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1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen
Autoren: Unbekannt
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Leuchtpunkt im Hologramm begann zu pulsieren. In Gedankenschnelle wurde er heller, war schon so groß wie eine Zehn-Solar-Münze.
    „Das Wrack explodiert!"
    Weißgelbe Glut brodelte hinter den Rumpfnähten, dann brachen Strahlenfinger zwischen den Stahlplatten hervor. Sekunden später wurde das Wracks auseinandergerissen.
    Ein gigantischer Feuerball, in dessen Zentrum das Zentrifaal-Kriegsschiff verglühte, raste der PEGOOM entgegen.
    Das kleine Galornenschiff beschleunigte. Mit Notfallwerten. Gleichzeitig baute der Syntron die starken blauen Schutzschirme auf.
    Sekundenlang tobten energetische Gewitter in den Schirmfeldern, verglühten Wrackteile, die größer waren als die PEGOOM selbst.
    Ebenso schnell war alles vorbei, lag der immer noch expandierende Glutball bereits einige tausend Kilometer hinter der PEGOOM.
     
    5.
     
    „Mist!" schimpfte Bully inbrünstig. „Was wird eigentlich gespielt? Hier lebten nach dem Shifting doch nur noch lammfromme Zentrifaal."
    Er suchte nach einer Erklärung für den Überfall, aber er fand keine. Wer immer den Anschlag auf die Drachen verübt und damit die Aggressiv-Quoten der Galornen freigesetzt hatte, mußte genau gewußt haben, was danach geschehen würde.
    „Fast wären wir draufgegangen, Perry Und kein Mensch hätte je erfahren, wo wir ..."
    „Ist das wichtig, Bully?"
    „Für mich schon. Na ja, eigentlich ... Ach, was soll’s." Reginald Bull fuhr sich mit beiden Händen durch das gar nicht mehr stoppelkurze Haar. „Ich werde mir langsam selbst fremd. - He, Foremon, was hältst du davon, wenn wir endlich Kurs auf Z-Z nehmen? Ich bin ganz begierig darauf, die Hauptstadt Cursor wiederzusehen."
    ... falls dort noch ein Stein auf dein anderen steht, fügte er in Gedanken hinzu. Aber das sprach er lieber nicht laut aus.
    „Was ist mit dem Funk?" wollte Rhodan wissen.
    „Nach wie vor keine Antwort."
    „Wir identifizieren uns als Galornenschiff?"
    „Als weißes Schiff", bestätigte Foremon.
    „Kein Wunder, daß die Zentrifaal schweigen; sie trauen keinem Galornen mehr. An ihrer Stelle würde ich genauso empfinden. - Du solltest Reginald Bulls und meinen Namen nennen."
    „Schlimmer kann die abschreckende Wirkung dann auch nicht sein", fügte Bully hinzu.
    Die PEGOOM raste Zentrifaal-Zentrum entgegen. Weit griffen die Ortungen in den Weltraum hinaus.
    Der Planet erschien als schmale, hell leuchtende Sichel in der optischen Wiedergabe.
    „Wir empfangen eine Sendung mit schwacher Ausgangsleistung!" meldete Foremon endlich.
    „Ausgangspunkt ist Z-Z."
    Es war keine Bild-, sondern nur eine Sprechverbindung.
    „Warum quälen die Galornen uns?" erklang es dumpf aus dem Akustikfeld. „Wir haben nichts getan.
    Wie sehr sollen wir Zentrifaal noch gedemütigt werden?"
    „Wir müssen gemeinsam einen Weg suchen, das schreckliche Geschehen aufzuhalten."
    Eine kurze Pause, dann: „Ich bin A-Betchaga. Ich sage dir, es wird nie vorbei sein. Immer fürchteten wir die Galornen, war die Drohung des Shifting allgegenwärtig, aber nun kommen sie, um zu töten. Sie haben die Flotte der nicht geshifteten Welten vernichtet. Wir sind am Ende, Perry Rhodan, für unser Volk gibt es keine Hoffnung mehr."
    „Doch", beharrte Rhodan. „Diese Hoffnung gibt es. Solange die Zentrifaal sich nicht selbst aufgeben, so lange können wir gemeinsam ..."
    „Die Verbindung wurde unterbrochen", fiel Foremon dem Terraner ins Wort. „Der Zentrifaal hört dich schon nicht mehr."
    A-Betchaga war der amtierende Regierungschef von Zentrifaal-Zentrum. Rhodan und Bull hatten ihn als einen Mann kennengelernt, der vor allem auf gesellschaftlichen Ausgleich bedacht gewesen war.
    A-Betchaga hatte verhindern wollen, daß die Geschichte sich wiederholte, daß wie vor tausend Jahren Zentrifaal wieder geshiftet wurden. Das war damals geschehen, zur Zeit des legendären Kriegsherrn A-Gedeonta, hatte sich über Generationen hinweg als Trauma in der Volksseele erhalten. Seine Vorsicht war A-Betchaga jedoch als Nachgiebigkeit angelastet worden, obwohl menschliche Maßstäbe ihn immer noch als kalten und machtbesessenen Politiker eingestuft hätten.
    Aber nun, zwei Monate nach dem Tag X, war vieles anders. .
    „Die PEGOOM bleibt auf Kurs", sagte Foremon. „Ich versuche, eine Landeerlaubnis zu bekommen."
    „Wir werden so oder so unbehelligt landen können", behauptete Bully. „Kein Zentrifaal wird uns daran hindern."
    „Und danach?" Ein bitterer Ton lag in Rhodans Stimme. „Glaubst du, sie empfangen uns mit offenen
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