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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er, wie erwartet, ungehindert zurück. Ab und zu warf er einen Blick nach hinten auf die Pritsche.
    Eigentlich konnte er sich das sparen. Die beiden Terraner lagen dort wie Tiere,, die zur Schlachtbank gefahren wurden. Agnes Figor im SERUN, Ronald Tekener ohne. Der Schutzanzug lag neben ihm, im Moment ein nutzloses Stück Hochtechnologie.
    Und plötzlich sah er sie vor sich.
    Vivoc, Hunderte von Larven, die einem unbekannten Ort zustrebten, weg vom Zentrum.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte sich Ten-No-Thau verblüfft.
    „Sprichst du mit uns?" kam es von der Terranerin-, sie lallte.
    Er gab gar keine Antwort.
    Vielleicht hatte die Brut intelligentes Leben geortet, das sich noch irgendwo in den Außenbezirken versteckte, obwohl er sich das nicht vorstellen konnte. Irgendeinen Grund mußte die unheimliche Prozession jedoch haben, etwas hatte sie angelockt. Wenn der Gedanke nicht zu phantastisch gewesen wäre, hätte der Kartanin meinen können, es wären Tekener und die Frau gewesen.
    Er sah im nächsten Moment, daß die Neezer, Gazkar und Alazar gar nicht einverstanden damit waren, daß ihnen die Larven ausrückten. Einige Drei-Meter-Eier der Neezer verfolgten sie, und dann tauchten auch schon Gazkar auf, bei ihnen zwei Alazar. Sie liefen, besaßen kein Fahrzeug.
    Daß dies kein freiwilliger Zustand war, mußte er erkennen, als ein Teil der Fremden umschwenkte und direkten Kurs auf ihn nahm. Er hatte hart abbremsen müssen, um nicht in die Larven hineinzurasen. Jetzt wünschte er, er hätte es getan, ohne Rücksicht auf deren Verluste.
    Es gab Millionen und aber Millionen von ihnen - weshalb machten dann die Tolkander soviel Aufhebens um einige Hundert?
    Ten-No-Thau besaß keinen SERUN. Der Gleiter war für private Lastentransporte bestimmt und hatte keine eigenen Schutzfelder. Es kam jetzt darauf an, wer zuerst schoß; der Kartanin hatte die Absicht, dieser erste zu sein.
    Ten-No-Thau hatte zudem das Überraschungsmoment’ auf seiner Seite. Also riß er den Kombistrahler aus der Jacke und schaltete ihn mit dem Daumen auf Impulsmodus, während sein Zeigefinger den Auslöser betätigte. Gleichzeitig beschleunigte und lenkte er mit der anderen Hand und einem Fuß das Fahrzeug mitten in die Horde der Gegner hinein.
    Einige Gazkar starben durch seinen Beschuß. Die anderen sowie die Alazar stoben auseinander, flohen vor dem auf sie zuschießenden Schweber. Ihre Schreie erfüllten die Luft. Ten-No-Thau raste zwischen den Tolkandern hindurch und über die Straße in die Dunkelheit einer abzweigenden Gasse, von der er wußte, daß sie in einem Park endete.
    Einige Schüsse wurden ihm hinterhergejagt, verfehlten ihn aber knapp. Als er sich umsah, erkannte er erleichtert, daß sie ihn nicht verfolgten. Auch die Neezer-Eier kamen nicht. Sie alle setzten wieder ihrer Brut nach, als handele es sich um unendlich wichtiges Gut.
    Der Karaponide begriff es nicht! In den Zentren starben Tausende der Larven und zerfielen, nur aus einem Teil schlüpften Neezer. Es war purer Abfall! Und diese vergleichsweise wenigen Larven jagten sie, um sie einzufangen und zurückzubringen. Nur so ließ sich das Verhalten deuten. Sie waren hinter ihnen her, als schlüpften nicht anderswo Neezer in unübersehbaren Mengen. Einige hundert mehr oder weniger von ihnen - was machte das schon?
    Oder steckte etwas anderes dahinter?
    Der Gedanke daran, nicht zu wissen, was auf Lokvorth seit den letzten Stunden vorging, wurde immer beklemmender. Kurz dachte der Kartanin sogar daran, einen Gazka oder Alaza zu überfallen und zum Reden zu zwingen.
    Er war aber ehrlich genug zu sich selbst, um die Chancen dafür realistisch einzuschätzen.
    Ten-No-Thau erreichte mit seinen beiden apathischen Passagieren den Park und suchte sich zwischen Büschen und Bäumen ein Versteck. Er desaktivierte den Gleiter und wartete. Erst als nach Minuten noch kein Invasor aufgetaucht war, atmete er auf. Er hatte sie wohl abgeschüttelt.
    „Ob Atlan inzwischen gelandet ist?" fragte er sich im Selbstgespräch. Von Tekener und der Frau hatte er keine Antwort zu erwarten.
    Wie wollte der Arkonide kommen? Per Transmitter? Das hätte eine geheime Gegenstation vorausgesetzt.
    Das abgestürzte Raumschiff?
    Der Karaponide fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken hinablief, ohne daß er wußte, wie nahe er der Wahrheit kam.
    Er sah nur den Arkoniden vor sich, der mit einem Beiboot versuchte, auf Lokvorth zu landen und dabei abgeschossen wurde.
    Wenn es so war, konnte er sich jeden

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