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1866 - Am Ende einer Hoffnung

Titel: 1866 - Am Ende einer Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kartanin die syntronisch verstärkten Impulse. Sekundenlang glaubte sie vor allem ein starkes Hintergrundrauschen zu hören, dann fiel ihr die Gleichmäßigkeit der Töne auf.
    „Ich höre nur das Blut in meinen Schläfen", stöhnte sie. „Tut mir leid, Myles, aber ich bin zu sehr abgelenkt."
    „Fällt es dir wirklich nicht auf?"
    Dao-Lin-H’ay schwieg; bemühte sich, flacher zu atmen. Der Aktivator in ihrer Schulter hatte die körperliche Anstrengung ohnehin schon ausgeglichen.
    Ein dumpfes Pochen klang der Kartanin entgegen. Ein Pochen, das sich regelmäßig wiederholte. Immer wieder. Unaufhörlich.
    „Das Schlagen eines Herzens", sagte sie. „Ich habe keinen anderen Vergleich dafür." Sie starrte in die Aufnahmeoptik ihres Armbands. „Goeddas Herz? Aber Goedda ist tot."
    „Das ist sie."
    „Mit was haben wir es zu tun, Myles?"
    „Ich weiß es nicht, noch nicht. Aber du hast genug Material gesammelt, Dao-Lin. Komm zurück an Bord!"
    „Was sagen wir Gorrü Yanzap?"
    „Daß wir alles unternehmen werden, um den Apasos auf Verdacht Unterstützung zukommen zu lassen.
    Was wir gefunden haben, ist kein ausreichender Beweis für die Existenz eines Philosophen, aber wir müssen uns der Sache annehmen."
    Ein weiterer halber Standardtag verging, bis die ENZA sich aus dem Orbit löste und Kurs auf den Standort der GILGAMESCH nahm.
    Die Signale hatten sich weiter verstärkt, ihr Ausgangspunkt war dennoch nicht besser zu lokalisieren als zuvor.
    „Ich bestehe auf Hilfe für Apas!" drängte der Sachbearbeiter der Blues. „Wenn nicht, werde ich dafür sorgen, daß die ganze Eastside in Aufruhr gerät."
    Das war eine unverhohlene Drohung. Und ein weiteres Feuer an der Zündschnur eines Sprengsatzes namens Galaktikum.
    „Gorrü Yanzap hat Angst", folgerte Myles Kantor. „Allerdings würde er das niemals eingestehen. Ich hoffe nur, daß er einen kühlen Kopf behält und während unserer Abwesenheit nicht den halben Planeten in Schutt und Asche legt."
     
    10.
     
    Bericht Atlan Orsener und seine Posbis waren inzwischen zu uns gestoßen. Im Laufe von eineinhalb Tagen hatten sie sich entlang der Peripherie der Anlage in unsere Richtung vorgearbeitet und waren durch einen aufgefangenen Rafferimpuls des Speicherkristalls auf unsere Position aufmerksam geworden.
    Eigentlich sollte uns das eine Warnung sein. An Stelle der Posbis hätten ebensogut die Käfer-Krieger oder Roboter der Tolkander erscheinen und uns angreifen können.
    Wie lange willst du das Schicksal noch herausfordern? warnte mein Extrasinn.
    Bis ich weiß, was ich erfahren wollte, antwortete ich.
    Fühl dich nicht zu sicher!
    Immernoch funktionierte das Abzapfen der Kommunikation ohne Zwischenfall. Die Auswertung erbrachte mehrere Konferenzschaltungen der Chaeroder. Mit immer neuen Unterbrechungen, die vor allem von Befehlen an die Physander geprägt waren, redeten sie über fünfdimensionale Probleme. Ich war überzeugt davon, daß Myles Kantor sich mit größtem Eifer an die Analyse der Aufzeichnungen machen würde, doch mir half das momentan nicht einen Schritt weiter.
    Mitten im Satz brach Unkeer plötzlich ab. „Es geschieht!" rief er gleich darauf aus. „Ich bekomme soeben die Meldung, daß wir Empfang haben ..."
    Ein metallisch klirrendes Geräusch schreckte mich auf. Die Warnung des Extrasinns fiel nahezu mit meiner Reaktion zusammen: Ich warf mich instinktiv zur Seite.
    Wo ich eben noch gesessen hatte, prallte der eigentlich betäubte Physander auf. Vier mit mechanischen Greifwerkzeugen ausgestattete Arme dröhnten gegen den Stahl der Röhren, und zweifellos hätten sie mich schwer verletzt. Mein Befehl an den SERUN, die Schirmfelder auf keinen Fall zu aktivieren, galt noch immer.
    Schon warf die Käfer-Ameise sich herum, knickte auf den dünnen Hinterbeinen ein und setzte zum neuerlichen Sprung an. Jetzt war ich nicht mehr so leicht zu überraschen. Ich konnte mir nur Gedanken darüber machen, seit wann der Physander die injizierte Narkose überwunden hatte - möglicherweise hatte sein Metabolismus sich längst angepaßt.
    Auch die Posbis machten von ihren Waffen keinen Gebrauch, zwei meiner Roboter handelten jedenfalls schnell genug und versperrten dem Angreifer den Weg.
    Der Physander prallte mit voller Wucht gegen Torrus, einen tonnenförmigen Posbi mit zwei Armkränzen und kräftigen Säulenbeinen. Ein häßliches, knirschendes Geräusch hallte durch unser Versteck, als die Werkzeuge die Hülle des Posbis malträtierten. Aber nicht davon

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