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1833 - Das Killer-Buch

1833 - Das Killer-Buch

Titel: 1833 - Das Killer-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Ankunft meldete. So etwas gab es oft in alten Läden.
    Er schob sich auf leisen Sohlen ins Innere. Viel konnte er im Dunkel, das hier herrschte, nicht sehen.
    Er griff in die Tasche und holte seine Lampe hervor. Jetzt ging es ihm besser, denn er wusste, dass er nur ein paar Schritte von seinem Ziel entfernt war …
    ***
    Er knipste die Lampe an und richtete den Strahl sofort nach unten, sodass er die Holzbohlen des Fußbodens traf. Pierre wusste, dass er das Licht dämpfen musste. Er konnte es nicht so hell brennen lassen, dann wäre er unter Umständen aufgefallen. Da brauchte nur ein nächtlicher Spaziergänger vorbei zu gehen und einen Blick in das Schaufenster zu werfen.
    Er deckte den Strahl ab, dann ging er weiter und entdeckte, dass der Laden größer war, als er angenommen hatte.
    Boulain wusste ja, nach was er suchen musste. Es war der Kassenbereich. Dort würde das Buch zu finden sein.
    Je tiefer er in den Laden eindrang, umso schneller schlug sein Herz. So nah am Ziel seiner Träume zu sein, das war schon etwas Besonderes. Er roch den Staub, er roch auch das alte Papier der Bücher, die schon viele Jahre hier standen und darauf warteten, dass sie gekauft wurden.
    Er ließ den Strahl der Lampe nur durch die Lücken seiner Finger gleiten, das reichte ihm aus, und dann huschte ein Lächeln über seine Lippen, denn er hatte gefunden, was er gesucht hatte.
    Er legte die letzten Schritte zurück und blieb vor dem Kassenbereich stehen. Es war so etwas wie eine Insel innerhalb des Geschäfts. Ein Rechteck, auf dem die Kasse stand, die ebenfalls altertümlich aussah und ein recht hohes Gebilde war, mit einer Schublade, die aufsprang, wenn kassiert werden musste.
    Die Kasse interessierte ihn nicht. Dafür die direkte Umgebung, denn dort sollte das Buch liegen.
    Er musste nicht leuchten, er fand es auch so. Es lag rechts neben der Kasse, als hätte man es für einen Kunden bereitgelegt, der es nur noch abzuholen brauchte.
    Aus seinem Mund löste sich ein Laut der Erleichterung. Er war am Ziel seiner Wünsche. Diese Tatsache trieb ihm den Schweiß auf die Stirn, auch ließ sie sein Herz schneller schlagen.
    Er griff nach dem Buch und ging danach in die Knie. Er wollte einen ersten Blick hineinwerfen, aber dazu brauchte er mehr Licht. Und wenn er kniete oder hockte, dann wurde er von dem kompakten Tisch gedeckt, auf dem die Kasse stand.
    Er schaute auf das Buch. Es war der Umschlag, der ihn interessierte. Er war weich und griffig, was ihn wunderte. Eigentlich hatte er ihn als starr eingestuft, aber das Weiche gefiel ihm umso besser.
    Er kniete noch immer, und plötzlich hatte er Zeit. Ja, jetzt wollte er es wissen.
    Seine Finger zitterten, als er das Buch aufschlug. Es war nicht besonders dick, er musste achtgeben, dass er das Papier an den Seiten nicht zerriss. Er feuchtete eine Fingerspitze an und konnte umblättern.
    Was sah er?
    Namen, nur Namen mit Zahlen davor und dahinter. Aber es gab auch Seiten, auf denen ein Text stand, den er aber jetzt nicht las, weil die Zeit dazu nicht vorhanden war.
    War das das Buch?
    Er suchte vergebens nach einem Titel. Danach hatte er sich auch nie erkundigt. Er ging davon aus, dass es das Buch war, das er haben wollte.
    »Endlich«, flüsterte er und drückte seine Lippen für einen winzigen Moment auf den Umschlag. Dass dies verrückt war, sagte er sich selbst, aber er hatte nicht anders gekonnt.
    Und plötzlich saß er starr.
    Etwas hatte sich verändert. Etwas war an seine Ohren gedrungen. Etwas stimmte nicht mehr, und plötzlich hatte er das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    Er wartete ab und hielt den Atem an.
    Ja, jetzt war es deutlicher zu hören. Was er da vernahm, das waren Schritte, und sie wurden nicht normal gesetzt, er empfand sie als schleichend, als wollte derjenige, der sich ihm da näherte, niemanden stören.
    Er drehte den Kopf. Das Buch hatte er unter seinen linken Arm in Höhe des Ellbogens geklemmt. Die Lampe leuchtete nicht mehr. Sie lag ausgeschaltet neben ihm.
    Und die Schritte kamen näher. Boulain hielt den Atem an. Er wollte nicht verraten, wo er hockte. In seinem Kopf fing es an zu rauschen.
    Er spürte seine Gelenke nicht mehr. Seine Beine waren eingeschlafen. Wer ihn jetzt überraschte, musste mit wenig Gegenwehr rechnen.
    Und dann war alles vorbei.
    Keine Schritte mehr.
    Kein Schleifen über den Boden. Er konnte durchatmen. Es war alles okay, und dann ging es ihm noch besser, denn er hörte jemanden sprechen.
    Im Moment war er durcheinander.

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