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186 - Seelenjagd

186 - Seelenjagd

Titel: 186 - Seelenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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großangelegte Schiebung starten?«
    »Ich bin mein eigener Herr«, antwortete Calarb, »und ich bin nicht hier, um dir ein Geschäft im herkömmlichen Sinn vorzuschlagen.«
    »Sie sprachen vorhin von einem Problem, das ich habe.«
    Calarb nickte. »Das Ergebnis der Untersuchung steht seit zwei Stunden fest.«
    Jimmy Hawns Blick erforschte Calarbs scharf geschnittenes Gesicht. »Ich nehme an, es ist Ihnen bekannt.«
    Wieder nickte Calarb.
    »Und?« fragte »Big Punch« mit wachsender innerer Spannung.
    Calarbs Miene verdunkelte sich. »Es ist nichts Erfreuliches, was ich dir zu sagen habe.«
    Jimmy Hawn schluckte aufgeregt. Schweiß glänzte mit einemmal auf seiner Stirn. »Was hat Doc Farmer herausgefunden?«
    »Daß du nicht mehr lange zu leben hast«, antwortete Calarb.
    Einen Augenblick lang war es so still, daß man eine Stecknadel zu Boden fallen gehört hätte. »Damit scherzt man nicht«, kam es dann heiser über Hawns Lippen.
    »Das tue ich auch nicht«, erwiderte Calarb.
    »Ich glaube Ihnen nicht. Sie müssen sich irren. Von wem immer Sie Ihre Information haben, sie ist falsch. Ich fühle mich hervorragend, bin durchaus noch imstande, so manches grüne Gemüse mit einem einzigen Schlag aus dem Ring zu befördern. Und Sie wollen mir einreden, ich wäre krank?«
    »Die ersten Symptome werden sich bald einstellen«, behauptete Calarb, »und dann wird es rasch mit dir bergab gehen.«
    »Big Punch« kniff die Augen zusammen. »He, wollen Sie mir etwa auf die Tour eine Lebensversicherung andrehen? Wenn ja, dann finde ich Ihre Vorgangsweise reichlich geschmacklos!«
    »Du wirst sterben, schon bald. Frag deinen Arzt.«
    Jimmy Hawn nickte heftig. »Das werde ich, und er wird bestätigen, daß Sie ein gottverdammter Lügner sind!«
    ***
    Ich stieß einen heiseren Schrei aus und schnellte hoch. Gleichzeitig wollte ich die schwarze Schlange mit einer raschen Handbewegung von meiner Brust fegen, doch es gelang mir nicht. Das widerliche Reptil wand sich schneller um meinen linken Arm, als ich es verhindern konnte.
    Ich begriff nicht, warum Cruv mich umbringen wollte. Mein Denkapparat funktionierte nicht mehr richtig, lief gewissermaßen nur noch auf einem Zylinder.
    Der Schlangenkopf schnellte mir entgegen, und in derselben Sekunde spürte ich den Biß.
    Tucker Peckinpah stürzte sich auf mich und drückte mich nieder. Dr. Foxworth und zwei Krankenpfleger kamen ihm zu Hilfe. Mit vereinten Kräften hielten sie mich fest.
    Die schwarze Schlange war verschwunden.
    Sie befand sich jetzt in mir ! Ich wollte es ihnen sagen, doch mein Mund war wie versiegelt.
    Meine Armbeuge wurde mit Wundbenzin gereinigt, dann kam der Stich -und ich wurde schlagartig ruhig und lethargisch. Sean Foxworth sagte, es täte ihm leid, aber er müsse mich wieder festbinden.
    »Tun Sie, was Sie für richtig halten«, sagte Tucker Peckinpah.
    Die beiden Pfleger ließen von mir ab, sobald ich festgebunden war. Sie verließen das Krankenzimmer, doch ihr tückischer Blick verriet mir, daß sie wiederkommen würden.
    Und dann würde ich ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Der eine grinste verschlagen, der andere böse. Verflucht, das waren keine echten Pfleger. Wieso wußte das Dr. Foxworth nicht?
    Was wurde hier gespielt?
    Was war mit mir los?
    Ich versuchte zu sprechen, doch ich brachte kein einziges Wort heraus. Cruv starrte nach wie vor mit diesem hungrigen Blick auf meine Halsschlagader, und mir kam es vor, als wären seine Eckzähne in den letzten Minuten gewachsen.
    Wieso sah das außer mir niemand?
    Hatte ich eine Wahnvorstellung?
    »Sehen Sie, Tony, es geht Ihnen nicht so gut, wie Sie dachten«, sagte Tucker Peckinpah. »Sie sind eine Gefahr für sich selbst, merken Sie das? Ich mache mir ernsthaft Sorgen um Sie.«
    Die Schlange kroch mir in die Kehle. Ich bekam keine Luft mehr! Ich riß den Mund weit auf. Dr. Foxworth glaubte, ich wolle wieder schreien.
    »Ruhig, Mr. Ballard«, sagte er sanft. »Es gibt überhaupt keinen Grund, daß Sie sich aufregen.«
    Ich konnte mir nicht helfen, und mir wurde nicht geholfen. Es war grauenvoll. Mir war, als würde ich aus dem Leben fallen und in den Tod sinken.
    Ich konnte mich nicht entsinnen, jemals so hilflos gewesen zu sein. Ich hatte das Gefühl, vor den Augen dieser Männer zu sterben, und sie unternahmen nichts, um es zu verhindern.
    ***
    Jimmy »Big Punch« Hawn läutete. Alec Farmer, ein untersetzter grauhaariger Mann, öffnete. »Oh, hallo, Jimmy.«
    »Doc.«
    Farmer ließ ihn

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