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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis dahin vollkommen unerforscht geblieben war.
    Eindeutig konnte der Terraner diese Frage nicht klären.
    Er arbeitete mehrere Stunden an den Texten, um die für ihn relevanten Stellen herauszufiltern. Danach war er so erschöpft, daß er einige Stunden schlafen mußte.
     
    *
     
    Die ewig hungrige Haut weckte ihn und forderte ihn ungeduldig auf, etwas zu essen. Widerwillig erfüllte Alaska ihren Wunsch, um sich danach sogleich wieder mit den Texten zu befassen.
    Bevor er sich jedoch in die Hinterlassenschaft der Amphibienwesen vertiefte, richtete er die Objektive der Balkenspindel auf die Insel, die er besucht hatte.
    Auf einer Ausschnittsvergrößerung konnte er Scheep und Lanagh sehen. Die beiden schleppten Gegenstände zu einem der Raumschiffe. Offenbar hofften sie, die Energiespeicher aufladen und doch noch starten zu können.
    Alaska Saedelaere lächelte und konzentrierte sich auf die Texte. Er war sicher, daß sich die beiden nicht aus eigener Kraft aus ihrer Notlage befreien konnten. Doch das mußte ihnen selbst klar werden. Er ließ ihnen die Zeit, die dafür nötig war.
    In einem Bericht war von ungewöhnlichen Raumschiffen die Rede, wie sie niemals zuvor gesichtet worden waren. Sie waren mit zahllosen Auswüchsen - Stacheln ähnlich - versehen gewesen, die sich niemand hatte erklären können. Die Chuuba hatten die fremden Raumer mit ihren hockentwickelten Waffensystemen immer wieder angegriffen, jedoch nicht den geringsten Erfolg erzielt.
    Die Fremden schienen allen Attacken ausweichen zu können: Auch einige der anderen Völker hatten sich den Invasoren in den Weg gestellt, doch niemand hatte ernsthaft Widerstand leisten können. Das hatte vor allem daran gelegen, daß die Völker sich nicht geeinigt hatten. Es war ihnen nicht gelungen, eine gemeinsame Front aufzubauen und alle Kräfte zu bündeln.
    Selbst angesichts der heranrückenden Gefahr hatten sich viele Völker gegenseitig bekämpft, weil sie überzeugt davon gewesen waren, Vorteile für sich allein herausschlagen zu können.
    Ein verhängnisvoller Fehler ...
    Und dann war es zu spät gewesen.
    Eine Welt nach der anderen war verstummt.
    Selbst angesichts dieser Tatsache hatten die Inselbewohner noch an ihre Zukunft geglaubt. Sie hatten sich nicht vorstellen können, daß die Welten in Schweigen verfallen waren, weil dort niemand mehr lebte.
    Bis das Schweigen des Todes auf ihre eigene Welt gekommen war.
    Alaska Saedelaere war erschüttert. Er spürte die Eiseskälte in seinem Inneren.
    Ihm erging es nicht anders als diesen bedauernswerten Geschöpfen.
    Obwohl er mit eigenen Augen gesehen hatte, was auf drei ehemals blühenden Welten geschehen war, wollte er nicht glauben, daß die fremden Invasoren die Intelligenzen einer ganzen Galaxis ausgerottet hatten.
    Eine solche Tat war nahezu unvorstellbar.
    Und doch schienen die Invasoren ein solches Verbrechen begangen zu haben. Sie hatten eine ganze Galaxis mit dem Tod überzogen.
    Plötzlich meldete sich der Syntron. „Ich empfange Funksignale!"
    „Von den Raubynern?" Alaska hörte kaum hin. Er nahm an, daß Scheep und Lanagh sich verzweifelt bemühten, ihn zu erreichen.
    „Aus den Tiefen der Galaxis!" antwortete die Syntronik.
    Wie elektrisiert richtete sich der Terraner auf.
    „Genauere Angaben, bitte!" forderte er.
    „Die Funksignale kommen aus einem entfernten Kugelsternhaufen am Rande der Galaxis. Sie sind stark verstümmelt, so daß ich ihren Sinngehalt nicht erfassen kann. Aus den aufgefangenen Fragmenten läßt sich jedoch schließen, daß es sich um einen Hilferuf handelt."
    „Wir fliegen hin", entschied der Träger der Haut.
    „Sofort?" fragte die Bordsyntronik. „Die Besatzung ist nicht vollständig."
    „Ich weiß", stöhnte Saedelaere mit einem Blick auf sein Chronometer. „Schade! Ich hätte die beiden Burschen gern noch ein wenig schmoren lassen, bis sie weich sind, aber vielleicht genügt dieser kleine Denkzettel ja bereits. Wir kehren zur Insel zurück."
    Die Balkenspindel senkte sich ab und glitt in die tieferen Schichten der Atmosphäre.
    Alaska nutzte die Wartezeit, um sich weiter mit den Texten zu befassen.
    Waren die fremden Invasoren identisch mit der Gefahr, die Goedda genannt wurde?
    Oder hatten sie Goedda lediglich aufgeweckt?
    War diese mörderische Macht die Gefahr, vor der Zenndicyl Pervorat Zeun warnen wollte?
    Alaska Saedelaere erinnerte sich schaudernd daran, daß er von einer Katastrophe kosmischen Ausmaßes gesprochen hatte. Angesichts der Bilder, die sich

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