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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen, aber darüber nur selten gesprochen hatte.
    Wir waren beide gespannt und hofften, dass die Frau auch reden würde. Ihre Tochter zumindest hatte es getan. Mit dem Rover waren wir in das Gebiet gefahren, in der die Kneipe lag. Nicht direkt am Wasser, denn in der unmittelbaren Nähe des Flusses wurde gearbeitet.
    In dieser Gegend haben die Kneipen lange auf und öffnen auch wieder früh. Nur die Zeit zum Reinigen nahm man sich, ansonsten wurde weiterhin ausgeschenkt, was die Theke hergab.
    Ich hatte Suko das Lenkrad überlassen und konnte zuschauen, wie wir langsam durch die kleinen Straßen fuhren. Manche waren nicht breiter als Gassen. Wir hatten Glück, dass kein Gegenverkehr herrschte. Dabei verließen wir uns auf unser Navi, das uns zwar in die Gegend brachte, aber nicht direkt bis vor die Haustür.
    Wir gelangten auf einen kleinen Platz. Dort standen zwei Lastwagen und ein großer Container. Wir mussten an ihm vorbei, und dann konnten wir lächeln, denn unser Blick traf ein Haus, in dem das Lokal mit dem Namen Waterfront untergebracht war. Dahinter ragten Kräne in die Höhe. Der Fluss war zwar nicht zu sehen, aber zu riechen, denn die Luft drückte und an nicht wenigen Stellen lag sogar Dunst.
    »Erste Hürde genommen«, erklärte Suko, als wir aus dem Wagen gestiegen waren.
    »Du sagst es. Und ich bin gespannt, wie die anderen Hürden aussehen. Ganz glatt wird es bestimmt nicht gehen.«
    »Das glaube ich auch.«
    Wir stiegen aus. Ja, die Luft war feucht. Sie umfing uns wie mit Tüchern. Und noch bevor wir das Lokal erreichten, meldete sich mein Handy.
    Suko blieb ebenfalls stehen und schaute mich an. »Wer ist es denn?«, wollte er wissen.
    »Da ist keine Nummer zu lesen.«
    »Okay, da bin ich gespannt.«
    Wenig später waren wir es beide nicht mehr, denn da hörten wir die Stimme, da ich auf laut gestellt hatte.
    Es war unser Chef, Sir James Powell, der sich meldete und zuerst fragte, ob sich Suko auch in der Nähe aufhielt.
    »Ja, Sir, er steht neben mir und hört mit.«
    »Das ist gut. Dann brauchen Sie nicht alles zu wiederholen.«
    Ich kannte meinen Chef schon über viele Jahre hinweg. Ich kannte auch seine Stimme. Sie war oft emotionslos, aber hier hörte sie sich noch anders an. Ich wusste nicht, ob ich sie mit dem Wort deprimiert bezeichnen sollte, aber weit davon entfernt war sie nicht, und es gab auch einen Grund dafür.
    »Man hat heute zwei neue Leichen gefunden«, bekamen wir zu hören. »Zwei noch recht junge Männer, die jemand in einen Graben geworfen hat, der in einem Park liegt.« Er holte Luft. »Können Sie sich vorstellen, wie eine Leiche aussieht, von der ein Ghoul genug hat, weil er keinen Hunger mehr hat?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Wunderbar, dann muss ich nichts mehr sagen.«
    »Ja, Sir.« Ich musste schlucken. »Und Sie sind sicher, dass die beiden Leichen Opfer eines Ghouls geworden sind?«
    »Ich selbst habe sie nicht gesehen. Man hat mir Fotos übermittelt. Die Bilder waren grausam. Ich will, dass dieser Ghoul so schnell wie möglich gestellt wird. Egal, ob wir es mit einem Mann oder mit einer Frau zu tun haben. Ist das klar?«
    »Sicher, Sir, und wir werden unser Bestes tun.«
    »Das hoffe ich. Ach ja, noch eine Frage. Wo sind Sie jetzt?«
    Ich erklärte es ihm und fügte hinzu: »Noch ein paar Meter, dann haben wir das Lokal erreicht.«
    »Ach ja, da werden Sie die Zeugin treffen.«
    »Genau die.«
    »Ist das die einzige Spur?«
    »Im Moment schon, Sir.«
    »Dann kann ich Ihnen nur viel Glück wünschen«, erklärte unser Chef.
    »Ja, das brauchen wir mal wieder.«
    Das Lokal war geöffnet. Die Tür stand weit auf. Entweder sollte die schlechte Luft raus oder die frische rein. Uns war es egal. Wir betraten das Lokal.
    In dieser Gegend wohnten zwar nicht die Menschen mit dem höchsten Einkommen, aber um einen Besuch in der Kneipe zu machen war genügend Geld da. Anders gesagt, es war nicht leer. An der Theke hingen zwei Typen, auch zwei Tische waren belegt, doch einen Wirt oder eine Wirtin, die hier das Kommando hatte, sahen wir nicht. Dafür sahen wir Lucy Kent. Da uns die Tochter Vanessa bekannt war, fiel uns sofort die Ähnlichkeit der beiden Frauen auf. Nur war das Gesicht der Frau hier älter und von zahlreichen Falten durchzogen. Das blonde Haar war nicht echt. Dafür der müde Ausdruck in den Augen, die sich jetzt verengten, als sie sah, wer da die Gaststätte betreten hatte.
    »Ihr wollt zu mir, wie?«
    »Ja, sieht man uns das an?«, fragte ich.
    »Immer, ich

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