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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr zum Zentrum des Geheges. Atlan wurde klar, daß er absolut keine Chance hatte, ins CamelotBüro vorzudringen, solange dieses Chaos herrschte.
    Und noch fast eine Stunde bis zum nächsten Funkfenster. Er konnte den Karaponiden nicht einmal warnen. Sicher war er in diesen Minuten auf dem Weg hierher, vielleicht bereits ganz in der Nähe.
    „Habt Geduld!" ermahnte der Eloundar die Tolkander. „Es ist noch zu früh. Aber der Brutvorgang ist nun in die zweite Phase eingetreten. Dies soll uns Hoffnung machen! Es wäre nicht so schnell geschehen, wenn der Planet Lokvorth nicht so ein guter Resonanzboden wäre."
    Zweite Phase?
    Unwillkürlich mußte Atlan daran denken, daß bei Arfe Loidan nach größerer Verzögerung eine der drei restlichen Larven zu reagieren begonnen hatte.
    Hatte dies mit dieser ominösen „zweiten Phase" zu tun?
    „Wir alle dürfen hoffen!" rief Reo-Nu-Mae den Tolkandern zu. „Hoffen wir darauf, daß das Absolutum hier auf Lokvorth eintreten wird. Das Absolutum zu erreichen, ist das eigentliche große Ziel aller Brutplaneten!"
    Das schien die Neezer, Gazkar und Alazar endlich zufriedenzustellen. Es wurden kaum noch Rufe laut, dann schließlich kümmerten sich die Tolkander wieder ausschließlich um die Vivoc-Larven und Galaktiker.
    Der Eloundar blieb an seiner Position und überwachte die Arbeiten. Atlan glaubte nicht, daß er von einem der sechs vorhin gelandeten Schiffe kam. So schnell waren sie nicht.
    Aber wozu dann der Nachschub?
    Hatte es mit dem „Absolutum" zu tun?
    Das eigentliche Ziel aller Brutplaneten ...
    Atlan fiel sofort wieder Kummerogs Prophezeiung ein, daß die Galaktiker schon so gut wie tot seien und der Milchstraße das Schicksal einer öden Sternenwüste bevorstehe.
    Wenn das stimmte, dann gab es im Hintergrund eine noch viel größere Bedrohung als „nur" den Raub von Planeten und die geistige Versklavung ihrer Bevölkerungen beziehungsweise ihren Mißbrauch als „Resonanzboden" durch und für die Tolkander.
    Etwas anderes, noch nicht einmal Erahnbares, mußte noch geschehen.
    Das Absolutum?
    Der Arkonide sah, wie sich das Gedränge etwas aufzulösen begann. Etliche Tolkander verließen das Gehege durch Lücken in den Energiegattern und schienen in die Stadt zurückströmen zu wollen. Vielleicht waren sie nur gekommen, um den Eloundar zu hören - in der vergeblichen Hoffnung, schon jetzt das „Absolutum" zu erleben.
    Gruppen von Tolkandern kamen in Atlans Richtung. Um nicht entdeckt zu werden, mußte er sich zurückziehen. Er hoffte darauf, sich bis zum nächsten Funkfenster verbergen zu können, um dann mit Ten-No-Thau einen neuen Treffpunkt auszumachen.
    Hier war es sinnlos.
    Genauso wichtig wäre es natürlich, seine Beobachtungen zur GILGAMESCH zu funken. Er konnte zwar nur das eine oder das andere tun, aber er hatte bereits eine Idee.
     
    8. Reo-Nu-Mae
     
    Reo-Nu-Mae-Ta-Quo-Tol war erleichtert darüber, daß die Tolkander sich wieder auf das Wesentliche konzentrierten. Für lange Augenblicke sah es aus, als würden sie vergessen, wie wichtig es war, daß jeder neugeschlüpfte Neezer sofort in Sicherheit gebracht wurde. Noch wichtiger war es, sich auf die zweite Phase vorzubereiten und dann die dritte! Dieses Selbstverständliche war für sie in den Hintergrund getreten angesichts der gewaltigen Erwartung.
    Reo-Nu-Mae mußte sich selbst zur Disziplin zwingen. Die Chancen dafür, daß das Absolutum eintraf, schienen auf diesem Planeten so gut zu stehen wie lange nicht mehr, wo immer sie auch nach Nährboden gesucht hatten.
    Der Eloundar schwebte weiterhin über dem Gehege, er beobachtete und dirigierte, wenn es sein mußte.
    Er war der Nachfolger von Gan-Bu-Ren-So-Chal-Tol, der vor einem Tag erst seinen letzten Weg in die Wiederverwertung angetreten hatte. Reo-Nu-Mae war noch nicht alt. Er gehörte zur jüngsten und letzten Generation aus der alten Heimat Tolkandir.
    Und wie sein Vorgänger hoffte er inständig, daß Lokvorth sich nicht als „Totgeburt" herausstellen, sondern das Absolutum hervorbringen würde. Sein sehnlichster Wunsch war es, den Erhabenen bei ihrem Eintreffen in der Milchstraße Lokvorth als eine ausgewählte Stätte präsentieren zu können.
    Gern hätte er mehr dazu beigetragen, doch etwas Wesentliches konnte auch er nicht tun, das mußte vom Planeten selbst kommen. Und er war nach wie vor davon überzeugt, daß Lokvorth die besten Voraussetzungen bot.
    Im Grunde war er genauso unwissend wie die Neezer, Gazkar und Alazar, obwohl er unter

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