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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Achysch ab, der Serofe für soziale Ordnung. „Kreaturen wie diese Ungehörnten gehen lieber sehenden Auges in den Untergang, als ihrer Sentimentalität untreu zu werden."
    Achysch war einer der Alten, er ging bereits gekrümmt, und Fett hatte die Muskeln überlagert. Schweiß perlte auf seinem Gesicht. Hörbar sog Fellokk den Atem ein, als er sich ihm zuwandte.
    „Trotz allem sind wir noch nicht am Ziel", fuhr der Taka fort.
    „Wir werden nicht ewig auf dieser Welt bleiben." Barrasch Guulor war wohl der älteste von allen und wirkte ungewöhnlich hager. Haut und Knochen spannten sich rissig über seinem Schädel, an Stelle des Horns besaß er nur eine verhärtete Fleischwucherung. Die Tätowierung war verblaßt, zeigte lediglich noch Fragmente.
    Aber trotz dieser Unzulänglichkeiten verfügte er als Barrasch über Macht und Einfluß. „Wir müssen uns überlegen, welchen Preis die Terraner für das Leben der Geiseln zu zahlen haben", fuhr er stockend fort. „Wir können sehr viel von ihnen fordern."
    „Mehr als sehr viel", bekräftigte Fellokk. „Und die Terraner werden bezahlen." Er machte eine umfassende Geste. „Uns erwartet eine fremde Galaxis mit vielen Völkern und technischen Errungenschaften, von denen selbst die Footen nicht zu träumen gewagt hätten. - Sagt mir, ob unser Clan unter PoulonesFührung nur einen Bruchteil dieses Erfolges erzielt hätte. Poulones wollte verhandeln!( Verächtlich spie er aus. „Er hätte unser Volk damit der Lächerlichkeit preisgegeben. Ich verhandle nicht mit Schwächlingen, ich diktiere meinen Preis."
    „Wir hatten nie einen stärkeren Taka als dich, Fellokk."
    „Du wirst uns lange von Sieg zu Sieg führen."
    Auch ein Foote stimmte in das von allen Seiten kommende Lob ein. Zum erstenmal hatte ihn die Optik der „Milbe" erfaßt.
    „Wer ist das?" wandte Domino Ross sich an den Gefangenen. ‘ Bousseor schwieg.
    „Dann ist er unwichtig." Domino winkte gelassen ab. „Ob du mit uns redest oder nicht, wir erfahren ohnehin, was wir wissen wollen."
    „Seassor", stieß der Vierarmige hervor. „Sein Name ist Seassor. Er ist der Anführer aller Footen in Gousharan."
    Fellokk stieß ein dumpfes Grollen aus, zog die Schultern nach vorne und ballte die Hände. Es hatte den Anschein, als wolle er sich auf einen der Serofen stürzen. Oder auf den buckligen Wischak Gullokk, der spontan nach rückwärts auswich.
    „Streichel meinen Buckel, Taka Fellokk", stieß Gullokk hervor, „das bringt Glück."
    „Gullokk ist der einzige körperlich Verformte in der Burg", erklärte Bousseor diesmal ungefragt.
    „Wischak zu sein ist für ihn die Chance, am Leben zu bleiben. Wenn die Krieger in den Kampf ziehen, begleiten sie seine Wünsche, und obwohl die Dscherro eigentlich nur an sich selbst glauben, machen sie das Spiel mit."
    „... denn man kann ja nie wissen", sagte Rosa.
    Bousseor zog den Mund in die Breite. „So ist es", bestätigte er.
    „Ich rieche Verrat!" donnerte Fellokk urplötzlich los. „Es stinkt förmlich. Ihr gebt euch loyal, aber nicht jeder ist es. Du, Zuscherech, was hast du dazu zu sagen?"
    „Ich bin dein Freund, Taka. Kein anderer außer dir könnte unser Herrscher sein." Demütig senkte der Serofe für die Versorgung sein nach oben gebogenes Horn. Er dienerte, ‘ängstlich um die eigene Sicherheit besorgt.
    Witternd blähte sich Fellokks Nase, einem Schweinerüssel nicht unähnlich. Die kräftigen Reißzähne entblößte er bis, zur Wurzel. „Was ist mit dir, Achysch? Dein Schweiß stinkt, als hättest du vieles zu verbergen."
    „Ich bin dir loyal, Taka. Du weißt, daß ich Poulones’ Verhandlungsabsichten nie gutgeheißen habe ..."
    „Schweig! Ich rieche, daß du verschlagen bist, Achysch."
    Trotz der ruppigen Aufforderung wagte der Serofe zu widersprechen. „Du hast recht, Taka Fellokk, ich mag verschlagen sein, aber ich bin auch loyal und kein Verräter. Oder rieche ich nach Verrat? Dann töte mich auf der Stelle."
    „Achysch verbreitet immer einen strengen, unangenehmen Geruch", erläuterte Bousseor. „Schon Poulones war sich seiner Nase nicht sicher."
    Fragend die Brauen zusammengekniffen; wandte Domino Ross sich dem Footen zu. Bousseor hatte den Versuch längst aufgegeben, sich gegen die energetischen Fesseln zu sträuben. Er wirkte ruhig. Oder versuchte er, sich anzubiedern?
    Dominos Aufmerksamkeit wurde erneut von den Aufzeichnungen beansprucht.
    „Es wird ein furchtbares Strafgericht geben", dröhnte Taka Fellokk und unterstrich seine

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