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1843 -  Die Falle der Sensenfrau

1843 - Die Falle der Sensenfrau

Titel: 1843 - Die Falle der Sensenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erschienen waren. Das hatte schon was. Sie hatten vor mir gestanden und mir gezeigt, dass sie so leicht nicht zu besiegen waren, denn es hatte sie nicht in meiner Sphäre oder Dimension gegeben, sondern in einer ganz anderen, und ich glaubte nicht daran, dass meine Kugeln sie getroffen hätten.
    Sie wussten Bescheid, aber ich wusste es auch, und ich war gespannt, wie es weitergehen würde.
    Zunächst erschien Suko. Der trat aus seinem Zimmer und blieb abrupt stehen, als er mich sah.
    »Du hier?«
    »Ja.«
    »Und was tust du hier? Jetzt sag nur nicht, dass du auf mich wartest.«
    »So ähnlich.«
    »Aber?«
    »Ich hatte zwischendurch Besuch. Zwei Wesen, die keine Hunde waren, aber so aussahen, haben mich besucht.«
    »Ach?«, staunte Suko. »Hier?«
    »Ja, hier.«
    »Und weiter? Warum hast du sie nicht gekillt?«
    »Das war leider nicht möglich.« Ich berichtete meinem Freund, was ich erlebt hatte.
    »Oh, dann wollte man dich provozieren?«
    »Das kann durchaus sein. Jedenfalls wissen wir jetzt, dass unsere Gegner noch da sind.«
    »Okay, darüber sollten wir auch mit Julian sprechen und ein noch stärkeres Auge auf ihn haben.«
    Ich nickte Suko zu. »Genau daran habe ich auch gedacht …«
    ***
    Father Ignatius und die beiden Yard-Leute hatten die Tür hinter sich geschlossen und Julian zurückgelassen. Er befand sich allein in seinem Zimmer, das schlicht eingerichtet war. Das Fenster war recht klein, quadratisch und bot einen Blick in den Garten.
    Und er spürte die Ruhe, die ihn umgab. Schon beim Bischof hatte er nicht zu viel Trubel erlebt, aber nichts war mit dieser Stille zu vergleichen, in der sich Julian wohl fühlte. Ob das auch in der Zukunft so bleiben würde, wusste er nicht. Es kam darauf an, was seine neuen Freunde mit ihm vorhatten.
    Er ging davon aus, dass er so etwas wie ein Versuchskaninchen sein würde. Man konnte ihn auch als einen Lockvogel bezeichnen. Die normalen Menschen wussten gar nichts über die Grigori und einige eingeweihte Personen zu wenig. Um dieses Wissen zu vertiefen, würde er als Zeuge gerade richtig sein.
    Also stand er im Brennpunkt, und das würde sich so schnell nicht ändern. Davon ging er aus.
    Im Moment wartete er. Zu tun hatte er nichts. Es gab kein Gepäckstück, das geleert werden musste, überhaupt besaß er keine Ersatzkleidung.
    Die musste er sich noch besorgen. Vielleicht wurde sie ihm auch besorgt, denn er schätzte sich als einen wichtigen Menschen ein, ohne dabei arrogant zu wirken.
    Julian hatte ja auch eine Geschichte hinter sich. Er dachte an seine Zeit, die er bei dem Bischof verbracht hatte. Da war er ihm praktisch als Haushaltsgehilfe zur Hand gegangen, und der Bischof hatte darauf geachtet, dass ihn keiner entdeckte.
    Das alles hatte nichts geholfen. Jetzt war der Bischof tot, und Julian erlebte auch die Angst nicht mehr, die er empfunden hatte. Jetzt war etwas Neues in ihm.
    Angst auch noch, aber sie wurde überlagert von einer gewissen Anspannung oder Nervosität, die ihn gepackt hielt. Er verspürte einen leichten Druck im Magen und ein Schauer rann über seinen Rücken, der einmal heiß und dann wieder kalt war. Es musste einfach etwas passieren, und wenn es so weit war, dann steckte er mittendrin.
    Der Gedanke daran trocknete seine Kehle aus. Da er nichts zu trinken in der Nähe hatte, ging er in das kleine Bad und füllte ein Glas mit Wasser. Das trank er noch im Bad leer. Danach ging er wieder in das Zimmer und hatte es kaum betreten, als ihm ein Flüstern ins Ohr drang.
    Julian blieb sofort stehen. Alle anderen Gedanken waren wie fortgeblasen. Jetzt gab es nur noch das Flüstern und natürlich die Person, von der es kam.
    Er hörte es deutlich, aber er fand nicht heraus, ob ein Mann oder eine Frau gesprochen hatte. Er sah sie als neutrale Stimme an, die seinen Namen aussprach.
    »Julian – Julian …«
    »Ja?«
    »Hör zu, Julian.«
    »Wo bist du? Wer bist du?«
    »Ich bin in deiner Nähe, und du kennst mich auch. Das mal vorweg gesagt.«
    »Aber ich sehe dich nicht«, beschwerte er sich.
    »Keine Sorge, ich bin immer bei dir. Ja, du kannst dich darauf verlassen.«
    »Danke.« Er wusste nicht, was er anderes hätte sagen sollen. Alles war zu kompliziert geworden. Es war der Moment gekommen, in dem er sich als Spielball fühlte.
    »Jetzt musst du mir genau zuhören, Julian. Hier treffen Welten zusammen, und das meine ich so, wie ich es gesagt habe. Ich will dir den Weg in eine andere Welt zeigen, denn das ist wichtig. Dort wirst du mich

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