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1843 - Zwischen zwei Herren

Titel: 1843 - Zwischen zwei Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immerhin wieder handlungsfähig.
    Ich bin nicht sicher, ob ich mich an alles, was Fen-Qast gesagt hat, erinnern kann, deshalb spreche ich mich vorsichtshalber mit A-Caliform ab. Er erinnert sich an dasselbe, und ich bin erleichtert. Ich halluziniere weder, noch ist mein Verstand eingetrocknet.
    „Wie fühlst du dich?" frage ich meinen Leidensgefährten.
    „Bestimmt nicht besser als du, Perry Rhodan", antwortet er krächzend. „Aber jedenfalls besser als vor Stunden. Wenigstens haben wir jetzt keine Veranlassung mehr, uns als blinde Passagiere zu erkennen zu geben."
    „Wir haben dennoch keine Veranlassung, in Euphorie zu schwelgen", warne ich. „Unsere Freunde warten auf uns. Wir sollten uns daher so schnell wie möglich auf die Suche nach dem Versorgungslager machen."
    „Nach Fen-Qasts Angaben dürfte es nicht schwer zu finden sein, und hierher verirrt sich keiner von der Besatzung. Schwieriger ist das Problem, wie wir die Nahrungsmittel zu den anderen hinunterbringen."
    „Mit einer Antigrav-Plattform, die sich hier in einer Kammer befinden muß, Fen-Qast zufolge. Und ich bin sicher, daß diese Auskunft stimmt; sonst wären die Lagerboxen im Notfall überhaupt nicht erreichbar. Und für so naiv halte ich nicht einmal die Tasch-Ter-Man."
    „Das hat zudem den Vorteil, daß wir keine biochemische Spur hinterlassen. Auch wenn wir hier nicht im Sumpf sind, haben die Tasch-Ter-Man keine Probleme damit, Spuren zu erkennen."
    „Und wir kommen schneller voran. Meine Beine sind nämlich noch ziemlich ... hm, schwach."
    A-Caliform stößt ein menschenähnliches Lachen aus. Ich weiß nicht, was er an dieser Situation erheiternd Emdet, aber zumindest kann ich mich weiterhin auf ihn verlassen. Das ist im Augenblick das wichtigste.
     
    *
     
    Wir lassen den Wasserbehälter zurück und sichern vorsichtig nach allen Seiten, als wir uns auf den Weg aus der Schleusenkammer machen. Aber wie bisher auch ist hier alles totenstill, und wir fühlen uns relativ sicher.
    Tatsächlich finden wir in einem der angrenzenden, sich automatisch öffnenden Nebenräume eine zehn Zentimeter dicke, quadratische Antigravplattform mit einer Kantenlänge von jeweils 110 Zentimetern. An einer der Ecken ragt eine 90 Zentimeter hohe Steuersäule auf.
    Diese Plattform eignet sich bestens für Inspektionsflüge im Lagersektor, aber natürlich kann sie auch im restlichen Schiff gebraucht werden - nämlich von uns! Es ist leicht, sich mit der Steuerfunktion vertraut zu machen, und kurz darauf sind wir schon zu dem Vorratslager unterwegs.
    Ein Glück für uns, daß das Lager sich in dieser Sektion befindet - was an sich Sinn macht, aber ich habe schon die merkwürdigsten Organisationsformen erlebt. Trotzdem werden wir nicht leichtsinnig. Es ist nicht nur möglich, daß sich plötzlich ein Tasch-Ter-Man hierherverirrt, sondern daß es auch Überwachungskameras gibt, vor allem in der Nähe dieses Lagers.
    Fen-Qast hat vorhin die Kroogh kurz erwähnt, und ich habe sehr wohl bemerkt, wie A-Caliform zusammengezuckt ist. Immerhin hat er sich und seinen Clan-Angehörigen die Anwendung des Shiftings aufgrund seines Angriffs auf die Kroogh zuzuschreiben. Aber er reagierte nur sehr kurz darauf, vermutlich, weil er viel zu sehr mit der Linderung seines Durstes beschäftigt war.
    Nach einigem Hin und Her finden wir schließlich das Lager. A-Caliform macht sich daran, den Kode zu knacken, was ihm bald gelingt.
    „Die sind ziemlich einfallslos", meint er und macht eine einladende Geste.
    Langsam fliegen wir mit der Plattform hinein - und kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Mein Magen knurrt so laut, daß wir beide auf einmal lachen müssen.
    Vorratskisten stapeln sich in einer riesigen, hangarähnlichen Halle, soweit das Auge reicht. Manche Behälter sind durchsichtig und bieten dem Auge ein verlockendes Inneres. Auch Wasserbehälter, wie Fen-Qast uns einen gebracht hat, sind in einer Ecke aufgestapelt.
    „Essen ...", seufzt A-Caliform.
    Zuvor ist uns Wasser das wichtigste gewesen, nun aber ist auch die Geduld unserer hungernden Mägen erschöpft. Endlich mit Wasser versorgt, wird eifrig Magenflüssigkeit produziert, in Erwartung des Labsals.
    Ich schäme mich erneut, als ich wieder Bully vor mir sehe, bleich und schwach, aber ich kann mich nicht zurückhalten. Ich brauche etwas zu essen, sonst falle ich um.
    A-Caliform schließt das Schott, aber um die Entdeckung und Ausschaltung eventuell vorhandener Überwachungssysteme scheren wir uns einen Dreck.
    Wir

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