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1858 - Posbis weinen nicht

Titel: 1858 - Posbis weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Posbis plötzlich vor ihm stand und ihn mit Paralysestrahlen eindeckte, konnte man ihm eine gewisse Lumineszenz nicht absprechen.
    „Das war vermutlich das Ende einer großartigen Freundschaft", war das letzte, was Boober noch, ziemlich quäkend, von sich zu geben vermochte.
     
    *
     
    Die GILGAMESCH stand rund sechs Milliarden Kilometer von Sol entfernt im Weltall. Das war weit genug außerhalb des Einflußbereichs des Philosophen, der momentan bis zum Neptun reichte und damit in etwa der Ausdehnung des mittlerweile desaktivierten Antitemporalen Gezeitenfeldes entsprach. In ihrer näheren Umgebung waren noch einige versprengte terranische Einheiten anzutreffen, während jedoch die meisten nach 47 Tucani abberufen worden waren. Hier konnten sie ohnehin nichts ausrichten.
    Homer G. Adams war der einzige Zellaktivatorträger an Bord. Fast alle anderen waren entweder verschollen oder im Einsatz -wobei das im Falle Atlans, Myles Kantors und Dao-Lin-H’ays auf dasselbe hinauslief. Sie hatten durch die von den Herreach geschaffene Öffnung die in einer anderen Dimension angesiedelte Traumblase betreten und waren nach dem Zusammenbruch des Dimensionstors darin eingeschlossen.
    Von Perry Rhodan und Bully gab es nach wie vor ebensowenig ein Lebenszeichen wie von Alaska Saedelaere, der vor mehr als einem halben Jahr mit ihnen im Pilzdom von Trokan verschwunden war.
    Auch auf eine Nachricht von Perrys Sohn Michael und Juliau Tifflor wartete der ehemalige Hanse-Chef vergebens. Keine Spur gab es weiterhin von Gucky und Icho Tolot.
    Ronald Tekener lag nach wie vor in einem Zustand zwischen Leben und Tod, und den Schritt, der ihm hoffenlich erspart blieb, hatten Mila und Nadja Vandemar bereits getan. Ihre kristallisierten Leichen lagen eng umschlungen auf dem „neuen Mars", in den Ruinen der Stadt Moond.
    Und ganz gleich, wieviel Jahre, Jahrhunderte oder Jahrtausende Homer G. Adams noch zu leben vergönnt waren: Nie würde er den Augenblick vergessen, in dem über Trokan das Abbild einer Spiralgalaxis erschienen war und sich, begleitet von starken hyperstrukturellen Erschütterungen, über die ganze Milchstraße ausgebreitet hatte. .
    Danach war es erloschen, vielleicht, wie eine Seele erlischt.
    Die Spiralgalaxis hatte sich, was Adams von der Herreach Caljono Yai erst danach erfahren hatte, aus zwei kleineren gebildet, die sich im Augenblick ihres Todes von der linken Schulter der beiden Zwillingsschwestern erhoben und rasch vergrößert hatten. Von dort, wo ihnen die Aktivatorchips implantiert gewesen waren.
    Homer G. Adams fühlte sich einsam im Riesenschiff der Unsterblichen. An den Ennox Philip verschwendete er schon keinen Gedanken mehr, zu den Ennox war ohnehin eine Expedition unterwegs. Die anderen aber fehlten ihm. Er war es gewohnt, Verantwortung zu tragen. Er war es aber auch gewohnt, die alten Freunde um sich zu haben oder mindestens einige von ihnen.
    Die Vorstellung, daß er der letzte von ihnen sein könnte, nahm ihm die Luft zum Atmen. Er versuchte sie zu verdrängen, doch sie kam zurück, immer wieder.
    Er konnte nichts für seine unsterblichen Weggefährten tun. Der Weg in die Traumblase war zu, und es blieb fraglich, ob es den Herreach noch einmal gelang" mit ihren Geisteskräften einen Riesen Shimbaa und ein neues Dimensionstor zu schaffen. Niemand konnte zu ihnen gehen und sie darum bitten - und die Leichen der Zwillinge bergen.
    Niemand konnte sich ins Solsystem hineinwagen, ohne sofort in den Bann des Philosophen zu gelangen und zu kritzeln zu beginnen. Kein Terraner und kein anderes galaktisches Wesen konnte auf Terra landen, um den versklavten Führungspersönlichkeiten zu helfen. Der einzige, der es schaffen konnte, war Adams selbst; er war Zellaktivatorträger.
    Jedenfalls war dies der Stand der Dinge gewesen, bis es den Posbis gelungen war, sich mit dem Tangle-Schild zu versehen. Nach ihrem gelungenen Einsatz auf Tolk-17 schien es plötzlich doch wieder einen Hoffnungsschimmer zu geben.
    Die GILGAMESCH stand über das weitverzweigte galaktische Relaisnetz in ständigem Hyperfunkkontakt mit der vor 47 Tucani wartenden Flotte. Er erhielt täglich einen Bericht von Flame Gorbend - nicht regelmäßig zu einer bestimmten Stunde, sondern dann, wenn sie es gerade für nötig hielt.
    Manchmal meldete sie sich auch zwei- oder dreimal am Tag, wenn ihr eine neue Idee zur Bekämpfung des Gespenstes gekommen war, das. sie beide plagte: die Visionen des Philsophen von einer Zukunft ohne Menschen; von Nadja

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