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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fest, daß sie über keinerlei Energiereserven verfügten. Die Batterien waren absolut leer. Noch nicht einmal das Licht ließ sich einschalten.
    Er hielt sich nicht lange auf, sondern wandte sich dem Gebäude zu, das ihm am nächsten war. Auf dem Weg dorthin kam er an mehreren Skeletten vorbei. Obwohl von den ehemaligen Bewohnern der Insel nur Knochen und ein paar Hautfetzen übriggeblieben waren, konnte der Terraner unschwer erkennen, daß sie amphibische Wesen gewesen waren.
    Im Inneren des Hauses fanden sich mehrere stilvoll eingerichtete Räume mit zahlreichen Trophäen aus dem Meer. Doch sie waren es nicht, die ihn in erster Linie interessierten.
    Auf Tischen und Regalen lagen nicht nur Bücher, sondern auch bedruckte Papierbögen, die ihn an Zeitungen denken ließen. Es waren offenbar Nachrichten, die über Computer systeme übermittelt und ausgedruckt worden waren.
    Die Computer waren durch einen hyperphysikalischen Impuls vernichtet worden. Er hatte es nicht anders erwartet, und es enttäuschte ihn nicht. Die Ausdrucke aber versetzten ihn in Erregung.
    Endlich konnte er hoffen, etwas über die Bewohner dieses Planeten und ihre letzten Stunden zu erfahren.
    Hatten sie von der Gefahr gewußt, die sie bedrohte?
    Gab es irgendwelche Hinweise darauf, woher die tödliche Bedrohung gekommen war?
    Er mußte es herausfinden.
    Als er das Haus verließ, um einen Scanner von Bord zu holen, bemerkte er die beiden Raubyner. Wieder einmal mißachteten sie also sein Verbot. Sie hatten die Balkenspindel verlassen und verdrückten sich zwischen den Gebäuden.
    Während er zum Schiff ging, sah er, daß einer von ihnen sich hinter einem mit Blüten geschmückten, großen Busch versteckte und zu ihm herüberspähte.
    Saedelaere tat so, als ob er es nicht bemerkt hätte, holte den Scanner und ging wiederum ins Haus, um die bedruckten Bögen einzugeben und an die Bordsyntronik zu übermitteln. Er durchsuchte das ganze Haus und fand mehr als dreihundert Bögen. Er stellte sie alle der Syntronik zur Verfügung, kehrte danach mit dem Scanner an Bord zurück, schloß die Schleuse und startete.
    Auf einem der Bildschirme beobachtete er die beiden Raubyner, die aus der Deckung eines Hauses hervorstürzten und mit wilden Gesten auf sich aufmerksam machen wollten.
    „He, Alter!" tönte die Stimme von Lanagh aus den Lautsprechern der Zentrale. „Wir sind noch hier draußen. Du hast uns vergessen."
    „Siehst du Trottel uns denn nicht?" kreischte Scheep.
    Der Träger der Haut flog weiter und lenkte die Balkenspindel in eine Umlaufbahn um den Planeten.
    Dann wandte er sich der Syntronik zu.
    „Was hast du ermittelt?" fragte er. „Wie weit bist du mit der Übersetzung der Texte?"
    „Ich kann dir etwa neunzig Prozent der Inhalte zur Verfügung stellen. Möchtest du die exakte Zahl wissen?"
    „Die ist mir völlig egal", gab Alaska zurück. „Ich will die Texte."
    „Ich habe sie nach Sinn und Inhalt geordnet", berichtete die Syntronik, während die ersten Texte bereits im HoloDisplay erschienen. „Zugleich gebe ich dir eine Inhaltsübersicht."
    Der Unsterbliche war wie elektrisiert, und als sich die Haut ausgerechnet jetzt meldete, weil sie Hunger hatte, wies er sie unwirsch zurück. Doch die Haut ließ sich nicht so ohne weiteres abweisen, und so gab er nach.
    Vor den Monitoren sitzend, verzehrte er eine Mahlzeit.
    Endlich konnte er sich berechtigte Hoffnungen machen, mehr über die Hintergründe des Geschehens in dieser Galaxis zu erfahren.
    Saedelaere vertiefte sich in die Aufzeichnungen, mußte dabei zunächst jedoch einige Hürden überwinden. Obwohl die Syntronik ihm eine klare Gliederung der Texte bot, war es nicht einfach für ihn, sich darin zurechtzufinden. Gar zu viele unklare Formulierungen verwirrten ihn. ‘ Dann fand er jedoch den Zugang zu jenen Texten, die ihn vor allem interessierten.
    Anfänglich gab es nur einige unklare Hinweise.
    Von seltsamen Einflüssen war die Rede, mit deren Hilfe die Bevölkerung eines ganzen Planeten außer Kontrolle gebracht worden war.
    Später sprach man von einer mysteriösen Strahlung, die zum Verlust der Intelligenz und des freien Willens geführt hatte.
    Alaska Saedelaere erfuhr, daß die vorherrschenden Intelligenzen dieser Galaxis sich Chuuba, Tevdd und Vecharer nannten.
    Von solchen Völkern hatte er noch nie zuvor gehört.
    Gebannt folgte er jenen Hinweisen, die sich auf Invasoren bezogen. Diese stammten offenbar nicht aus dieser Galaxis, oder sie waren aus einem Teil gekommen, der

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