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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn wissen?«
    »Ach, ich habe so meine Beziehungen.«
    Glenda nickte. »Gut, belassen wir es dabei. Ich habe mich schon entschlossen. Ich werde dabei sein.«
    »Super«, lobte ich.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Klar. Du weißt doch. Spaß kann ich nicht vertragen.«
    »Witzbold.«
    Jeder von uns war froh, dass es weiterging. Da war die Laune schon gestiegen, und da freute man sich sogar auf eine Beerdigung.
    Glenda war im Vorzimmer verschwunden, und ich hörte Sukos Frage. »Glaubst du, dass wir Erfolg haben werden?«
    »Keine Ahnung. Aber besser auf dem Friedhof als hier herumzuhängen. Das bringt doch nichts. Und wenn auf dem Friedhof plötzlich der Astralleib des Toten auftaucht, ist das mal etwas ganz Neues. Das wird eine Reaktion der Leute geben, die man gar nicht voraussagen kann.«
    »Gut gebrüllt, Löwe. Und wenn es um weitere Morde geht?«
    »Sind wir da, um sie zu verhindern.«
    »Das hoffe ich.«
    ***
    Um fünfzehn Uhr sollte die Beerdigung stattfinden. Die Trauerfeier war noch im Gange. Erst wenn sie vorbei war, würde man den Sarg von der Halle bis zum Grab schaffen und ihn dort versenken.
    Die Beerdigung sollte auf dem Brompton Cemetery stattfinden. Es war ein recht großer Friedhof, aber nicht der größte in der Stadt. Er grenzte an South Kensington, und wer dort lebte und dann auch starb, der ließ sich auch auf diesem Areal bestatten. Dort lagen nicht eben die ärmsten Leute.
    Einen Parkplatz gab es auch, aber der war überfüllt. Da fanden wir keinen Platz für den Rover. Wir mussten ein Stück zurückfahren und fast an der U—Bahnstation halten. Dort konnten wir auch parken. Allerdings auf einem Platz, der eigentlich nicht dafür vorgesehen war. Doch ein Polizist gab uns die Erlaubnis. Zudem legten wir das Blaulicht sichtbar auf den Fahrersitz.
    Die Gäste der Beerdigung befanden sich noch in der Trauerhalle, die nicht alle Menschen fasste. Einige standen vor der offenen Tür und hörten stumm zu.
    Das taten auch wir. Orgelspiel erreichte unsere Ohren. Glenda war neugierig und warf einen Blick in die Halle. Sie kam zurück und hob die Schultern.
    »Nichts?«, fragte ich.
    »So ist es. Ich habe nichts sehen können. Die Halle ist einfach zu voll.«
    »Da kann man nichts machen.«
    Aber es geriet Bewegung in die Menschen. Die Trauerfeier war vorbei, und so verließen die Ersten bald schon die Halle.
    Alte Bäume bildeten ein einziges Dach, weil sie so dicht standen. Darunter war es schattig, oft auch feucht, und dort standen dann die Gräber in Reih und Glied. Versehen mit den unterschiedlichsten Grabsteinen.
    Ich ging etwas zur Seite, weil ich die Leute aus der Halle lassen wollte. Ich hörte sie auch sprechen. Mittelpunkt war natürlich der Tote, und von ihm hatte nicht jeder Anwesende eine positive Meinung.
    So hörte ich manchen Kommentar, der den Toten in ein negatives Licht rückte.
    »Da sind einige froh.«
    »Besonders die Verwandtschaft.«
    »Die haben sich doch gegenseitig gehasst.«
    »Nein, ihr Hass konzentrierte sich auf den Alten, den jetzt Toten.«
    »Stimmt.«
    »Ich mochte ihn auch nicht«, sagte ein Mann mit dunklem Bart.
    »Warum denn nicht?«
    »Er war gnadenlos. Er kannte kein Pardon anderen Menschen gegenüber. Ob das die Verwandten waren oder die Geschäftsleute wie wir. Mein kleiner Laden befindet sich in einem seiner Häuser. Was er an Miete herauspresst, ist schon Wucher. Bisher habe ich es noch immer geschafft, das Geld aufzubringen, aber er wollte erhöhen und …«
    »Da kannst du doch froh sein, dass er nicht mehr ist.«
    »Das bin ich auch.« Der Mann rückte seinen schwarzen Hut zurecht. »Und noch froher bin ich, wenn er erst in der Grube liegt und man ihn zugeschaufelt hat. Dann erst werde ich aufatmen und sogar lachen.«
    »Wollen Sie denn bis an das Grab herantreten und Lehm auf die Kiste werfen?«
    »Am liebsten würde ich spucken.«
    »Ich auch.« Der andere lachte. »Aber wir sollten nicht zu sehr auffallen und die Fassung bewahren.«
    »Ja, tun wir das.«
    Glenda Perkins hatte zugehört. Sie stieß mich an. »Meine Güte, dieser Typ war ja beliebt.«
    »Da sagst du was.«
    »Weißt du eigentlich, wie groß seine Verwandtschaft ist?«
    »Riesig, Glenda, aber es sind ja nicht nur Verwandte hier, sondern auch Bekannte. Das darf man nicht vergessen.«
    »Auch Freunde?«
    Ich lachte leise. »Wenn es sie denn gibt. Vorstellen kann ich es mir beim besten Willen nicht.«
    Da lagen wir wohl richtig und hörten jetzt auch auf zu reden, denn der Sarg erschien in der

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