Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weiteren Weg sparen.
    Dann konnte er Tekener sofort den Zellaktivator abnehmen und auf ein Wunder hoffen, das ihm einen Weg fort von Lokvorth zeigte.
    Aber an Wunder glaubte er nicht. Und nicht daran, daß Atlan so unvorsichtig sein sollte.
    Sein Ziel war und blieb das Camelot-Büro.
     
    *
     
    Energiegatter, von Masten auf Antigravkissen projiziert, verhinderten jedes Entweichen des „Bundes".
    Das Gelände war in grelles Scheinwerferlicht getaucht; auf Dächern und neu errichteten Gerüsten waren die Lichtstrahler angebracht worden. Atlan mußte die Augen zusammenkneifen.
    Die Larven schienen sich stellenweise zu Bergen türmen zu wollen. Galaktiker wurden oft scheinbar oder tatsächlich unter ihnen begraben. Alazar dirigierten die unter dem Einfluß des Tangle-Scans stehenden Menschen und Angehörige anderer Völker mit ihren Karzzen, den langen Stöcken, und über allem schwebte in etwa zehn Metern Höhe ein Eloundar in einem Antigravfeld wie ein Zeremonienmeister, der das unheimliche Geschehen überwachte und lenkte.
    Die Angehörigen des vierten bekannten Volkes aus der Galaxis Tolkandir waren Atlan in ihrem Aussehen geläufig. Hinter dem nebligundurchsichtigen Energiefeld von fünf Metern Durchmesser, in dem sie sich vorzugsweise selbst den anderen Tolkandern gegenüber präsentierten, verbarg sich ein bis ein Meter achtzig großes Wesen mit einem annähernd birnenförmigen Körper in einem aus lauter unterarmdicken Ringwülsten bestehenden Schutzanzug von mausgrauer Farbe.
    Eloundar gingen auf kurzen, gedrungenen Beinen mit großen Füßen, die an Schwimmflossen erinnerten.
    Zwischen den beiden langen, dicken Armen mit den flossenartigen Greiflappen saßen zwei kleinere Armchen.
    Der Kopf war das Ungewöhnlichste an diesen Wesen: Er war in etwa trichterförmig und endete vorne in einem großen, trompetenartigen Sprech- und Freßorgan. Seitlich saßen große, bernsteinfarbige Facettenaugen. Oben am Kopf befand sich eine Art Drachenkamm, ein Psi-Organ, mit dem die ResonanzkörperKonstante von Intelligenzwesen geortet und, deren Stärke oder Art eingestuft werden konnte.
    Der Eloundar konnte den Arkoniden also durch sein Energiefeld nicht mehr bluffen. Es war fraglich, was er den anderen Tolkandern gegenüber damit bezweckte.
    Überall schlüpften kleine Neezer aus den Vivoc-Larven aus und wurden von ihren älteren Artgenossen weggebracht; ein nicht unerheblicher Prozentsatz von Larven starb gleichzeitig weiterhin ab.
    Der Eloundar gab ständig Anweisungen, die von Verstärkern über das gesamte Areal getragen wurden.
    Atlans Translator konnte die Worte übersetzen; gespannt wartete er darauf, etwas Neues zu erfahren. Solange er schon nicht ohne weiteres zum Camelot-Büro kam, konnte er nur hoffen, das Beste aus seiner momentanen Lage zu machen.
    Noch war er mit seinen Robotern und der Ausrüstung unentdeckt, aber auch nur, weil sich alles auf den Eloundar und die schlüpfende Brut konzentrierte. Die Lage konnte sich sehr schnell. ändern. Aus allen Richtungen kamen Neezer, Gazkar und Alazar heran. Der Zufall mochte es wollen, daß eine Gruppe ein paar Schritte zu nahe an seinem Versteck in einem Hauseingang vorbeikam und den „Resonanzkörper" ortete.
    „Reo-Nu-Mae-Ta-Quo-Tol", hörte der Arkonide jetzt eine Lautsprecherstimme rufen. „Sag uns, ob das Absolutum eintreffen wird!"
    Ein Chor von Stimmen schloß sich ihm an. Mit energischen Worten schaffte der Eloundar Ruhe.
    Reo-Nu-Mae-Ta-Quo-Tol, das mußte der Name des Eloundars sein. Atlan kürzte ihn für sich auf die ersten drei Silben ab: Reo-Nu-Mae also.
    Aber was war das „Absolutum"?
    Etwa das, worauf die Tolkander zu warten schienen? Ein Ereignis oder ein Raumschiff, eine neue Macht?
    „Das Absolutum!" riefen wieder Stimmen. Die Menge ließ sich anscheinend doch nicht mehr durch das beruhigen, was sie bisher vom Eloundar gehört hatte. Sie fieberte! „Werden wir es erleben? Hier auf diesem Planeten?"
    Atlan atmete tief. Er konnte nicht verhindern, daß Tränen der Erregung in seine Albinoaugen traten.
    „Wir hoffen es alle!" rief Reo-Nu-Mae. „Es wäre die Erfüllung unserer aller Existenz. Kaum ein Planet wurde bisher als so geeignet befunden."
    „Wann?" wurde gerufen. „Wo? Sag es uns!"
    Der mangelnde Respekt, mit dem die Gazkar und anderen Tolkander den „Heiligen" drängten, verriet alles über ihre Aufregung. Schlüpfende Neezer wurden fast zertrampelt, bevor Neezer und Gazkar sie energisch abtransportierten. Alles drängte sich noch

Weitere Kostenlose Bücher