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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Achseln und starrte den Cheftechniker mitleidig an.
    „Wir wissen es nicht. Vielleicht hat ES den Auftrag einer höheren Macht ausgeführt. Spielt es eine Rolle? Auf unser Schicksal wird es keinen Einfluß haben. Unser Schöpfer oder Auftraggeber hat weit vorausgedacht. Körperliche Wesen können den Transfer ins Arresum zwar mitmachen, aber sie sterben spätestens nach vierzig Tagen. Nur energetische Geschöpfe wie die Veego in ihrem Urzustand sind dazu in der Lage."
    „Das Modell, diese Schicht in der Atmosphäre rund um euren Planeten, sie ist euer Urzustand?"
    „Die Schicht ja. Wie es mit dem Modell zusammenhängt, darüber fehlen uns die Erkenntnisse.
    Vielleicht wissen wir es nach dem Übergang. Mein Volk wird drüben seine neue Heimat finden, und ich werde ES verfluchen ob der Hinterlist und Gemeinheit, mit der die Superintelligenz mich behandelt hat."
    „Du meinst den Zellaktivator", stieß Golgar hervor. „Lege ihn einfach ab."
    „Schneide ihn mir heraus, und du wirst dein grünes Wunder erleben. Er wird unten auf Mystery wieder auftauchen und sich mit meiner Aureole vereinigen. Unzählige Male habe ich mich in den letzten Monaten in die Einsamkeit zurückgezogen und hektische Tänze vollführt. Durch schnelle Rotation habe ich versucht, das Ding aus meinem energetischen Körper hinauszuschleudern. Es hat nicht funktioniert. Alles war umsonst. Ich bin dazu verdammt, auf immer in diesem Teil des Universums zu bleiben. Voya ist ein Gefangener des Schicksals. Ich verfluche ES. Die Superintelligenz der Lokalen Gruppe kann übrigens nicht unser Schöpfer sein. Sie hätte gewußt, daß wir unsterblich sind und im Modell weiterleben. Wozu also der Aktivatorchip?"
    „Damit du im körperlichen Zustand unsterblich bist", antwortete Ida Kymber.
    „ES hätte wissen müssen, daß die Befreiung des Arresums vom Joch der Abruse keine Ewigkeit mehr dauern würde. Das kann es nicht sein. Und nur wegen der Pyramide? Es erscheint mir ein bißchen zu einfach gedacht."
    „Wieso Pyramide?" fragte Randolph Clement. David Golgar stieß ihn in die Seite.
    „Streng deine Gehirnwindungen an, Randy. Die Veego waren nicht in der Lage, die Inhalte der Bilder in der Pyramide zu verstehen, weil sie selbst die dritte Kraft sind. Sie wären wahnsinnig geworden und zugrunde gegangen. Nur einer war dazu in der Lage, weil sein Aktivator den Körper unsterblich macht: Voya. ES hat Philip den Aktivator aus dem einfachen Grund verliehen, daß er die Informationen erkennt und an sein Volk weitergibt."
    Schweigen lag über der Notfallbox, und nach endlosen Sekunden war es der Ennox, der es durchbrach.
    „Beim Universum, jetzt, da du es sagst, glaube ich es auch. Bisher hatte ich meine Zweifel. David Golgar, du hast nicht zufällig eine Idee, wie ich den Aktivator loswerden kann? Ich will nicht als der Einsame des Alls hier zurückbleiben. ES soll das verdammte Ding zurücknehmen und mich davon befreien."
    Golgar sank betrübt in seinem Sessel zusammen.
    „Ich weiß es nicht", murmelte er. „Ich kann es dir nicht sagen. Meine Weisheit ist am Ende."
    Philip trat unruhig von einem Bein aufs andere.
    „Wenn mir niemand helfen kann, dann sehen wir uns bald wieder", knirschte er. „Falls nicht, grüßt Rhodan von mir und alle anderen, die mich kennen. Glaubt mir, ich werde euch vermissen."
    „Perry wird sich freuen, wenn er dich wiedersieht", sagte der Cheftechniker. „Ganz bestimmt. Aber erst müssen wir ihn finden."
    Der Ennox schüttelte traurig den Kopf.
    „Aussichtslos. Wenn es mir nicht vergönnt ist, den Transfer mitzumachen, werde ich für kurze Zeit euer Gast sein. Mir bleibt gerade mal Energie für fünf Kurze Wege. Ich werde mein Sonnengeflechtsorgan nirgends aufladen können. Das ist mein sicherer Tod."
    Alarm erklang. Die hyperphysikalischen Phänomene umliefen den Planeten und reichten inzwischen schon bis weit über die Atmosphäre hinauf.
    „Geht jetzt!" sagte Philip hastig. „Verlaßt das Sonnensystem! Wir werden bald unsere Reise antreten.
    Der kosmische Countdown läuft."
    „Wir drücken dir die Daumen", versprach David Golgar. „Du wirst es schaffen. Schmeiß das Ding in den Hyperraum!"
    Der Ennox nickte kurz und warf ihnen einen letzten, traurigen Blick zu.
    Dann war er weg.
     
    *
     
    Aus zwei Lichtstunden Entfernung beobachteten sie das Geschehen. Die Strukturerschütterungen umfaßten inzwischen den ganzen Planeten, und sie streckten ihre unsichtbaren Finger weit hinaus ins All. Überall entstanden

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