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1846 - Lockvogel Larissa

1846 - Lockvogel Larissa

Titel: 1846 - Lockvogel Larissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte. »Das ist es für mich auch.«
    »Und wir müssen es lösen. Wir wollen auch nicht, dass noch mehr Menschen sterben. Vielleicht kann man sie auch warnen, wenn Sie uns helfen, Larissa.«
    »Ich – helfen?«
    »Ja, das hatte ich mir so gedacht.«
    »Und wie? Ich helfe natürlich gern, aber ich wüsste nicht, was ich da noch tun kann. Das tut mir echt leid. Da bin ich wohl die Falsche.«
    »Warten wir es ab.«
    »Und?«
    Auch ich war überrascht von meinem Kollegen, ich wusste nicht, welche Schiene er fahren wollte.
    »Seien Sie mir nicht böse, Larissa, aber ich muss noch mal auf den Gelderwerb zu sprechen kommen, dem Sie nachgehen.«
    Sie stöhnte auf und rang die Hände. Das konnte ich aus meiner Position sehen.
    »Himmel, das ist doch kein Verbrechen. Ich muss Geld verdienen. Dabei tue ich keinem weh, und ich bin auch gesellschaftlich akzeptiert. Wo ist das Problem?«
    »Es gibt keines.«
    »Warum bin ich dann hier?«
    »Moment, Moment, es geht nicht um Sie persönlich. Ich wollte Sie nur als Zeugin befragen.«
    »Tut mir leid, aber ich habe den Tod der Männer nicht auf dem Gewissen.«
    »Das glaube ich Ihnen sofort, Larissa. Nur könnten Sie uns trotzdem helfen. Wir möchten nicht, dass noch jemand auf diese schreckliche Art und Weise ums Leben kommt.«
    »Verstehe …«
    »Ein dritter Mann.«
    »Klar. Und was genau wollen Sie jetzt von mir wissen? Können Sie mir das sagen?«
    »Das kann ich. Sogar konkret, meine Liebe. Ich weiß ja, wie Sie Ihr Geld verdienen, ich werde auch nicht über Sie richten, das steht mir gar nicht zu. Aber ich würde gern von Ihnen erfahren, wen Sie noch als Kunden haben.«
    »Ach, Sie wollen Namen hören?«
    »Exakt.«
    Es vergingen einige Sekunden, da schüttelte Larissa den Kopf. »Es tut mir leid, aber da kann ich Ihnen nicht helfen. Ich kenne die Namen nicht. Wir sind zwar sehr intim, aber Namen spielen dabei keine Rolle. Das ist eben so.«
    »Okay. Aber ich denke mir, dass es nicht bei dem Starren allein bleibt. Hat denn keiner Ihrer Kunden versucht, mit Ihnen in Kontakt zu kommen?«
    »Sie meinen ein Treffen?«
    »Genau das.«
    »Ja, das haben sie. Aber ich habe meine Prinzipien, ich lasse mich auf so etwas nicht ein. Die Männer bleiben privat für mich tabu. Im Job ist das was anderes, ich ziehe nur den virtuellen Sex durch. Das ist alles.«
    »Schade.«
    Larissa lachte. »Das andere wäre auch zu riskant, muss ich Ihnen ehrlich sagen.«
    Der Meinung war ich auch. Trotzdem traute ich ihr nicht so recht. Wie das kam, wusste ich auch nicht. Da hörte ich erneut auf mein Bauchgefühl. Ich glaubte nicht, dass die Unterhaltung den Kollegen und mich weiterbrachte. Entweder mauerte Larissa, oder sie wusste wirklich nichts. Ich hätte da auch keine klare Antwort geben können.
    Dann hatte sich noch etwas verändert, seitdem sie eingetreten war. Wenigstens für mich.
    Es lag an dem Geruch. Diese Larissa hatte den neuen Geruch mitgebracht.
    Parfüm …
    Ein starker Duft, der jetzt meine Nase kitzelte. Auch süß und schwer, so stufte ich ihn ein. Es war ein Duft, den ich nicht mochte, aber das spielte keine Rolle.
    Und jetzt? Wie ging es weiter zwischen Fox und der Frau. Das interessierte mich natürlich. Und ich dachte auch darüber nach, ob ich diese Person ansprechen sollte oder nicht.
    Erst mal ließ ich es bleiben und schaute zu, was weiterhin geschah. Es blieb noch ruhig, dann sprach der Kollege wieder, aber so leise, dass ich nichts verstand.
    Dafür roch ich wieder etwas.
    Ja, der Geruch nach diesem schweren Parfüm war noch vorhanden, aber auch etwas anderes erreichte meine Nase.
    Ebenfalls ein Geruch.
    Nur kein Parfüm, sondern das genaue Gegenteil davon, wie ich feststellte.
    Es roch nach alten Leichen …
    ***
    Nein, das war kein Irrtum. Ich hätte mich gern geirrt, aber das war in diesem Fall nicht möglich.
    Nach alten Leichen. Nach Verwesung.
    Ich konnte nicht sagen, dass ich mit dem üblen Gestank tagtäglich konfrontiert wurde, aber ich kannte ihn so weit, dass ich ihn auch einschätzen konnte.
    Leichengestank gleich Ghoulgeruch!
    Manchmal konnten die dämonischen Arten nicht anders. Da mussten sie diesen Geruch einfach freisetzen, und das war auch hier der Fall gewesen.
    Er war nicht intensiv, das konnte ich nicht behaupten, aber er war da, und dafür war meine Nase fein genug. Da hatte der eine Geruch den anderen überdecken sollen, und das war nicht hundertprozentig gelungen. So hatte ich einen Beweis.
    Diese Frau, auf deren Rücken ich schaute und die

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