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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zugang zum Stützpunkt Kaktusblüte entdeckt; erleichtert löste Domino Ross den winzigen Sensor aus dem Spalt des Schottes.
    Bousseor war von Rosa und Arno Wosken in die Reichweite ihrer Deflektorfelder mit einbezogen worden.
    „Dürfte ein wenig eng werden für ihn", bemerkte Wosken. „Aber wenn er keine Dummheiten macht, geht’s."
    Die lichte Höhe des Stützpunktes betrug zwanzig Zentimeter, also nur geringfügig mehr als Bousseors Größe. Indes würde er ohnehin keine Gelegenheit haben, sich aufzurichten. Domino legte ihm energetische Fesseln an, danach erst nahm er die Augenbinde ab. Bousseor blinzelte hektisch, eine zähe, gelbliche Flüssigkeit quoll unter seinen Lidern hervor.
    „Tut mir leid, falls es für dich nicht sonderlich bequem war", sagte Domino. „Aber darauf können wir derzeit wenig Rücksicht nehmen."
    Da war es wieder, das Bild des verbrennenden Dscherro. Und warum fühlte er sich Bousseor näher als den massigen Gehörnten? Hatte es mit der Größe des Regenwurmwesens zu tun? Oder war er unbewußt davon ausgegangen, daß Bousseor. im brutalen Kampf um Terrania noch keinen Menschen getötet hatte? Nein, die Footen, das hatte der Vierarmige eingestanden, waren für die Technik der Dscherro zuständig - und. damit indirekt auch für die Zehntausende von Toten, die von Granaten zerrissen oder unter einstürzenden Gebäuden begraben worden waren.
    Vergeblich versuchte Bousseor, die Fesseln abzustreifen, schließlich blieb er auf dem Rücken liegen und starrte zur Decke empor.
    „Wo sind wir?" Seine helle Fistelstimme klang nicht mehr so fest und fordernd wie zu Anfang. Domino Ross glaubte, einen Hauch von Unsicherheit herauszuhören.
    „In Sicherheit", sagte der Siganese.
    Bousseors Blick huschte über die von den Siganesen aufgebauten High-Tech-Anlagen. Eine Reihe von Holowiedergaben zeigten Szenen aus dem Inneren der Burg, aber plötzlich auch von außerhalb, aus Terrania.
    Wie diese Bilder durch die Faktordampf-Barriere kamen, war nicht ganz klar; die Dscherro hatten vielleicht Kabel verlegt, um solche Informationen nach innen zu tragen.
    „Das ist das HQ-Hanse!" stieß Arno Wosken hervor. „Sieht so aus, als würden die meisten Dscherro das Feld räumen. Was geht da vor sich?"
    Das Bild wechselte, zeigte eine Schourcht, in der sich neben nur drei Gehörnten eine Terranerin befand.
    „Paola Daschmagan. Dann ist der fette Dscherro neben ihr Taka Fellokk." Ross wandte sich an Bousseor: „Wenn du schon zusehen darfst, sag wenigstens, ob das Fellokk ist."
    „Er ist ein unbesiegbarer Krieger."
    „Sieht so aus, als wollte er endlich seine wertvollste Geisel in die Burg schaffen", folgerte Rosa.
    „Vielleicht kommt es endlich zu Verhandlungen.", Lachend riß Fellokk den Bogantöter hoch und jagte ein Magazin von Sprengladungen in die Fassade eines noch halbwegs unbeschädigt gebliebenen Gebäudes. Mit einer Hand packte er dann die Erste Terranerin am Aufschlag ihrer Kleidung und zerrte sie in die Höhe, hielt sie demonstrativ von sich.
    „An den Taka müßte man herankommen und den Spieß umdrehen", sinnierte Domino. „Was glaubst du, Bousseor: Würden die Dscherro ihren Taka auslösen, oder überlassen sie ihn kaltblütig seinem Schicksal?"
    Der Foote murmelte etwas Unverständliches.
    „Du darfst ruhig lauter reden", forderte Ross ihn auf. Dennoch erhielt er keine Antwort mehr.
     
    *
     
    Zwei „Milben" waren zurückgekehrt. Bousseor reagierte verblüfft auf die sechsbeinigen Minispione, das war trotz aller Fremdartigkeit seiner Physiognomie deutlich zu sehen. Gebannt starrte er die Roboter an - und sein Körper sonderte eine Schleimspur ab, als holographische Aufzeichnungen den Taka zeigten, der den Hofstaat um sich versammelte.
    „Insgesamt bin ich zufrieden mit dem bisher Erreichten", bellte Fellok heiser. „Wir haben den Terranern bewiesen, daß wir ihnen überlegen -sind, und ihre Hauptstadt in ein Ruinenfeld verwandelt. Obwohl sie die Waffen dazu hätten, können sie nicht zurückschlagen, denn sie müssen auf ihre Artgenossen Rücksicht nehmen."
    „Was ist, falls sie ihre Sentimentalität vergessen?" fragte Hokkun, der Serofe für strategische Belange.
    Die Siganesen hatten genügend Informationen aus den angezapften Datenleitungen herausgefiltert und kannten inzwischen alle Serofen. Hokkun war erst vom neuen Taka in sein Amt eingesetzt worden, sein Stirnhorn war kurz und stumpf und ebenso unverwechselbar wie die blutrote Schädeltätowierung.
    „Ausgeschlossen!" wehrte

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