen (wir fühlen uns wie echte “Men who ride mountains”) reißt Bennis Leash mitten in der impact zone. Ich versuche Bennis Board vor dem traurigen Ende auf den Felsen in der Beachbreak zu retten, während Benni versucht, sich selbst vor seinem traurigen Ende zu retten, ohne allzusehr zu ertrinken. Nach langen und bangen Minuten haben wir beides geschafft. Mit zittrigen Fingern fummelt Benni eine neue (nämlich seine seeeeehr alte) Leash an sein Board und wir fahren rüber nach Winki Pop.
Hells Bells, da hat uns die Legende aber mal gezeigt, wer hier die Hosen an hat.
Winki Pop ist heute einfach der totale Überhammer. Zwar nicht ganz so gigantomanisch groß wie Bells Beach, aber dafür glatter und schneller! Abends sind wir konsequenterweise ganz einfach tot. Und unser Zettel an der Scheibe des Autos von ein paar netten Mädels war wohl Papierverschwendung. Schade.
Winki Pop: Nur die Echten gehen hier Barfuß rein.
Wir sind natürlich echt. Echt leichtsinnig.
Mo, 19.01.98: Kino again
Die Wellen sind immer noch groß und schön. Wir wecken den Israeli, den wir gestern Abend kennen gelernt haben, aber der ist zu faul aufzustehen. Und er möchte uns weismachen, dass jeden Tag um 14:00 Uhr Ebbe ist...?!?! Mann, mann, mann. Nur weil die Israelis einen anderen Kalender haben, funktioniert ja nicht alles anders. Oder wie?
Nach einem herrlichen Surftag brechen wir auf, nach Melbourne, wo wir im Casino ins Kino gehen: Alien Resurrection (oh wie ärmlich und erbärmlich). Danach vorm Dracula Restaurant übernachtet. Biss-chen wild geträumt.
(Und Ebbe war heute kurz vor drei.)
Di, 20.01.98 Internet in Melbourne
Wir stiefeln voller Elan zur Post (was natürlich schon geradezu leichtsinnig ist) - wo sich der Tag wie gewohnt düster färbt: Nix da. In der Staatsbücherei ist der Internet-Zugang überbelegt, weswegen wir zu einer anderen Bücherei fahren, die dem geneigten Publikum 286er zur Verfügung stellt. Wahnsinn. Wie im Museum kommen wir uns vor. Nur, dass uns niemand darauf hinweist nichts anzufassen. Am Nachmittag fahren wir zu Clency und Mary, unsere von den großen Wellen geschundenen Körper im idyllischen Pool abkühlen. Clency ist wieder witzig und aufgedreht. Muss aber nachts arbeiten. Wir lesen "Century" und gehen relativ früh schlafen.
Mi, 21.01.98 : Lakes Entrance
Dafür pennen wir heute lang. Clency, schon wieder zurück von der Arbeit, als wir uns langsam in die Vertikale begeben. Er führt uns seine Hypnose-Skills vor, was der totale Hammer ist. Vor allem der Hund dreht völlig durch. Danach fahren Clency und Benni auf einen Solar-Job (Clency installiert nebenher Solaranlagen). Als Benni zurück ist, gehen wir ein bisschen auf erfolglose Didgi-Suche in den Stadtparks von Eltham. Am Abend verabschieden wir uns von den lieben Bernards (mit einem Tränchen im Augenwinkel) und fahren gen Norden in die Nacht rein. Wir kommen um 3.00 Uhr morgens nach einem langen und guten Gespräch über Musik in Lakes Entrance an. Unser Versuch, auf dem Parkplatz vor einer Sommerrodelbahn zu pennen, wird vereitelt. Wir werden nachts um drei verscheucht! Na die muss aber gut sein, die Bahn.
Do, 22.01.98 Eden hat Backwash
Nachdem sich die Sommerrodelbahn als teurer Flop erweist, fahren wir weiter nach Eden, wo wir in großen Backwash-Wellen einen zum Besten geben. Es ist irre: Im einen Moment surft man noch könnerhaft vor sich hin und bereitet sich auf einen smoothen Turn vor - da reißt dich plötzlich eine kaum sichtbare Welle, die vom Strand zurückkommt, aus deinen Träumen und schleudert dich meterhoch in die Luft. Nach vielen Flugstunden, Bauchklatschern und Lachattacken fahren wir weiter nach Merimbula, wo wir einen brillanten Abendsurf in einer brillanten Left
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