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1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, der später als Victor Fuller wiedergeboren worden war. Ja, das musste sie sein.
    Noch war kein Wort gesprochen worden. Und Purdy bekam auch weiterhin die Chance, diese Person zu betrachten. Sie sah, dass sie unbewaffnet war, und das wiederum gab ihr ein wenig Mut, denn im Kampf Frau gegen Frau traute sie sich schon einiges zu.
    Ich muss abwarten, dachte Purdy. Ich darf nicht die Nerven verlieren. Ich muss alles auf mich zukommen lassen.
    Zeit verstrich. Und zwar bewusst, davon ging sie aus. Die andere wollte ihr Gegenüber nervös machen, aber das schaffte sie nicht. Purdy Prentiss war abgebrüht in manchen Dingen, aber das konnte die andere nicht wissen.
    Sie belauerten sich. Sie warteten, keiner wollte den ersten Schritt wagen, bis die Nackte es tat. Ein Zucken durchlief ihren Körper, sie ging einen Schritt vor und sprach Purdy an.
    »Wer bist du?«
    »Ein Mensch.«
    »Das sehe ich. Aber wo kommst du her?«
    »Aus einer anderen Zeit.«
    »Und warum bist du hier?«
    »Weil ich auf diesem Kontinent schon mal gelebt habe. Vor langer Zeit, noch vor dem Untergang. Ich war eine Kriegerin, und ich habe auch erlebt, wie zwei Vögel einen Menschen töten wollten. Ich habe ihn retten können, doch als er in Sicherheit war, ist er leider verstorben. Das ist meine Geschichte.«
    »Es war gut, sie gehört zu haben. Ich kenne den Mann auch. Er heißt oder hieß Raffi, und er war unterwegs, um eine Frau zu suchen. Stimmt das?«
    »Es ist richtig.«
    »Hat er sie denn gefunden?«
    »Ja, das hat er. Aber er musste sie aufgeben, und das ist ihm sehr schwer gefallen.«
    Die Person nickte. »Kann ich mir vorstellen. Ich kann mich sehr gut in seine Lage hineinversetzen.« Sie kicherte plötzlich, was sie beinahe sympathisch machte. »Denn ich bin die Frau gewesen, die er suchte. Ich bin seine Lavinia gewesen.«
    Es war keine Überraschung für Purdy. Sie hatte damit gerechnet, aber sie hielt den Mund und nickte nur.
    »Bist du jetzt zufrieden?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Ich aber nicht«, sagte Lavinia.
    »Ach so? Und warum nicht?«
    »Weil es Dinge gibt, die mich stören.«
    »Und was ist das?«
    »Deine Anwesenheit, dass du lebst. Du gehörst nicht hierher, ist dir das klar?«
    Purdy musste lachen. »Ja, das weiß ich. Hier ist nicht mein Platz. Ich will auch nicht in der Vergangenheit leben. Ich will wieder zurück in meine Zeit.«
    »Nein! Ich habe beschlossen, dass du verschwunden bleibst. Du wirst nicht mehr in deiner Zeit erscheinen. So simpel ist das. Du bleibst weg. Es kann dich nicht geben. Ich will es auch nicht. Also liegen die Dinge in meiner Hand.«
    Purdy zeigte sich nicht geschockt. Sie hatte mit Ähnlichem gerechnet. Sie ärgerte sich nur, dass sie ihre Waffen nicht bei sich hatte. Die befanden sich in London und in einer anderen Zeit.
    Und John Sinclair?
    An ihn konnte sie wohl denken, aber nicht auf ihn hoffen. Er würde den Sprung zwischen den Zeiten wohl nicht schaffen.
    Aber sie wollte Zeit gewinnen, und deshalb stellte sie auch eine Frage. »Wer soll mich denn töten?«
    Lavinia fing an zu lachen. »Das fragst du noch? Ich werde es sein, die dir das Leben nimmt.«
    »Ich dachte es fast.«
    »Du bist hier falsch. Ich habe nichts persönlich gegen dich, aber du gehörst nicht hierher. Es gibt den Zeittunnel, der dich hergebracht hat, oder es gab ihn, denn er ist geschlossen worden. Jetzt ist alles wieder so, wie es sein muss.«
    »Und ich soll sterben?«
    »Bestimmt.«
    »Und wo bin ich hier?«
    »Im Schattenreich. Auf dem Gebiet der Mutanten.«
    »Gehörst du auch dazu?«
    »Ja«, erwiderte Lavinia, »ich gehöre auch dazu. Ich bin eine Mutantin. Du siehst es mir zwar nicht an, aber ich kann dir versichern, dass es so ist. Ich habe mich eben gut tarnen können. Der Körper vorn ist menschlich, der Rücken ist es nicht. Dort wachsen mir die Flügel, die dich töten werden, denn jeder Teil ist eine Waffe. Und die Flügel sind starr. Hart wie Eisen, wie Speere. Ich kann sie einsetzen, denn das ist die große Kunst einer Mutantin.«
    »Das glaube ich dir sogar. Aber du musst ziemlich einsam sein. So allein in dieser Schattenwelt.«
    »Meinst du?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    »Nein, du irrst dich. Ich bin nicht einsam. Die Schattenwelt ist bewohnt, das kann ich dir versichern.«
    »Durch wen denn?«
    »Durch Personen wie mich. Durch Mutanten. Alte und junge gibt es hier, und sogar einen alten Mann, der die Fremden warnt, wenn sie herkommen, der ihnen noch eine letzte Chance gibt, aber die wird

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