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1866 - Am Ende einer Hoffnung

Titel: 1866 - Am Ende einer Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren schlanke, fast schon grazile Wesen und bis zu zwei Meter groß. Kurze Beine, lange, kräftige Arme und ein dünner, schlauchförmiger Hals, auf dem der runde, aber nur zehn Zentimeter hohe Kopf saß, waren die Hauptmerkmale dieses Volkes. Ihren Namen verdankten sie dem von zartem blauem Pelzflaum bedeckten Körper; lediglich Tellerkopf und Hals waren unbehaart und blaßrosa gefärbt.
    Külehm Duönez war größer als der Durchschnitt, 2,18 Meter zeigte die Syntronanalyse der Aufnahmen.
    Ansonsten: keine versteckten Waffen, nur die Strahler, die von den Soldaten offen getragen wurden.
    Die Begegnung der Aktivatorträger mit dem Blues-Kommandanten verlief überraschend kühl. Der Apaso verzichtete auf den ihm angebotenen Sitzplatz.
    „Was ich zu sagen habe, ist schnell erledigt", stieß er schrill hervor. Die Mundöffnung, dort gelegen, wo der Hals in den Rumpf mündete, brachte Töne nahe dem Ultraschallbereich hervor. In seiner Erregung vergaß Duönez offensichtlich, daß Menschen nur innerhalb eines eng eingegrenzten Frequenzbereichs hören konnten.
    „Es wurde schon zuviel Zeit nutzlos vergeudet. Vor allem bin ich nicht gewohnt, daß man mich wie einen niederen Boten von einem Ort zum anderen zitiert."
    „Es gibt Dinge, die natürlich zu klären sind ..."
    „... die keinen Aufschub dulden, Homer G. Adams", unterbrach der Blue ungeduldig. „Es ist beschämend für die Liga Freier Terraner, daß ihre Befehlshaber unfähig sind, eine dringend notwendige Entscheidung über den Einsatz von Kampfschiffen zu treffen. Ich frage mich bereits, weshalb ich an Bord der GILGAMESCH gekommen bin. Wahrscheinlich wird mir auch hier der Beistand verweigert."
    „Du bist dir hoffentlich klar darüber, daß deine Entscheidung, die Schiffe der Apasos aus der Flotte zurückzuziehen, für Unruhe sorgt", warf Gerine ein.
    Der Blue bedachte sie mit einer geringschätzigen Geste.
    „Ich verlange nur, was in ähnlicher Situation jedem anderen Volk gewährt würde", sagte er schrill.
    „Mein Heimatplanet befindet sich in der Gewalt eines Philosophen. Also verlange ich militärischen Beistand.
    Oder sollten die im Tucani-Sektor versammelten Flotten nur den Zweck haben, terranisches Einflußgebiet vor den Invasoren zu schützen?"
    „Du überschreitest die Grenzen der Höflichkeit", protestierte Dao-Lin-H’ay.
    „Laß ihn!" Beschwichtigend legte Myles Kantor seine Hand auf den Arm der Kartanin. „Ich will Duönez zugute halten, daß er wirklich an eine Gefahr auf seiner Heimatwelt glaubt."
    „Das Kritzelsyndrom ist nachweisbar. Wir Apasos benötigen weitere Kampfschiffe, um den Philosophen zu stellen und Apas zu evakuieren."
    „Alle Philosophen wurden zusammen mit der Großen Mutter der Krieger vernichtet", sagte Adams.
    „Dann hat eine dieser Kreaturen überlebt. Willst du euer Versagen vertuschen, nachdem schon ausgiebig triumphiert wurde?"
    Adams zögerte. Aber im nächsten Moment schaute er zu dem Blue auf.
    „Du verfügst über zweiundzwanzig kampfstarke Diskusraumer, Külehm Duönez", sagte er. „Wie viele Einheiten willst du darüber hinaus abziehen? Das ist ausgeschlossen. Wir brauchen jedes einzelne Schiff, sobald die Tolkander versuchen werden, die Galacds in Schutt und Asche zu legen."
    „Terraner!" Verächtlich stieß der Blue das Wort hervor. Auf dem Absatz wandte er sich um, befahl seinen Soldaten, die GILGAMESCH zu verlassen.
    „Warte!" rief Adams hinter ihm her. „Ich habe nicht gesagt, daß ich den Apasos Unterstützung verweigere."
    „Servo, das Schott nicht öffnen!" befahl Dao-Lin-H’ay.
    Ein helles Zirpen, fast schon im Ultraschallbereich. Die Blues brachten ihre Waffen in Anschlag.
    Besänftigend hob Dao-Lin die Arme. Sie ging kein Risiko ein, wußte, daß der Servo in Gedankenschnelle ein Schirmfeld innerhalb des Raumes aufbauen würde. Selbst wenn die Tellerköpfe die Nerven verloren und ihre Blaster abfeuerten, bestand keine unmittelbare Gefahr.
    „Zwingt mich nicht, um Apas zu kämpfen", warnte der Blue. „Ich werde es tun."
    „Du hast um Beistand gebeten, du erhältst den gewünschten Beistand", sagte Dao-Lin-H’ay, „Myles Kantor und ich werden dich begleiten. Das ist es, was Homer G. Adams dir klarmachen wollte."
    „Was soll das? Zwei Aktivatorträger an Stelle einer Flotte ..."
    „Willst du den Philosophen mit Transformgeschützen bekämpfen? Apas wird auseinanderbrechen, wenn du das tust."
    „Eine Kartanin und ein terranischer Wissenschaftler." Duönez legte den Tellerkopf

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