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1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Chefin des TLD an ihre Mannschaft.
    „Die Bedrohung wächst", prophezeite sie. „Die Kerle versprechen uns das Blaue vom Himmel herunter.
    Ich glaube kein Wort davon. Freddy, gib mir eine Verbindung mit Terra. Ich will mit Paola persönlich sprechen."
    Freddy, soviel hatte Rebekka inzwischen mitbekommen, war der Name des Syntrons, der den Hyperfunkbereich koordinierte. Er aktivierte den Sender und klinkte sich in die Funkbrücke ein. Augenblicke später kam eine Holoverbindung mit der Ersten Terranerin zustande.
    „Gia, wo befindest du dich? Wir haben dich nicht so schnell zurückerwartet."
    „Sechstausend Lichtjahre vor dem Solsystem. Wir starten in Kürze zur letzten Metagrav-Etappe durch."
    Die Augen Daschmagans weiteten sich.
    „Warte noch! Ihr kommt aus Fornax. Zweitausend Lichtjahre von hier liegt auf eurer Route die Brutwelt Gaillon. Versucht soviel wie möglich über die Vorgänge dort in Erfahrung zu bringen."
    „In Ordnung. Wir übernehmen den Job und verkürzen die Hyperraumetappe."
    „Seid vorsichtig", mahnte die Erste Terranerin. „Wir wissen nicht, was die Tolkander mit ihrer Vivoc noch alles ausbrüten. Und Gaillon ist wie alle bisher bekannten Brutwelten mit einem Tanglefeld geschützt."
    „Logisch. Wir vergessen es nicht und passen auf."
    „Viel Glück."
    „Danke. Wir bleiben in Verbindung."
    Gaillon. Der Name weckte Erinnerungen in Rebekka DeMonn. Auf dieser Welt hatte vor einigen Jahren eine Drogenorganisation versucht, unter Mißbrauch der Kosmischen Hanse die Designerdroge Phypha ins Solsystem einzuschleusen.
    Gia hatte „Clara" als Handelsangestellte im Hanse-Stützpunkt untergebracht. Rebekka DeMonn war es innerhalb von wenigen Monaten gelungen, die Hintermänner ausfindig zu machen und die Organisation rechtzeitig vor dem ersten Coup auffliegen zu lassen.
    Seither kannte sie den Planeten recht gut und vor allem ihre schrulligen Bewohner. Ohne Ausnahme handelte es sich um Pioniere, Jäger, Prospektoren und ein paar Wissenschaftler.
    Gaillon war etwas für Schlafmützen, hieß es allgemein. Dort gingen die Uhren anders als in der übrigen Galaxis.
    Rebekka richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Gia de Moleon. Deren Gestalt straffte sich noch mehr als bisher. Wie eine Gußsäule ragte die Chefin des Terranischen Liga-Dienstes in der Kommandozentrale auf.
    Die graue Kluft wirkte fast wie ein Tuch, das man über eine Skulptur gehängt hatte und erst bei der Enthüllung abnahm.
    „Die Daten für die Metagrav-Etappe sind korrigiert", meldete der Pilot der LUNA. „Der Zeitpunkt des Eintauchmanövers bleibt gleich."
    Aus leicht zusammengekniffenen Augen blickte Rebekka DeMonn auf die große Panoramaholographie.
    Dort blendete sich ein Fenster ein und zeigte ein Gravitations-Abbild .des Weltraums in der unmittelbaren Umgebung des Schiffes. Deutlich erkannte sie den dunklen Fleck absoluter Schwerkraft, der sich mitten zwischen den Sternen bildete und das Licht des Milchstraßenbandes in seiner Umgebung verzerrte.
    Der Gravitraf projizierte den Hamiller-Punkt, auch G-Punkt genannt. Gleichzeitig umgab sich das Schiff mit der schützenden Grigoroff-Schicht. Ein Sog erfaßte die LUNA und zog sie mit gleichmäßiger Beschleunigung auf das Miniatur-Black Hole zu. Noch zwanzig Sekunden blieben bis zu diesem trotz seiner Häufigkeit noch immer faszinierenden Vorgang, wenn das Schiff sich in das Schwarze Loch stürzte und seinen Weg durch den Hyperraum nahm.
    Gia wandte sich um blickte Rebekka an. Die TLD-Chefin runzelte leicht die Stirn, dann lächelte sie ihr zu.
    „Es gibt zu tun", sagte sie halblaut. „Gaillon ist dein Revier. Du wirst in den Einsatz gehen, Rebekka.
    Ablenkung ist- das Wichtigste, was du jetzt brauchst."
     
    8.
     
    „NATHAN an alle!" meldete sich die lunare Hypersyntronik. Sie war überall im Solsystem zu hören, wo es Syntrons und Akustikfeldprojektoren, Trivideos und Interkome gab. „Die zweihunderttausend Einheiten der Tolkander bleiben gleichmäßig über alle dreihundert besetzten Planetensysteme verteilt. Wenn keine weiteren Igelschiffe in der Milchstraße eintreffen, wird sich daran zunächst nichts ändern."
    „Danke, NATHAN." Paola Daschmagan wirkte keinesfalls erleichtert. „Ich nehme an; du willst damit sagen, daß ein Kräfteverhältnis zu unseren Gunsten existiert, wenn man jedes der Sonnensysteme für sich betrachtet."
    „Das ist korrekt. Zweitausend Igeln stehen bei Bedarf neuntausend LFT-Einheiten gegenüber. Das Verhältnis ist also fast eins zu fünf.

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