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1858 - Posbis weinen nicht

Titel: 1858 - Posbis weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erschaffung eines riesigen Bauwerks, das nicht auf der Erde stehen soll, aber eng mit ihr verbunden in einem >Nebenan<. Alle Bewohner des Solsystems sollen unter der Führung des Philosophen zu einer geistigen Einheit verschmelzen, innerhalb derer jeder Jünger ein Kreis in dem großen Ganzen ist, des das gesamte Sonnensystem umspannenden Kreises. Und ist das ominöse Bauwerk erst einmal fertig, dann sollen die Jünger dem Augenblick entgegenfiebern, da sie ein absolutes Opfer für seine Schmückung darbringen dürfen. So hat es uns Cistolo Khan berichtet, und zwar mit leuchtenden Augen, als ob er seine >Erfüllung< nicht mehr abwarten könne."
    Mehr sagte der Terraner dazu nicht. Es war bereits mehr, als er preiszugeben bereit gewesen war, um die Posbis nicht mit diesen Dingen zu beeinflussen, vielleicht zu verunsichern. Er schwieg und sah Relebo an.
    „Und dieses Wesen; der Philosoph?" fragte der Posbi. „Wo ist er jetzt?"
    „Er zieht weiter seine Kreise um den Kilimandscharo, den höchsten Berg unseres Kontinents Afrika", gab Adams Auskunft.
    Er gab den Robotern ein Bild vom, Globus der Erde und zeigte ihnen das entsprechende Gebiet. Danach markierte er den beim jeweils letzten Funkverkehr angepeilten Aufenthaltsort der zu befreienden Personen, wodurch den Posbis eine umständliche und zeitraubende Suche erspart wurde. Alle in Frage kommenden Männer und Frauen hatten sich zur Zeit des letzten Kontakts im Regierungsviertel oder in dessen Nähe in Terrania befunden.
    „Ich denke, das genügt uns", sagte Relebo danach. „Wir werden unser Bestes versuchen. Wenn wir alle Glück haben, dann habt ihr eure Freunde und die beiden Leichen in einigen Tagen bei euch."
    „Wir danken euch’ schon jetzt, Relebo", sagte Adams aufrichtig. „Für den Versuch ..."
     
    *
     
    Die beiden Fragmentbeiboote waren bereits aus der BOX ausgeschleust und hatten gerade Fahrt aufgenommen Kurs: innere Planeten des Solsystems. Relebo, zu dessen wieder siebenköpfigem Team seine Begleiter von Tolk17 gehörten sowie der für Swallob dazugekommene Posbi Genswer, sprach per Holo-Bildfunk mit dem Kommandanten des zweiten Boots, Vladda.
    „Habt ihr eure Schwierigkeiten mit den Matten-Willys gelöst, Vladda?" fragte er. „Ich meine, seid ihr ganz sicher, daß sich keiner heimlich mit an Bord geschlichen hat?"
    „Ich denke schon", erhielt er zur Antwort.
    „Was soll das heißen, ich denke schon?"
    Relebo wußte, daß Vladdas Willy Dadas einer der schlimmsten „Beschützer" von allen war, da kam er gleich hinter Boober. Auf der von ihm heimlich beobachteten konspirativen Versammlung der Plasmawesen hatte Dadas nur deshalb nicht das große Wort ergriffen, weil er da noch nicht hatte ahnen können, daß sein posbischer Partner in baldiger Zukunft einer so schrecklichen Gefahr ausgesetzt sein würde.
    Immerhin war er die eine „Jastimme" gewesen, die so wohltuend schnell niedergeknüppelt worden war.
    „Die Willys haben massiv, aber letztlich vergeblich versucht, uns zurückzuhalten", erklärte Vladda.
    „Dadas bekam seinen hysterischen Anfall, als er von der Mission erfuhr, und die anderen machten natürlich mit.
    Am Ende klammerten sie sich an uns und jammerten, daß wir sie in den Einsatz mitnehmen sollten. Wir erklärten ihnen zigmal, daß unsere Tangle-Schilde sie natürlich nicht schützten, aber sie waren nicht zu beruhigen."
    „Und wie habt ihr euch von ihnen befreit?" wollte Relebo wissen. „Paralysiert, nicht wahr?"
    Vladdas Stimme klang bestürzt.
    „Unsere besten Freunde einfach paralysiert? Relebo, wer tut denn so etwas Brutales?"
    „Ich ... ich weiß es auch nicht", sagte der Kommandant schnell. „Ich dachte mir nur ..."
    „Wir haben sie mit hochprozentigem Alkohol übergossen", klärte Vladda ihn auf, „und die Welt war damit zweierlei los: wir unsere Willys und die Willys ihre Ängste um uns."
    „Das war natürlich klug", äußerte Relebo und wechselte eilends das Thema.
    Sie faßten noch einmal ihr Vorgehen zusammen. Auf der Umlaufbahn von Trokan würde Vladdas Gruppe sich verabschieden, um mit den Herreach Kontakt aufzunehmen und die beiden toten Mutantinnen an Bord zu holen.
    Relebo und seine Mannschaft würden weiterfliegen und auf Terra landen. Doch bevor es überhaupt zur Trennung kam, mußten beide Beiboote ins Bannfeld des Philosophen einfliegen und ihre Besatzungen die bangen Minuten der Ungewißheit überstehen, ob der Tangle-Chip sie tatsächlich auch vor den Emanationen des Monstrums auf Terra

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