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1858 - Posbis weinen nicht

Titel: 1858 - Posbis weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schützte.
    Jetzt war es gleich soweit.
    Eine kurze Linearetappe brachte die Fragmentboote, von ihnen aus gesehen, knapp hinter den Asteroidengürtel des ehemaligen fünften Planeten Zeut, zwischen Trokan und Jupiter. Von dort aus rasten sie weiterund die Posbis an Bord warteten ein, zwei Sekunden bange darauf, von dem Terra-Philosophen geistig übernommen zu werden.
    Ganz kurz spürten sie ein vorsichtiges Tasten, das nach ihren halbbiologischen Bewußtseinen griff.
    Dann war es vorbei.
    „Wir sind auch gegen diese Beeinflussung immun", verkündete Relebo mit seelenloser Automatenstimme. „Vladda?"
    „Ich höre", antwortete der Führer des zweiten Beiboots, das etliche Kilometer neben Relebos der gelben Sonne des Menschensystems entgegenraste.
    „Hier trennen wir uns. Ihr werdet vermutlich vor uns euren Auftrag erfüllt haben. Sollten wir nach zehn Tagen nicht bei der BOX-7443 eingetroffen sein, dann unterstellt euch dem Befehl des Terraners Homer G. Adams."
    "Ich habe verstanden", sagte Vladda.
    Vorhin noch wäre Relebo unendlich erleichtert und froh darüber gewesen, daß er und seinesgleichen durch den Tangle-Schild tatsächlich auch gegen die geistigen Befehle des Philosophen gefeit waren. Er hatte es nie ganz geglaubt und trotzdem das Wagnis auf sich genommen, dem Schicksal und dem ganzen Universum zum Trotz.
    Nun registrierte er es einfach nur.
    So, wie er es registrierte, daß die beiden Fragmentboote ungehindert ins Solsystem hatten einfliegen können; daß keine Igelschiffe der Tolkander zur Bewachung Terras abgestellt worden waren.
    Die Befehlshaber der Invasoren die Chaeroder als Koordinatoren und die Physander als die sogenannten Wahren Ingenieure - vertrauten offenbar so sehr auf die Stärke der Philosophen, daß sie es keiner Mühe wert fanden, sie noch zusätzlich durch die Anwesenheit von Kampfschiffen zu unterstützen.
    Vielleicht, so hätte Relebo im Besitz einer Gefühlskomponente noch belustigt gedacht, hatten sie auch einfach nur Angst vor ihren eigenen Philosophen, um durch deren Einfluß nicht selbst gefährdet zu werden.
    So aber stand für den biosyntronischen Roboter nur fest, daß das Solsystem frei von Raumschiffen der Tolkander war und nichts der Landung auf Terra entgegenstand.
    Er konnte es sich sogar erlauben, vor und nach der Überquerung der Mondbahn und nochmals beim Einflug in die Erdatmosphäre sein Erkennungssymbol zu funken, obwohl Homer G. Adams das wahrscheinlich schon für ihn besorgt hatte und sich auf Terra kein Mensch mehr dafür interessierte, wer da zu Besuch kam.
    Die Posbis umkreisten den Ursprungsplaneten der Menschen zweimal. Dabei zogen sie in großer Höhe über Afrika und den Kilimandscharo dahin. Auf den ersten Blick gab es dort keine ungewöhnlichen Ortungen.
    Dann jedoch wies Dorinel auf mehrere schwache Wärmequellen hin, die in ihrer Gesamtheit lauter Punkte auf der ins Bild geblendeten, hypothetischen Linie eines Kreises bildeten, der sich weit um den Berg zog.
    Es schien, als ob dort viele Lebewesen stünden oder unterwegs seien, ringsum den Kilimandscharo und den dort unsichtbar residierenden, geheimnisvollen Philosophen.
    In den frühen Morgenstunden des 5. Juli setzte das Fragmentboot sicher und unbehindert auf dem gewaltigen, jedoch verlassen wirkenden Raumhafen von Terrania auf. Auf die Bitte um einen Leitstrahl hin hatte es einen Landeplatz in einem Abschnitt zugewiesen bekommen, wo nur kleine Raumfahrzeuge geparktwaren, Privatjachten, Transporter, Space-Jets ...
    Aber es war kein Terraner gewesen, der sie begrüßt hatte. Sie hatten überhaupt kein Bild bekommen, nur die Stimme eines Automaten gehört und ihre Daten erhalten.
    Relebo registrierte, daß es ihm noch niemals so leicht gefallen war, auf einem hochbesiedelten Planeten der Galaxis zu landen.
    Abfertigungskolonnen kamen in ihre Richtung, um die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen und ihnen bei der Entladung eventueller Waren behilflich zu sein. Relebo nahm Kontakt mit ihnen auf und teilte mit, daß er keine Hilfe benötigte. Kampfroboter stiegen aus verborgenen Schächten auf, um wieder zu verschwinden, als sich die Neuankömmlinge positiv identifiziert hatten.
    Es regnete leicht. Als die Posbis ausstiegen (nur Illgen blieb wieder im Boot zurück), bildeten sich energetische Prallschirme über ihren Köpfen, um sie zu schützen.
    Laufbänder und Antigrav-Transportfelder funktionierten. Riesige Holos erschienen aus dem Nichts, um den Weg zu den Ankunftsgebäuden zu weisen und für

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