1833 - Das Killer-Buch
genug mit den Zombies am Hals.«
»Das sagst du! Ich wollte mir mal anschauen, wie es die Filmemacher sehen. Du kannst ja mitkommen.«
»Nein, ich kann mir was Schöneres vorstellen.«
»Dann grüß Shao von mir.«
»Mach ich.« Suko schloss kopfschüttelnd die Wohnungstür auf, während ich drei Schritte weiter ging, denn dort befand sich meine Wohnung.
Ja, es war eine verrückte Idee, sich den Film anzuschauen. Aber was wäre das Leben ohne die verrückten Dinge, die Menschen immer wieder tun?
Ich wollte vor allen Dingen den Unbekannten auf meine Fährte locken, der mich unbedingt töten wollte. Das heißt, wahrscheinlich würde er es nicht mal selbst versuchen, sondern sich auf irgendeinen Helfer verlassen, und dabei spielte möglicherweise auch das geheimnisvolle Buch eine Rolle.
Wenn man mich im Auge behalten wollte, dann musste ich der anderen Seite eine Chance geben. Darüber dachte ich nach, während ich in meiner Küche eine Flasche Wasser leer trank. Ich schaute aus dem Fenster und besah mir den Himmel. Es sah nicht aus, als ob er sich bewölken würde.
Bevor ich die Wohnung verließ, holte ich mir ein anderes Jackett aus dem Schrank. Es bestand aus Leinen und wirkte mehr wie ein Hemd. Ich fuhr mit dem Lift nach unten. Erst hatte ich überlegt, mir ein Taxi zu rufen, nahm dann aber doch den Rover.
Zu dem großen Filmpalast gehörte auch eine Tiefgarage.
Ich war gespannt, ob man mich finden würde. Oder verfolgte man mich jetzt schon?
So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte keinen Verfolger entdecken, was aber nichts zu sagen hatte. Meine Gegner waren schon immer mit allen Wassern gewaschen gewesen …
***
Die Strecke von meinem Hochhaus bis zum Kino war nicht besonders weit, aber der Verkehr hatte es mal wieder in sich, und so brauchte ich schon recht lange, um in die Tiefgarage fahren zu können, die zum Kino gehörte.
Einen Stellplatz fand ich nach einigem Suchen auch und fuhr den Rover in die Lücke. Es gab eine Treppe und auch einen Lift. Ich war bequem und ließ mich mit dem Lift hochfahren. Auch hier schaute ich mich um, aber ich sah niemanden, der mir besonders aufgefallen wäre.
Das Foyer des Kinos zog sich über zwei Etagen hin und kam mir vor wie ein moderner Tempel. Es gab Rolltreppen, die die Etagen miteinander verbanden. Das interessierte mich im Moment nicht. Ich musste mir erst mal eine Karte besorgen.
Die Schlange hielt sich in Grenzen. Trotz des dichten Verkehrs war ich pünktlich und hatte noch einige Minuten Zeit, um mich umzuschauen. Um das Kino zu erreichen, musste ich in die erste Etage fahren. Die Rolltreppe brachte mich hoch und in die Nähe einer Theke, wo man sich mit Getränken, Popcorn und Nachos eindecken konnte, was auch die meisten Besucher taten.
Ich verzichtete darauf. Durst hatte ich auch keinen, und ich hätte in den Kinosaal hineingehen können, was ich noch nicht tat. Der Film würde in zehn Minuten starten. Ich wollte noch fünf Minuten abwarten und dann hineingehen.
Die Zeit wurde mir schon lang. Ich baute mich an einer günstigen Stelle auf und beobachtete die anderen Gäste, die sich denselben Film ansehen wollten wie ich.
Ein Großteil von ihnen war um einiges jünger als ich.
War er schon da?
Ich hatte keine Ahnung. Am liebsten wäre mir gewesen, wenn er mich angerufen hätte, doch das tat er nicht. Dafür bekam ich einen anderen Anruf, bevor ich in den Kinosaal ging.
Es war Suko, der sich bei mir meldete.
»Aha, du bist noch zu erreichen.«
»Warum nicht?«
»Und wo? Zu Hause bist du nicht.«
»Stimmt, ich bin kurz davor, das Kino zu betreten.«
»Also doch.«
»Das habe ich dir doch gesagt, Suko. Ich möchte der anderen Seite eine Chance geben.«
»Wie schön«, sagte er sarkastisch. »Hat er sie denn genutzt? Bist du schon entdeckt worden?«
»Nein. Oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht, und ich werde mich auch mit irgendwelchen Auffälligkeiten zurückhalten.«
»Okay, John. Aber wenn du Hilfe brauchst, dann ruf an.«
»Mach ich.«
Das Gespräch war beendet, und für mich wurde es Zeit. Meine Karte wurde abgerissen, und ich konnte den Saal betreten. Draußen war es sehr warm, doch hier im Kino empfing mich eine herrliche Kühle, für die eine Air Condition sorgte. So machte es auch im Sommer Spaß, ins Kino zu gehen.
Ich suchte mir meinen Platz. Er lag im oberen Drittel der ansteigenden Stuhlreihen. Locker nahm ich Platz und warf einen ersten Blick nach vorn und auch in meine Umgebung. Sie war okay. Ich sah nichts, was
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