1843 - Zwischen zwei Herren
habe."
Fen-Qast fuhr die merkwürdigen, lianengleichen Arme wieder vollständig ein und glich wie zumeist einem morschen Baumstumpf.
„Leider kann ich euch aber jetzt nichts besorgen", fuhr er fort. „Ich maß wieder zurück, meine letzte Schulung beginnt bald."
„Natürlich", nickte Perry Rhodan.
Er schien seine Stimme inzwischen wieder in der Gewalt zu haben, sie klang nur noch ein wenig raub; wenigstens maßte er nicht mehr dauernd husten.
„Komm erst wieder, wenn du dich sicher genug fühlst", sagte er. „Dann sollten wir alles Weitere besprechen! Wir werden versuchen, wieder zu unseren Gefährten zurückzugelangen. Suche uns das nächste Mal, sobald du dich freimachen kannst, dort auf. Es ist nicht weit von hier, den Schacht einfach abwärts, in waagerechter Richtung etwa die vierte oder fünfte Box entfernt. Du brauchst eine Antigravplattform dazu."
„Ja, und ihr auch", sagte der Tasch-Ter-Man eifrig. „Außerhalb dieser Kammer befinden sich mehrere Nebenräume, in denen ihr alles findet, was ihr braucht. Seid aber vorsichtig, hinterlaßt keine Spuren!"
Erleichtert, seiner Pflicht nachgekommen zu sein und neue Befehle erhalten zu haben, verließ Fen-Qast seine beiden „Herren".
Immerhin hatte er ihnen gerade noch rechtzeitig das Leben gerettet. Darauf konnte er stolz sein.
6.
Ladesektion Reginald Bull Mein Zeitgefühl ist zwar nicht mehr das beste, aber nachdem keiner von beiden abgestürzt ist, werden sie ihr Ziel wohl erreicht haben ... hoffe ich. Und auf keine weiteren Schwierigkeiten gestoßen sein.
Vielleicht haben sie sich inzwischen den Tasch-Ter-Man zu erkennen gegeben und sitzen jetzt irgendwo als Gefangene fest.
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, und keine gefällt mir. Ich denke nur noch: Durst! Das Wort hämmert pausenlos auf mein Gehirn ein, und ich schaffe es kaum mehr, mich abzulenken.
Die Zentrifaal sind nicht gerade besser drauf als ich. Wir haben uns einige Zeit Geschichten erzählt, die uns bald langweilten. Danach haben wir geschlafen.
Nun sind wir wach, durstig und hungrig. Wir können absolut nichts tun, es ist verflixt eng hier, und ich bekomme bald einen Koller, wenn ... wenn ich dazu nicht bereits zu schwach wäre.
T-Legiaw und K-Oxxen haben trotzdem einen Koller bekommen, sie sind plötzlich aufeinander losgegangen, aber das war schon mehr als gebremster Schaum. Das Shifting hat nicht mehr viel von ihnen übriggelassen, und die Zwangsdiät hat ihnen den Rest gegeben.
Keiner von uns hat sich darum gekümmert, als sie mit ihren krallenbewehrten Händen umherschlenkerten und versuchten, sich gegenseitig die Gesichter zu zerfetzen. Nicht nur, daß uns der Energieaufwand dafür zu hoch erschien, wir sahen vor allem keine Veranlassung.
Der Kampf war lächerlich und peinlich. Nachdem der erste von seinem eigenen Schwung von den Beinen gerissen wurde, blieb er gleich an Ort und Stelle liegen.. Der andere hockte sich neben ihn, und dann keuchten beide friedlich nebeneinander.
Es ist so schwer, sich in Geduld zu üben. Vor allem, da ich nicht weiß, was mit Perry und Caliform los ist.
Ich kann doch nicht die ganze Zeit schlafen ... womöglich wache ich dann nie mehr auf. Und das wäre doch wohl wirklich das dümmste Ende von allen möglichen!
Mach voran, Perry!
Perry Rhodan Gott sei Dank ist Fen-Qast endlich gekommen. Ich habe tatsächlich geglaubt, letztlich doch den Kampf gegen den Tod verloren zu haben. Auch Caliform hat sich aufgegeben und verfiel daraufhin sehr schnell, obwohl er eigentlich noch über ein paar Kraftreserven mehr verfügte als ich.
Fen-Qast ist buchstäblich in letzter Sekunde gekommen. Wie durch einen Nebel hindurch habe ich mitbekommen, daß endlich Wasser über meine Lippen rann.
Der junge Tasch-Ter-Man ist in ziemlicher Eile gewesen und hat wohl auch Angst gehabt, daß seine Abwesenheit bemerkt würde. So habe ich ihm den Befehl gegeben, wieder zu seiner Arbeit zurückzukehren.
Zu mehr habe ich im Augenblick nicht die Kraft. Die nächste Zeit verbringen Caliform und ich damit, uns mit dem Wasser langsam hochzupäppeln. Dabei kommt sehr schnell ein schlechtes Gewissen bei mir auf.
Ich tue mich hier gütlich, mein Überleben ist gesichert, aber wie kann ich so schnell wie möglich Bully helfen?
Hoffentlich hält er lange genug durch!
Leider habe ich kein Zeitgefühl mehr, deshalb weiß ich nicht, wie lange wir brauchen, um auf die Beine zu kommen. Was man so „auf die Beine kommen" nennt ... Wir sind Jammergestalten, aber
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