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1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt

Titel: 1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Im Augenblick hätte er gern die Vorräte einer halben Kantine vernichtet. Hunger und Durst war er nicht gewohnt, es fehlte ihm definitiv an Härte, was das anging.
    Vor einem breiten Portal bliebder Physiker stehen.
    Es gab keine Bedienungselemente. Er tastete mit den Fingerspitzen die Tür, den Rahmen und die ganze Umgebung ab, ohne daß er fündig wurde.
    Bei der nächsten Tür war es dasselbe Spiel, auch bei der übernächsten. Bis zum Ende des Korridors stieß er auf nur ein einziges Portal, das sich öffnen ließ. Dahinter bot sich seinem Blick eine gedämpft erleuchtete, vollständig leere Halle.
    Keine Nonggo, keine Roboter. Die Suche endete mit einem kompletten Fehlschlag. Aagenfelt begriff, daß er mit dem gelungenen Ausbruch aus der Recyclingkammer großes Glück gehabt hatte.
    Dafür schaffte er es, das Haupttor zu öffnen.
    Er brauchte nicht einmal etwas zu tun. Als er sich näherte, erfaßte ein Sensor seinen Körper und ließ zwei Schotthälften beiseite fahren.
    Aagenfelt trat behutsam nach vorne. Hinter dem Tor war es dunkel. Aus dem Korridor drang nur sehr wenig Licht.
    So, wie es aussah, stand er vor einem bodenlos tiefen Abgrund, dessen Durchmesser sich für große Lasten eignete. Es war kein Antigravschacht, sondern ein riesiges Loch ohne künstliche Gravitation. Eine Art Balustrade rahmte den Abgrund ein, so daß man den Rand zu Fuß umkreisen konnte. Er sah nur nicht, wozu er das hätte tun sollen.
    Aagenfelt trat so nahe wie möglich an den Abgrund. Weil er nicht schwindelfrei war, mußte er sich in acht nehmen.
    „He! Ho! Ist hier jemand?"
    In dem Moment passierte es: Hinter ihm knallten die Schotthälften mit einem heftigen Ruck zusammen.
    Aagenfelt fuhr herum. Die Reaktion erfolgte jedoch zu spät. Sein Herz klopfte bis zum Hals. Er versuchte, stillzuhalten und seine Panik in den Griff zu bekommen. Es war stockfinster, wieder einmal, und er stand hilflos am Abgrund, auf einer Balustrade von einem Meter Breite.
    Du kennst das doch schon, Tautmo. Was soll der Aufstand? Bist du ein Mann oder eine Memme?
    Er lachte bitter. Liebend gern hätte er sich eine Memme schimpfen lassen, wäre er dafür sicher zu Hause gelandet.
    Statt dessen hing er wieder fest. Aagenfelt streckte eine Hand aus und berührte die Wand. Das wichtigste schien ihm zu sein, daß er immer und jederzeit Wandkontakt hatte. Sonst war die Gefahr zu groß, daß er im Dunkeln von der Balustrade stürzte.
    Ertastete mit der einen Hand die Tür ab, den Rahmen, die Türumgebung. Alles war wie beim ersten Mal, nur daß es in diesem Fall keine Schaltelemente gab. Vielleicht befanden sie sich auch in einer Höhe, die er mit den Händen nicht erreichen konnte.
    „He!" brüllte er. „Kann mich keiner hören?"
    Eine Antwort erhielt er nicht. Aus dem Schacht kam nicht einmal ein Echo zurück, was auf eine riesenhafte Ausdehnung schließen ließ. Entweder er befand sich in einem sehr hohen Gebäude, oder der Schacht reichte kilometertief in den Boden hinunter.
    Aagenfelt sah seine einzige Chance darin, über die Balustrade zu wandern und noch einmal die Wände abzutasten. Einen Sinn maßte der schmale Mauerstreifen besitzen, sonst hätte man ihn nicht gebaut.
    Erließ mit der Linken keine Sekunde die Wand los und bewegte sich behutsam vorwärts. Die Tatsache, daß es dunkel war, betrachtete er nun als Glücksfall. Bei voller Beleuchtung wäre er vor Höhenangst ohnmächtig geworden.
    Soweit er sich erinnerte, gab es auf der Balustrade kein Hindernis und keine Stufen. Die Wand erwies sich als glatt, so wie überall. Seiner Schätzung nach legte er dreißig Meter zurück, die ganze Zeit mit der Suche nach Unebenheiten beschäftigt.
    Irgendwo maßte sich die Ecke befinden. Aagenfelt streckte die rechte Hand nach vorne aus, damit er nicht gegen die Wand prallte. Er schwenkte nach rechts und setzte seine Suche fort.
    Als er schon nicht mehr daran glaubte, stießen die Finger seiner linken Hand. auf eine Erhebung. Er tastete voller Aufregung das flache Gebilde ab. Es fühlte sich spitz und kantig an, so wie der Öffnungskontakt in der Recyclinghalle.
    Aagenfelt drückte blindlings auf die Bolzen. Schon beim ersten Mal hatte er Glück. Vor ihm öffnete sich ein Schott. Dahinter war es nicht blendend hell, sondern moderat erleuchtet.
    Die Erleichterung ließ ihn fast ohnmächtig werden, als er durch die Tür in einen Treppenschacht gelangte. Hinter ihm schloß sich automatisch die Tür, aber er hatte nicht mehr die Nerven, sich darüber Sorgen zu

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