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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eloundar, falls sie den gleichen Gedanken gehabt hatten, stärkeren äußeren Zwängen gehorchen zu müssen als dieser Überlegung. Pünktlich auf die Minute öffnete sich der Funkäther wieder und Atlan ließ von einem der Roboter den vorbereiteten Spruch abstrahlen. Hyperschnell jagte er von Lokvorth ins Weltall.
    Der Transmitter war installiert, er brauchte jetzt nur noch eine aktivierte Empfängerstation.
    Noch einmal hieß es den Atem anhalten. Noch einmal peinigte die Ungewißheit die Abgeschnittenen.
    Und dann, wenige Sekunden bevor die Funksperre wieder wirksam wurde, kam die ersehnte Antwort.
     
    14. GILGAMESCH
     
    „Kritisch", faßte Velito Karemus den Zustand von Ronald Tekener zusammen, „kritisch, aber nicht hoffnungslos. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, den Rest muß er selbst schaffen - er und sein Zellaktivator."
    Das war alles andere als eine gute Auskunft. Auch wenn es Karemus so formuliert hatte, als ob Tekener eine echte Chance habe, wieder ins Leben zu finden, klang es bei nüchternerer Betrachtung schlicht und einfach so, daß der Smiler endgültig ins Koma gefallen war und niemand wirklich vorhersagen konnte, was aus ihm wurde.
    Offensichtlich war sein Aktivator mit der Regenerierung von Körper und Geist seines Besitzers hoffnungslos überfordert.
    Atlan fühlte sich verloren und schuldig, und nicht er allein. Arfe Loidan, die trotz ihrer aller Aufmerksamkeit erfordernden Arbeit mit den Vivoc-Larven immer wieder per Holo in der RICO-Zentrale präsent war, übergoß sich regelrecht mit Selbstvorwürfen.
    Sie verkraftete es nicht, daß ihretwegen nun vielleicht ein vermeintlich Unsterblicher ein so grauenvolles Ende fand, und wurde nicht müde, sich selbst anzuklagen. Sie hätte den IQ-Dimmer nicht so auf die Schnelle entwickeln dürfen. Sie hätte ihn erst gründlicher testen müssen. Sie hätte nicht zustimmen dürfen, daß Ronald Tekener alle drei Stunden eine Injektion erhielt.
    Auf gar keinen Fall war daran zu denken, den Dimmer in dieser Form noch einmal einzusetzen.
    Agnes Figor würde wieder gesund werden, und Ten-No-Thau war schon jetzt, drei Stunden nach dem Eintreffen in der RICO, fast wieder ganz der alte. Nur zur Beobachtung behielten die Ärzte den Kartanin noch im Medo-Center entgegen seinen wüsten Protesten.
    Nach dem Gang ins Entmaterialisierungsfeld des portablen Transmitters im Camelot-Büro waren Atlan, die Roboter und die drei Gehandikapten an Bord eines Camelot-Kreuzers herausgekommen, von wo sie sich wiederum zur GILGAMESCH abstrahlen ließen.
    Der Transmitter auf Lokvorth war so programmiert gewesen, daß er sich nach dem Durchgang des letzten Flüchtlings selbst zerstören würde. Dies war nun längst geschehen.
    „Tekener ist zäh, Atlan", versuchte Gerine ihm Mut zu machen. „Wenn einer wieder auf die Beine kommt, dann er."
    Atlan antwortete nicht, er nickte ihr nur freundlich zu. Kaha von Sceers Frage, ob er sein Versprechen dem Karaponiden gegenüber zu halten gedenke, bejahte er.
    „Ten-No-Thau mag Ronalds größter Feind gewesen sein, doch ohne ihn wäre er jetzt nicht hier, Kaha.
    Vergeßt das nie! Auch wenn er ihn uns nicht uneigennützig gebracht hat. Ich werde dem Kartanin ein überlichtschnelles Schiff geben, mit dem er nach Hangay fliegen kann. Dort soll er Dao-Lin-H’ay über Teks Zustand informieren. Vielleicht bringt das sie dazu, ebenfalls wieder zu uns zu stoßen und ihr GILGAMESCHSegment in Besitz zu nehmen."
    „Bestimmt wird sie kommen", meinte Sevia, die die Kartanin noch nie gesehen hatte.
    Atlan nickte und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    „Arfes Forschungen", wandte er sich an Velito Karemus, weil die Xenowissenschaftlerin gerade nicht zugeschaltet war, „was war damit nun genau?" Er mußte sich von den Gedanken an Tekener ablenken. „Ich habe die Aufzeichnung von Sevias Funkspruch an mich auf Lokvorth abgehört. Arfe meint also, daß aus den restlichen drei Larven - oder Puppen - keine Neezer schlüpfen werden, sondern Gazkar? Ich habe selbst beobachtet, wie auf Lokvorth Gazkar schlüpften, aus denselben Larven wie die jungen Neezer. Es ist diese zweite Phase, oder?"
    „Ich gehe davon aus, aber es wird eine dritte geben und eine vierte. Inzwischen steht fest, daß aus der vierten Larve ein Alazar schlüpfen wird. Vielleicht geschieht das nun auch schon auf Lokvorth, bei uns wird es noch etwas dauern."
    „Und die Larve Nummer fünf?"
    „Unbestimmt", mußte Karemus zugeben. „Ganz am Anfang verlief die Entwicklung

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