Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
werden kann. Die Nonggo können dazu leider keine Aussagen machen, aber sie vermuten, daß die Baolin-Nda entsprechende Sicherungen eingebaut haben."
    „Danke, NATHAN."
    Khan richtete seine Aufmerksamkeit auf Ying Tseyung. Der Terraner hatte die Scheibe in der Luft und ihren Insassen entdeckt.
    „Der Kommissar persönlich", klang es zu ihm herauf. „Du bemühst dich umsonst." Tseyung winkte höflich, lächelte mit einem Hauch von Ironie.
    Cistolo Khan lachte rauh.
    „Abwarten! Der Countdown für den Austausch der beiden Faktorelemente läuft. Ihr gefährdet allerhöchstens euch selbst, wenn ihr euch weiterhin im Bereich der Barriere aufhaltet."
    „Das laß unsere Sorge sein. Daß wir ein Risiko eingehen, ist uns bewußt. Aber es ist verschwindend gering gegen das, was durch das Bollwerk gegenwärtig ist."
    „Wir sollten darüber reden, Tseyung." Cistolo Khan lenkte die Antigravscheibe zum Boden hinab.
    Tseyung schüttelte den Kopf. „Es ist alles gesagt. Wir werden versuchen, euch ins Handwerk zu pfuschen." Er hob die Hände. „Natürlich mit demokratischen Mitteln. Wir werden die Mehrheit der Terraner bald hinter uns haben, hoffe ich. Und dann gibt es eine Abstimmung im Parlament, und wir sehen weiter."
    „Und ihr erwartet, daß das funktioniert, ja? Von mir aus kannst du mit einem Teil deiner Anhänger den nächsten Transfer nach Kenteullen mitmachen. Tut mir aber bitte den Gefallen und stört die Verhandlungen in Terrania und im Glockenpalast nicht."
    Der Anführer der Neuen Wahrheit 1289 trat dem LFT-Kommissar entgegen.
    „Es ist unser erklärtes Ziel, die Verhandlungen auch direkt zu stören, und du weißt das genau. Wir werden nicht lockerlassen, bis die Nonggo endlich aus dem Solsystem verschwinden. Wir könnten es uns leichtmachen, indem wir die Flucht nach vorn antreten und ins Teuller-System überwechseln. Vermutlich wären wir dann die einzigen Menschen, die die Katastrophe überleben, mit der wir natürlich rechnen. Aber das wäre zu einfach. Uns geht es nicht zuerst um uns selbst, sondern um unsere Heimat."
    „Wir kennen eure Argumentation." Cistolo Khan blieb gelassen. „Und wir respektieren eure Angst. Wir alle haben Angst. Nicht so sehr wie ihr, aber dieses ungute Gefühl bleibt."
    „Es ist zuwenig. Du sprichst zu mir als Beamter, Khan. Du nimmst Rücksichten, die wir nicht zu kennen brauchen."
    „Ihr werdet keine Gelegenheit erhalten, die Nonggo in irgendeiner Weise zu bedrängen, anzugreifen oder zu verjagen. Sie werden bald unsere Freunde sein, und wir haben kein Interesse an dieser Art von Konfrontation."
    Er setzte sich mit seiner Stellvertreterin Flame Gorbend in Verbindung.
    „Informiere Galtarrad und Zygonod", sagte er hastig. „Sie sollen den Austausch verschieben. - Nicht mehr möglich? Ja, ist gut. Ich habe verstanden."
    „Natürlich ist ein Aufschub des Vorgangs nicht mehr möglich", trumpfte Ying Tseyung auf. „Was schadet es, wenn die Nonggo unsere Auffassung von Selbstbestimmungsrecht kennenlernen?"
    „Es geht um mehr, nämlich um das Zustandekommen der Heliotischen Wabe, die den Austausch zwischen weit entfernten, friedliebenden Völkern ermöglicht."
    „Und du glaubst den Unsinn auch noch?" rief einer von Tseyungs Begleitern.
    „Politik hat etwas mit Realismus zu tun", konterte der LFT-Kommissar. „In ein, zwei Tagen liegt die Steuerung des Heliotischen Bollwerks endgültig in unseren Händen. Wir aktivieren den Austausch von Faktorelementen nur, wenn es uns in den Kram paßt. Kein Nonggo macht uns dabei Vorschriften."
    „Selbst dagegen haben wir etwas. Sobald wir genügend technische Unterstützung beisammen haben, werden wir das Trapez-Monstrum aus dem Solsystem schleppen und irgendwo draußen im Leerraum sprengen, wo es keinen Schaden anrichten kann."
    „Und würdet genau die Falschen treffen. Können die Nonggo etwas dafür, daß das Bollwerk hier ist?"
    „Uns interessiert nur, ob es für uns zu einer Gefahr werden kann", erwiderte Ying Tseyung. „Bildet ihr euch ein, wir seien blind? Es brennt doch an allen Ecken und Enden. Das Forum Raglund und das Kristallimperium stellen eine dauerhafte Gefahr dar. Jeden Augenblick können Konflikte ausbrechen, die das Solsystem in Mitleidenschaft ziehen. Angriffe und Attentate von Saboteuren galaktischer Völker oder Interessengruppen auf das Bollwerk werden von Tag zu Tag wahrscheinlicher. Die Nonggo sind ein zusätzliches Problem. Und was hat es mit diesen Gestaltern auf sich? Die Heliotische Wabe funktioniert nach

Weitere Kostenlose Bücher