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1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vom Zeitverlust würde er anderswo kaum den technischen Standard von Z-Z vorfinden.
    „Ich verstehe deine Beweggründe, A-Betchaga", sagte er betont und fühlte sich dabei so mies wie schon lange nicht mehr. Stand er im Begriff, die Zentrifaal zu verraten? Jagte er einem Hirngespinst nach, das sich ohnehin nie erfüllen würde, oder suchte er einfach nur die eigene Bestätigung? „Trotzdem muß ich um Landeerlaubnis für Cursor ersuchen."
    „Abgelehnt."
    „Warte, A-Betchaga! Schalte nicht ab! Bitte!"
    Da lag etwas in seiner Stimme, was den Zentrifaal zögern ließ. Oder war es einfach die Erkenntnis, daß ohnehin niemand die Landung der PEGOOM würde verhindern können? Kein geshifteter Zentrifaal wäre in der Lage gewesen, ein Geschütz auf das kleine Schiff auszurichten und abzufeuern.
    Perry Rhodan berichtete davon, daß Reginald Bull und er in den Drachen von Galorn hinabgestiegen waren, daß sie dort absterbendes Gewebe und zerschnittene Drahtschlingen gefunden hatten. Und daß das Gewebe der einzige Hoffnungsschimmer sei. Wenn es gelingen sollte, die Ursache der Veränderungen herauszufinden oder sogar neues Gewebe zu züchten, bestand die Hoffnung, die Aggressions-Strahlung wieder einzudämmen.
    „Eine vage Hoffnung", kommentierte A-Betchaga. „Vor allem sind wir nicht die Biotechniker, für die du uns hältst."
    „Heißt das, wir haben Landeerlaubnis?"
    „Ich weiß nicht. Ich fürchte, daß die Galornen zurückkehren werden. So gerne ich dir helfen würde, warum wendest du dich nicht an die Tasch-Ter-Man oder an ...?"
    „Weil die Zentrifaal tiefer in das Geschehen verstrickt sind, als es zunächst den Anschein hat.
    Zumindest in den Ausbruch des Drachen von Galorn. Kennst du den Namen G-Dreisden?"
    A-Betchaga wirkte verwirrt und irritiert zugleich.
    „Ich glaube nicht, den Namen schon gehört zu haben", erwiderte er zögernd. „Was ist mit ihm?"
    „G-Dreisden ist tot. Wir fanden seinen übel zugerichteten Körper auf dem Grund des Drachen.
    Vielleicht ist er der Saboteur - vielleicht haben nicht geshiftete Zentrifaal versucht, Rache zu nehmen für die Schmach, die euch angetan wurde."
    A-Betchagas linke Hand klappte zu, als wolle er das Neugeborene vor den Unbilden der Welt beschützen. Er schwieg eine Weile, in der sein Gesicht keine Regung erkennen ließ.
    „Wenn das wahr ist", brachte er endlich gedehnt hervor, „dann haben Zentrifaal unbegreifliche Schuld auf sich geladen. Wir werden zusammenarbeiten, Perry Rhodan, um die Wahrheit herauszufinden, und ich sichere dir jede benötigte Unterstützung zu. Du hast die erbetene Landeerlaubnis."
     
    *
     
    A-Gatergadd Ein greller, feuriger Blitz hatte das Universum gespalten und alle Wahrnehmungen ausgelöscht. Danach war nichts mehr gewesen, weder Kälte noch Hitze, keine Furcht und auch kein Haß auf die Galornen ...
    ... einfach NICHTS.
    Bis die Schmerzen kamen. Krampfartig hatte sein Leib sich zusammengezogen, hatte ihn wissen lassen, daß doch ein Rest von Leben in ihm war, und dann war es würgend aus ihm hervorgebrochen.
    In dem Moment war ihm bewußt geworden, daß er in seinem Raumanzug steckte und daß irgendwer den Helm geschlossen hatte. Er selbst entsann sich nicht daran, den entscheidenden Handgriff getan zu haben; der Blitz hatte sein Denken frühzeitig lahmgelegt.
    Der verdaute Mageninhalt klatschte gegen die Sichtscheibe und spritzte zurück, verschmierte sein Gesicht und verklebte die Atemschlitze. Er glaubte ersticken zu müssen, rang krampfhaft nach Atem und tastete mit zuckenden Händen über die Kontrollen an der Außenseite seines Raumanzugs.
    Erinnerungsfetzen lähmten ihn, er hörte immer noch Befehle, Schreie und den infernalischen Kampflärm. Die schwarzen Galornenschiffe griffen an, ihre Breitseiten hämmerten in die Flanken der Zentrifaal-Flotte, Explosionen, Ausfallmeldungen ...
    Das Gefühl, haltlos herumgewirbelt zu werden, das seinen Magen rebellieren ließ, wich einer jähen Schwere. Ex schlug irgendwo auf, kippte zur Seite und blieb liegen, lauschte angespannt seinen eigenen keuchenden Atemzügen.
    Nur langsam folgte das Erbrochene auf der Sichtscheibe dem Gesetz der Schwerkraft. Schlieren entstanden, dahinter zeichnete sich eine rot glühende Dunkelheit ab.
    A-Gatergadd schrie. Er keuchte seine Pein und sein Entsetzen in den Funkäther hinaus, aber niemand hörte ihn.
    Die Schlacht war verloren, sechstausendzweihundert Kriegsschiffe binnen einer halben Stunde vernichtet, zehn Millionen Zentrifaal tot.
    Und er -

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