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1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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musterte mit erwachendem Jagdfieber den sterngesprenkelten Hintergrund. Irgendwo da draußen steckten sie, und er mußte sie nur ausfindig machen.
    Foremon begab sich gezielt auf die Suche. Jedes denkbare Versteck, jeder treibende Brocken Gestein, jeder Ausläufer der Wolke, alles wurde unter die Lupe genommen und auf Verwendbarkeit als Unterschlupf geprüft.
    Aus den technischen Daten, die er von A-Betchaga erhalten hatte, ließ sich das Energieecho der TRONTTER rekonstruieren. Aber nichts, was dem Taster unterkam, besaß auch nur die Spur einer Ähnlichkeit.
    Dafür stieß der Wächter auf etwas anderes, und zwar auf etwas, das genausogut war. Es handelte sich um schwache Tasterimpulse. Irgendwo im Umkreis von einem halben Lichtjahr arbeitete ein Ortergerät im Aktivmodus.
    Sie hatten sich verraten.
    Foremon nahm keine Rücksicht mehr, ob er sich selbst verriet, sondern setzte die gesamte Maschinerie der PEGOOM in Bewegung. Er hüllte das Schiff in einen blauen Schutzschirm, unternahm eine ultrakurze HyperraumEtappe, annähernd in Nullzeit bis an die mutmaßlichen Koordinaten - und fand gar nichts.
    Die TRONTTER mochte überall sein, aber gewiß nicht an diesem Ort. Bis zum äußersten Ausläufer der Pentrischen Wolke waren es drei Lichttage. Der Raum schien an diesem Punkt wie leergefegt.
    Dennoch nahm sich Foremon die Zeit, der Sache mit den Orterimpulsen auf den Grund zu gehen; ein großes Glück, wie er im nachhinein erkannte.
    Es dauerte ein paar Minuten, dann machten die Taster der PEGOOM ein winziges Objekt aus. Das Ding maß nicht mehr als einen Meter. Im Leerraum zwischen den Sternen war das gerade ein Staubkorn, ein im Grunde vernachlässigbares Nichts.
    Foremon ließ das Objekt an Bord holen. Ob es mit Rhodan zu tun hatte oder nicht, darauf gab es keinen Hinweis.
    „Ich erwarte eine Analyse", ordnete er laut an. „Um was für ein Objekt handelt es sich?"
    „Ohne Öffnung ist das nicht eindeutig zu entscheiden", antwortete der Computer.
    „Besteht die Möglichkeit, daß wir eine Bombe an Bord geholt haben? Oder einen sonstwie gefährlichen Gegenstand?"
    „Ich schließe das mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit aus."
    „Gut. Ich sehe mir das an."
    Foremon folgte den Wegweisern, die der Computer projizierte, und erreichte eine enge Kammer im Heck der PEGOOM. Auf einem Untersuchungstisch lag eine schwarze, stark verschrammte Kapsel. Aus der Hülle ragten beulenartige Erhebungen, direkt daneben gruben sich kreisrunde Dellen ins Material. Hinzu kam ein glitzernder Aufdruck, der sich grobmaschig und wie ein Netz um die gesamte Kapsel zog. Foremon identifizierte das Netz als aufgedruckte Antenne für normalenergetische Schwingungen. Die Funktion der Beulen und Dellen war ihm dagegen unbekannt.
    „Eine automatische Ortungsboje?" fragte er laut.
    „Das ist sehr wahrscheinlich", gab der Computer Antwort. Seine Stimme war in jedem Winkel des Schiffes präsent. „Es handelt sich um ein antiquiertes Modell. Die sensorische Empfindlichkeit dürfte deshalb bei sehr geringen Werten liegen."
    Foremon rückte mit den Augen nahe an die Kapsel. Am einen Ende,erkannte er einen Spalt, dann die vier Kanten einer Wartungsklappe. In winzig kleinen Lettern stand direkt daneben eine Ziffernreihe. Man mußte schon sehr genau hinsehen; dann war es möglich, auch ohne maschinelle Hilfe einige Zahlen und einige Buchstaben zu entziffern.
    Die Buchstaben ergaben zusammengesetzt den Namen TRONTTER.
    Als er das las, empfand Foremon eine außerordentliche Befriedigung. Er hatte den ersten Beweis vor sich, daß er die richtige Fährte verfolgte. Rhodan und Bull waren hiergewesen.
    Nur - wo hielten sich die beiden Mörder gegenwärtig auf? Als einzigen Hinweis besaß der Wächter die Boje. Foremon ordnete an, ihre Aufzeichnungen genauestens zu untersuchen.
     
    *
     
    Der Bordcomputer benötigte eine erstaunlich lange Zeit, bis die Boje geöffnet und der Inhalt der Speichersektion gesichert war. Aus der Zentrale verfolgte Foremon, wie sich holographische Bilder zusammenfügten.
    Zu Anfang erkannte er nicht mehr als Schnee: Der zentrifaalische Informationskode funktionierte auf einer nicht hundertprozentig logischen Basis. Die Parameter, die eine Verwertung ermöglichten, wurden mit Versuch und Irrtum ermittelt, durch die schwerfälligste Methode von allen.
    „Welche Anweisung hatte die Boje?" fragte Foremon.
    „Sie sollte sämtliche anfallenden Meßergebnisse speichern", sprach der Computer, „und zwar von einer stationären Position

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