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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis zum Letzten kommen lassen.
    Auch wenn es ihm nicht leicht fiel, so musste er zugeben, dass er nicht eben der große Held gewesen war. Das wäre auch in die Hose gegangen, denn die Übermacht war einfach zu groß.
    Er wusste, wo er hin wollte. Zu seinem Wagen und dann weg. Nicht für immer, er würde wiederkommen, und er war sich sicher, dass er die Blutsauger dann immer noch hier fand.
    Dass es eine Weile dauern würde, bis der Keim voll durchgeschlagen hatte, war ein Vorteil für ihn. Da konnte er sich vorbereiten, aber nicht hier, sondern woanders. Außerdem musste er am nächsten Tag seinen Freund Sinclair vom Flughafen abholen.
    Er lief dorthin, wo er seinen Wagen abgestellt hatte. Er sah das Fahrzeug bereits und atmete innerlich auf. Es war gut, dass er den Wagen gefunden hatte, ohne selbst gefunden worden zu sein. Oder nicht?
    Plötzlich war die Stimme da. Sie schien aus dem Nichts gekommen zu sein, aber es war nur Joseph, der ihn ansprach.
    »Na, alles gut gegangen?«
    Der Mönch zuckte zusammen und schnappte nach Luft, was er gar nicht gewollt hatte.
    »Hast du mich erschreckt.«
    »Sorry, das wollte ich nicht. Aber ich denke, dass alles in Ordnung ist – oder?«
    »Nein, es ist nichts okay.«
    »Aber du lebst doch.«
    »Stimmt.«
    Joseph grinste. »Da hätte es auch anders kommen können, denke ich mir mal.«
    »Ja.« Stephan schaute ein paar Mal zurück. »Aber es ist anders gekommen. Zum Glück. Auch bei dir?«
    »Ja.«
    »Du hast aber nicht gewartet«, hielt Stephan dem Mann vor.
    »Das schon, stimmt, ich will mich auch nicht herausreden. Es schien mir sicherer, mich zu verdrücken. Ich habe ja auch Ohren und gehört, dass oben etwas nicht stimmte oder sich verändert hatte. Nun ja, da habe ich das Weite gesucht.«
    »Und an mich hast du nicht gedacht?«
    Joseph winkte ab. »Manchmal muss man sich selbst der Nächste sein. So ist das.«
    »Schon klar.«
    »Und was ist mit dir? Du bist recht lange in dem Bau geblieben. Hast du Glück gehabt?«
    »Ja, irgendwie schon. Ich bin aber mit einem heilen Auge davongekommen.«
    »Gratuliere, dass man dich nicht erwischt hat.«
    »Danke. Es war knapp.«
    »Und was hast du jetzt vor?«
    »Das ist ganz einfach. Ich werde jetzt fahren.«
    »Aha, flüchten?«
    »Nein, fahren, und du solltest auch von hier verschwinden. Es kann sein, dass sich die Dinge bald zu deinen Ungunsten ändern werden. Befolge meinen Rat.«
    »Mal sehen.«
    »Tu es, Joseph.« Nach diesem Satz stieg Stephan Kowalski in den alten Jeep und drehte den Zündschlüssel. Der Motor kam sofort. Wenig später musste Joseph zur Seite springen, um nicht von einem Kotflügel erwischt zu werden …
    ***
    Justine Cavallo senkte den Blick. Sie schaute auf den Mann, der zu ihren Füßen lag. Die linke Halsseite glich einer ausgebluteten Wunde. Justine hatte sehr heftig zugebissen und sich das Blut des Mannes schmecken lassen. Jetzt leckte sie noch ein paar Reste weg und schaute auf ihre kleine Sekte, die vor ihr stand, und sie sah in den Augen der Frauen und Männer einen bestimmten Ausdruck.
    Sie sehnten sich nach einem neuen Leben. Sie würden froh sein, wenn es dazu kommen würde. Die Cavallo schärfte ihnen ein, was sie zu tun hatten.
    Sich unauffällig verhalten, auch später als Vampir. Aber dann umso härter zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit ergab.
    »Und wir haben wirklich keine Feinde?«, wurde Justine gefragt.
    Die war für einen Moment überrascht. »Nein«, sagte sie dann. »Ihr habt keine Feinde. Ihr seid stärker als die Menschen. Außerdem habt ihr für alles gesorgt. Ihr habt euer altes Leben hinter euch gelassen, um ein neues zu beginnen. Dabei gehe ich euch zur Hand, gebe auch die nötigen Tipps, aber ihr wisst auch, dass es euer erstes Leben nicht mehr gibt, dass ihr alles zurückgelassen habt.«
    »Das haben wir verstanden.«
    »Dann ist es gut.«
    Alles war nach Justines Willen verlaufen. Die neuen Regeln waren akzeptiert worden, die Cavallo hatte dafür gesorgt. Sie war die Führerin. Ihr vertrauten die anderen. Jetzt bückte sie sich und umfasste den Körper. Sie zog ihn etwas zur Seite, damit er auf dem Weg zur Tür nicht störte.
    »Es ist alles vorbereitet. Ihr könnt euch jetzt in eure Zelte verdrücken. Wer hier zufällig vorbei kommt, der muss denken, dass hier eine Musikgruppe campiert, die ›Underdogs‹. So ist unsere Planung mehr als perfekt.«
    Keiner hatte Bedenken. Niemand sprach die Cavallo darauf an, dass es kein besonderer Platz für ein Zeltlager war, doch etwas

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