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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelte die Hauptkommissarin. »Und wir sind tatsächlich fündig geworden.«
    Harry bekam große Augen und lächelte, als er fragte: »Bitte, wo denn?«
    »In London.«
    Jetzt weiteten sich Harrys Augen noch mehr. »Bitte, sagen Sie das noch mal.«
    »Ja, in London.«
    Harry Stahl saß still auf seinem Stuhl. Nur atmete er ein wenig heftiger. Es war einiges, das ihm durch den Kopf schoss. Vor allen Dingen der Name London. Und sofort dachte er daran, einen bestimmten Mann mit dieser Stadt in Verbindung zu bringen. Natürlich seinen Freund John Sinclair.
    Petra Richter hatte ihn beobachtet. Sie legte ihre Stirn in Falten, und in ihrer Stimme klang schon eine gewisse Sorge mit.
    »Haben Sie was? Ist Ihnen nicht gut?«
    »Doch, doch, keine Sorge. Mir geht es gut. Es ist mir nur ein großes Licht aufgegangen.«
    »Ach, wegen London?«
    »Ja.« Harry schlug die Beine übereinander und meinte: »Dieser Fall kann sich international ausweiten, nehme ich mal an. Und wenn er nach London hineinspielt, dann habe ich den Eindruck, dass er auch zu lösen ist.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    ***
    Suko war noch nicht wieder zurück. Ich saß allein im Büro und dachte über den neuen Fall nach, der schon wieder auf mich zugekommen war und bei dem ich nicht wusste, wo ich den Hebel ansetzen sollte. Die Aussagen des kleinen Nico hatten mir zu denken gegeben, und ich war mir sicher, dass er sich nicht irrte. Ich konnte nur hoffen, dass er das Ereignis schnell verkraftete.
    Wie konnte es dazu kommen, dass ein Mensch auf so eine Art und Weise starb, wie er gestorben war? Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Von einem natürlichen Tod konnte man nicht sprechen, und ich wollte ihn auch nicht als einen unnatürlichen bezeichnen. Dafür musste es noch eine andere Bezeichnung geben.
    Eine satanische? Eine grausame? Eine alles vernichtende Art und Weise?
    Das kam mir alles in den Sinn, aber weiter brachte es mich nicht.
    Ich hing fest. Ich hing auch noch fest, als Glenda sich in die Pause verabschiedete.
    »Gehst du was essen?«
    »Nein, ich mache nur einen kleinen Bummel. Mir ein wenig die Beine vertreten.«
    »Tu das.«
    Sie lächelte mir zu und verschwand. Ich blieb zurück, schaute auf mein Telefon und hatte das Gefühl, es hypnotisieren zu müssen, als es passierte.
    Der Apparat meldete sich. Ich war so stark in meine Gedanken versunken, dass ich mich erschreckte, mir dann aber den Hörer schnappte und nicht dazu kam, meinen Namen zu sagen, denn der Anrufer war schneller. Er sprach deutsch und sagte: »Ein Glück, du bist da!«
    »Hallo, Harry. Was verschafft mir die Ehre deines Anrufs?«
    »Nun, ja, ob es eine Ehre ist, weiß ich nicht. Es gibt da etwas, über das ich mit dir sprechen muss.«
    »Raus damit!«
    »Ich habe es hier mit einem Menschen zu tun, der auf eine schlimme Art und Weise ums Leben gekommen ist. Ich will nicht sagen, dass er von innen verbrannte, aber so muss es wohl gewesen sein. Der Mann war ein Killer. Er verübte seine Tat und starb.«
    Ich war jetzt sehr wach geworden. »Verbrannte der Mann durch Licht?«
    Harry schwieg einen Augenblick. Danach seufzte er. »Ich weiß, weshalb ich dich angerufen habe. Ich habe schon erfahren, dass ihr das gleiche Problem habt.«
    »Stimmt haargenau, Harry. Auch hier wurde jemand umgebracht, nachdem er einen Mord an einem Obsthändler verübte.«
    »Bei uns war es ein Ukrainer. Er starb im Ruheraum einer Sauna. Und danach ging es seinem Killer an den Kragen.« Harry holte noch mal Luft. »Der Kerl verbrannte innerlich.«
    »Wie bei uns hier in London.«
    »Das habe ich schon erfahren. Deshalb habe ich dich auch angerufen.«
    »Sehr gut.«
    »Ich denke, John, dass wir es hier mit einer Killerbande zu tun haben, die international arbeitet. Was gibt es für einen Auftraggeber Besseres, wenn sich der Killer, den er bestellt hat, gleich nach seiner Tat selbst vernichtet?«
    »Das ist perfekt.«
    »Eben, das meine ich auch. Es ist perfekt. Das ist eine ganz neue Art von Killer-Maschinerie. Oder sehe ich das falsch?«
    »Ich fürchte nicht.«
    Harry stöhnte leicht. »Die Aufgabe zu lösen ist so gut wie unmöglich. Finde ich.«
    »Na ja, so eng sehe ich das nicht.«
    »Dann hast du eine Idee, wie man den Fall angehen kann?«
    »Nein.«
    »Das habe ich mir gedacht. Aber davon mal abgesehen, was hältst du von der Theorie einer internationalen Killergarde, die über Grenzen hinweg arbeitet?«
    »Nicht unübel«, gab ich zu.
    »Ja, das meine ich auch.«

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