1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Armen, wenn wir ihre Rechte nicht achten? Wir sind die Fremden, Bully, also haben wir uns ihren Spielregeln zu beugen."
    „Auch wenn das ein Scheißspiel ist? Ich hasse diplomatisches Gerangel, wenn dadurch Zeit vergeudet wird Zeit, in der womöglich Tausende anderer Intelligenzen im Feuer der schwarzen Schiffe sterben."
    „Dann sag das A-Betchaga! Sag’s ihm genau so."
    „Worauf du dich verlassen kannst."
    Bully hatte sich in Rage geredet. Erst hinterher fiel ihm auf, daß Foremon bereits das Bremsmanöver eingeleitet hatte.
    Kein Raumschiff schwebte im Orbit um Z-Z. Auch auf der Planetenoberfläche wurden keine startbereiten Einheiten angemessen.
    „... wir bitten das Volk der Zentrifaal um Beistand, nicht für uns, sondern für ganz Plantagoo. Gerade die Zentrifaal sollten aus eigener leidvoller Erfahrung wissen, was es heißt, keine Freunde zuhaben."
    Mehrfach wiederholte Perry Rhodan seinen Aufruf, während die PEGOOM in zehntausend Kilometern Höhe in einen Orbit einschwenkte, bis endlich eine Antwort erfolgte. Diesmal kam sogar eine Bildübertragung zustande.
    A-Betchaga hatte seine siebenfingrige rechte Hand, deren rasiermesserscharfe Nägel tödliche Waffen sein konnten, unter der linken Achsel verborgen. Lediglich die linke Hand hielt er in die Optik; er hatte die vollständig verschließbare organische Hohlschaufel geöffnet. Ein winzig kleines Zentrifaal-Neugeborenes lag in einer der Hälften.
    „Unser Volk war im Begriff, sich neu zu orientieren", begann A-Betchaga ohne jede Vorrede. „Wir glaubten, daß unsere Hoffnung künftig in unseren Kindern ruhen wird, in all denen, die nach dem Shifting geboren wurden. Aber dann kamen die Galornen zurück. In schwarzen Schiffen, die niemand zuvor gesehen hat, und sie eröffneten sofort das Feuer."
    „Im Bereich des Raumhafens von Cursor werden Zerstörungen registriert", sagte Foremon. „Mindestens zwei Raumschiffe wurden dort unten während des Startvorgangs zerstört. Auch Bereiche des nahen Stadtgebiets sind in Mitleidenschaft gezogen."
    „So ist es", bestätigte A-Betchaga, der die Feststellung des Adlaten mitgehört hatte. „Deshalb verschwindet aus unserem Sonnensystem! Bevor die Galornen in ihren schwarzen Schiffen zurückkehren und uns alle töten."
    In seinen Worten lag keine Kraft mehr, nur noch Resignation. Den Zentrifaal war das Schlimmste widerfahren, was sie sich vorstellen konnten, sie waren auf gewaltsame Weise befriedet worden. Und dann erwies sich zu allem Überfluß, daß ausgerechnet die Galornen, die unnachgiebig über die Einhaltung des Friedens in Plantagoo gewacht hatten, urplötzlich selbst zu kaltblütigen Mördern geworden waren.
    Früher hätte ein Aufschrei der Entrüstung das Zentriff-System schier aus den Angeln gehoben. Die weißhäutigen Wesen mit den schwarzen Blickleisten hätten alles, was aufzubieten war, in den Kampf geworfen - heute verkrochen sie sich wahrscheinlich in den Untergeschossen ihrer Häuser und warteten darauf, daß der Gegner sich zurückzog. Das Shifting hatte den Zentrifaal das Rückgrat gebrochen.
    „Wir müssen den Kämpfen Einhalt gebieten", sagte Rhodan. „Und wir können es schaffen."
    Selbst A-Betchagas fremdartige Physiognomie ließ erkennen, was er darüber dachte. Er hatte Angst.
    „Die Galornen haben sich nicht damit begnügt, A-Gatergadds Flotte zu vernichten", fuhr der Regierungschef fort, „sie haben auch uns nicht verschont. Nur acht Schiffe waren es, die vor wenigen Stunden aus dem Hyperraum fielen und sofort das Feuer auf unsere Frachter und andere Einheiten eröffneten. Einem Teil unserer Schiffe gelang die Flucht, mindestens dreißig Einheiten wurden völlig zerstört oder treiben noch als Wracks durch den Raum. Und ich weiß, die schwarzen Raumer werden wiederkommenwenn sie euch bemerken, eher, als uns lieb sein kann. So ist es, Perry Rhodan, ich wünschte, ich wäre tot und müßte die Schmach nicht mehr erleben, die uns zugefügt wird."
    Das nur wenige Zentimeter große, weiße Etwas in seiner Hand bewegte sich. Für einen Moment sah es so aus, als wolle das Neugeborene sich am Rand der Hohlschaufel in die Höhe ziehen, doch A-Betchaga verhinderte das mit einer leicht schüttelnden Bewegung.
    „Bitte, Perry Rhodan, wenn du wirklich der bist, für den ich dich halte, quäle uns nicht länger durch deine Anwesenheit."
    Das ging unter die Haut. Sekundenlang war der Terraner wirklich gewillt, der Forderung nachzukommen. Er verstand, was den Zentrifaal bewegte. Aber abgesehen