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1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhalten werden oder nicht."
    Die Strukturlücke entstand. Ich hastete los, feuerte meinen Impulsstrahler ab. Die Schüsse vereinten sich mit den Thermostrahlen des Roboters auf einer der letzten energetischen Sperren. Das eben erst vage sichtbare Feld leitete die auftreffenden Energie nach allen Seiten ab. Der Eindruck einer glühenden Wand entstand ...
    Abrupt wandte ich mich um. Die Strukturlücke im Schirmfeld des Roboters hatte Bestand. Schuß um Schuß jagte ich hindurch, und schon der erste Treffer ließ den Schädel des Kampfroboters aufglühen.
    Einen Augenblick lang sah es aus, als würde der Schutzschirm sich wieder schließen, dann zerplatzte der glühende Schädel.
    Ich feuerte weiter, Impulsbündel um Impulsbündel bohrte sich in den stählernen Körper. Daß nicht allein im Schädel des Roboters seine Sinnesorgane gelegen hatten, wurde mir in dem Moment klar, in dem der Koloß sich trotz allem mir zuwandte. Der Thermoschuß verfehlte meine Schläfe lediglich um eine Handbreit.
    Ich schrie gellend auf, als die sengende Hitze mir schier das Gesicht verbrannte. Daß der Thermoschuß irgendwo hinter mir reflektiert wurde, darauf achtete ich schon nicht mehr, denn ich hatte mich gedankenschnell zur Seite geworfen und auf den Bauch gewälzt. Ich handelte instinktiv, ohne nachzudenken. Das alles war mir irgendwann in Fleisch und Blut übergegangen, damals, in der Gründerzeit des Solaren Imperiums, als wir noch gezwungen gewesen waren, unseren Schritt ins All mit Waffengewalt zu verteidigen.
    Vielleicht, durchzuckte es mich, war KEMPESTS Wahl gar nicht so falsch gewesen. Nur in einem hatte das Schiff sich geirrt: Ich setzte meine Fähigkeiten ein, um Leben zu schützen und die Völker im Universum zueinander zu führen, nicht aber, um sie in blutigen Kriegen an den Rand der Ausrottung zu treiben.
    Ich feuerte immer noch, obwohl der Kampfkoloß nur mehr ein rotglühender, sich langsam verflüssigender Berg aus Stahl war.
    Es ist vorbei, hämmerte es unter meiner Schädeldecke. Und KEMPEST wird nie erfahren, was mit seinem Roboter geschah.
    Achtlos warf ich die Waffe weg. Ich brauchte sie nicht mehr. Jetzt kam es nur noch darauf an, die Galornen mit den richtigen Worten zu überzeugen.
    Bis auf die Haut durchnäßt und dreckig, richtete ich mich langsam auf. Tief sog ich das Aroma regennasser Erde in meine Lungen.
    Wahrscheinlich war ich, wie man so schön sagt, vom Regen in die Traufe gekommen. Ich sah mich unvermittelt einer Horde Roboter gegenüber, dem Typ, der mich schon einmal am Transmitterkreis erwartet hatte. Immerhin waren es keine Kampfroboter.
    Eine massige Gestalt trat zwischen den Maschinen hervor: Kaif Chiriatha.
     
    11.
     
    Bericht Perry Rhodan Ich erkannte die Galornin auf Anhieb. Ihre Größe und ihr massiger Körperbau waren ebenso unverwechselbare Merkmale wie die üppigen Hautfalten vor allem im Schulterbereich.
    Hinter Kaif Chiriatha drängte eine zweite Gestalt in den Vordergrund. Obwohl ich mittlerweile wußte, daß in Baaken Bauu einige tausend Adlaten wohnten, erschienen mir die Farbschattierungen des Exoskeletts als ebenso unverwechselbar wie die Fingerabdrücke eines Menschen.
    Foremon hatte sein Ziel also erreicht: Er hatte Bully und mich aufgespürt. Seine Hartnäckigkeit mußte ich bewundern, ob ich wollte oder nicht.
    „Laß dir alles erklären, Kaif Chiriatha", wandte ich mich an die Galornin. „Ich bin unbewaffnet und komme in Frieden. Die Suche nach Ce Rhioton, dem zweiten Boten von Thoregon, hat meine Begleiter und mich nach Helter Baaken geführt ..."
    Sie hörte mir nicht zu. Auch Foremon achtete nicht mehr auf mich.
    Ich folgte ihren Blicken mit den Augen und sah eine Gruppe Roboter näher kommen. Sie eskortierten Bully und die Zentrifaal. Soweit ich es erkennen konnte, war keiner von ihnen verletzt.
    Trotzdem war mir nicht erlaubt, erleichtert aufzuatmen. Foremon vollführte eine umfassende Handbewegung.
    „Mach mit den Zentrifaal, was du willst, Kaif Chiriatha!" hörte ich den Wächter sagen. „Aber die beiden Mörder müssen sterben. Wenn du es nicht kannst, gebe ich den Robotern den Befehl, sie zu töten. Sonst werden sie immer neues Unheil anrichten."
    Seine Stimme klang nach Triumph und Selbstgerechtigkeit. Und Kaif Chiriatha machte keine Anstalten, ihm zu widersprechen.
    „Wenn du uns für Verbrechen anklagst, die wir nicht begangen haben, Foremon", rief ich laut, „dann gib uns wenigstens Gelegenheit, uns zu verteidigen!"
    Der Knochenmann machte zwei

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