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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mal!" flüsterte David Golgar mit zitternder Stimme. „Ihr wißt, was auf euch zukommt?"
    „Natürlich. Der Kreis, der sich geschlossen hat, ist ein Kreis der Erkenntnis. Leider werde ich jetzt bei meinem Volk gebraucht. Vielleicht sehen wir uns nochmals wieder. Bleibt, wo ihr seid! Laßt euch nicht mehr auf der Oberfläche blicken!"
    „Geh jetzt nicht!" schrie David Golgar, so laut er konnte. „Tu uns das nicht an!"
    Philip zuckte mit den Achseln. Das Bedauern in seinem Gesicht war echt.
    „Es muß sein, Leute. Wir haben es so eilig wie nie zuvor. Denn Mysterys Tage sind gezählt."
    Mit diesen Worten verschwand er aus der Notfallbox.
     
    13.
     
    Planet der Veego, 1288 NGZ
     
    Voya hört den Ruf, und er benötigt eine Weile, bis er weiß, woher die lautlose Stimme kommt. Zögernd verläßt er die Oberfläche von Heimat und steigt hinauf in den Himmel voller Wunder. Er zögert, je näher er dem Modell der Jahrmillionen kommt. Dort oben kann keiner rufen, es sei denn, es handelt sich um einen bösen Scherz von Fremden. Voya denkt an die Galaktiker, doch es hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten keine Annäherung an den Planeten gegeben. Die Gedankenstimme klingt zudem vertraut und voller Farben. Es ist ohne Zweifel ein Veego, der nach ihm verlangt.
    Der Rufer lockt immer eindringlicher, und er fordert ihn auf, dem Werk aller Generationen so nah wie möglich zu kommen.
    Voya tut es, und er taucht in einen Ozean aus Verunsicherung und Staunen ein, begreift übergangslos, daß er eine Erfahrung macht, die seinem bisherigen Wissen widerspricht. Kann es überhaupt sein, was er erlebt?
    Der Name des Rufers lautet Sanyungorios, der als junger Veego Sanyung hieß und später als Yung in den Weiten des Universums umherstreifte. Als sein Geflecht erlosch, wurde er zu Orios und teilte sich. Am Ende seines Lebens ging er in das Modell ein und starb.
    Voya entdeckt zum ersten Mal in seinem Leben Panik in sich selbst. Sanyungorios beruhigt ihn sofort und führt ihn schonend an die Wahrheit heran.
    „Du allein besitzt die Kraft, sie zu ertragen", macht er ihm begreiflich.
    Voya wehrt sich gegen die Rolle des Außenseiters und denkt automatisch daran, daß ihm erst kürzlich Ähnliches widerfahren ist, als er mit zwei Begleitern in der Pyramide weilte und sie gemeinsam das letzte Bild entschlüsselten, ehe Galet und Bejj in wilder Panik und unter dem Hohngelächter eines Unsichtbaren zurück in die Geborgenheit von Heimat flohen.
    „Ich bin ein Anachronismus", gibt er zur Antwort. „Langsam gewöhne ich mich daran. Sanyungorios, was bedeutet dein Name, und wieso bist in der Lage, dich mir mitzuteilen? Bist du nicht gestorben und in das Modell eingegangen?"
    Natürlich merkt sein unsichtbarer Gesprächspartner, daß er noch immer an einen Traum denkt, der ihn gefangenhält.
    „Schau hinauf zum Modell! Siehst du das winzige Licht? Es blinkt und winkt dir zu. Das bin ich. Einer vom vierten Lebensalter."
    „Es. ist also wahr!" Voya entfaltet hektisches Leuchten und Pulsieren. „Ich habe es immer gehofft und ersehnt. Ein Veego kann nicht sterben."
    „Im Modell wird er Teil eines Ganzen und behält dennoch seine Identität. Unsere Bewußtseine leben ewig weiter, solange es das Modell gibt oder das Planetarium, wie manche der Aktiven es nennen. Du hast die Zeichen der Zeit gesehen und ihre Auswirkungen erlebt, Voya. Du ziehst höhere Schlüsse daraus als die meisten Aktiven. Ja, ich sehe es dir an, daß du genau weißt, was auf unser Volk zukommt."
    „Es stimmt, was du sagst." Voya flimmert heftig. Ehrfurcht vor dem ewigen Sanyungorios und Erschütterung durchziehen ihn. „Die Teilung hat viel zu früh stattgefunden, und die Phänomene werden nicht mehr lange derart winzig bleiben. Sie wachsen, und irgendwann verschlingen sie alles."
    „Deshalb erfahre jetzt das, was wir im vierten Lebensalter wissen. Die Geschichte unseres Volkes, wie ihr sie kennt, stimmt nicht. Sie enthält Irrtümer und Täuschungen. Die Wahrheit ist anders. Sie wird euch weh tun."
    „Sind nicht unsere Schmerzen groß genug? Die Nachwirkungen der Besuche in der Pyramide haben viele krank gemacht, und jetzt ist es der planetare Schmerz, der sie quält und der mit den Erscheinungen wächst.
    Damals, als wir die Pyramide von Charon Zwei nach Synkona schafften, gab es auf Heimat die ersten Anzeichen. Sie wuchsen mit jedem Jahr und jedem Tag, und mit den Schmerzen kam die Lebensangst."
    „Eine vorübergehende Erscheinung. Vernimm die Korrektur eures

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