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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen."
    Aber der Taka wollte nicht mit den Terranern reden. Jedenfalls konnte keine Verbindung geschaltet werden. Wenig später verschwanden die Dscherro mit ihren wertvollen Gefangenen hinter der FaD-Barriere.
     
    *
     
    Es war wie damals in Fornax, als die tollwütige Ratte ihn im Hansekontor angefallen hatte. Vergeblich hoffte Domino Ross darauf, daß seine Wahrnehmungen sich als irreal herausstellten, als Alptraum nach einer durchzechten Nacht.
    Die Ratte war echt gewesen, und sie hätte ihn zerfleischt, wäre es ihm nicht gelungen, eine Drahtscftlinge um ihren Hals zu werfen. Sie hatte ihn im Kreis herumgewirbelt und versucht, den Peiniger loszuwerden, und er war über den Boden geschleift worden und hatte nicht nur Mühe gehabt, sich am Draht festzuhalten, sondern hatte sich unter Aufbietung aller Kräfte Hand um Hand vorwärts gehangelt und schließlich auf dem Rücken des Tieres einen wilden Höllenritt absolviert. Bis es ihm gelungen war, die Schlinge enger zu ziehen und die Ratte zu erdrosseln.
    Aber diesmal war er selbst der Gefangene. Das Energienetz ließ ihn nicht los. Vergeblich versuchte Domino, das Gravo-Pak zu aktivieren, aber keine der vielfältigen Funktionen des SERUNS reagierte.
    Endlich gab er seine vergeblichen Bemühungen auf, dieses Zappeln wie ein fetter Käfer im Netz einer Riesenspinne, und blickte forschend der Gestalt entgegen, die sich scheinbar aus dem Nichts heraus manifestiert hatte. Phantasierte er, beeinflußt von Giftstoffen in der Luft, immerhin hatte er den SERUN nicht geschlossen?
    Oder verfügten die Dscherro über Hypnoprojektoren? Daß sein Gegenüber nur wenig größer zu sein schien als er selbst, konnte viele Ursachen haben. Vielleicht sah er sich einer Projektion gegenüber. Oder er war, ohne es zu bemerken, durch ein Transmitterfeld gegangen und nicht nur räumlich versetzt, sondern in der Atomstruktur vergrößert worden ...
    „Hallo", sagte er.
    Sein Gegenüber legte den Kopf schräg, schien ihn aus einem seiner hervorquellenden Augen zu fixieren.
    Domino hatte nie zuvor ein solches Geschöpf gesehen irgendwie ein kleiner Wurm. Der Kopf ragte schlank und länglich empor, war so dick wie der Hals, und der ging nahtlos in den Körper über. Ein breiter, zugleich schmallippiger Mund grenzte den Schädel vom Hals ab; die Haut war glatt und haarlos, die Augen waren mit schweren Lidern versehen. Die naß glänzende rotbraune Haut erinnerte an einen Regenwurm. Nur beide Armpaare paßten nicht in dieses Bild und ebensowenig die Beine, die ebenfalls in wurmfortsatzartigen Greiffingern endeten.
    Die mattschwarz glänzende, bis zum Hals geschlossene Kombination erinnerte Domino an eine Rüstung. Jedoch war der Anzug geschmeidiger und paßte sich jeder Körperbewegung an.
    Dieses Wesen war mit schätzungsweise neunzehn Zentimetern nicht einmal doppelt so groß wie der Siganese. Schlagartig kam ihm die Erleuchtung, woher die Dscherro über die ausgefeilte Mikrotechnik verfügten; die feingliedrigen Finger des Unbekannten verrieten genug.
    „Wer bist du?" stieß er hervor. Der Translator übersetzte in die bellende Sprache der Dscherro.
    Er hatte erwartet, der Fremde würde ihm nicht antworten. Aber das war ein Irrtum, der Wurmartige fühlte sich völlig sicher.
    „Ich bin Bousseor, kleiner Terraner."
    „Mein Name ist Domino Ross." Zeit gewinnen, das sechsgliedrige Geschöpf hinhalten, das sowenig mit den Dscherro gemeinsam hatte wie ein Swoon mit Menschen. War Bousseor vielleicht gar kein Gegner, sondern ebenso ein Eindringling in Gousharan wie die Siganesen? Hatten er und andere seines Volkes die Überwachungsanlage eingerichtet, um den Gehörnten eines Tages widerstehen zu können?
    Solche Wunschgedanken waren lästig und lenkten ihn unnötig ab. Domino begann erneut an den Fäden des Energienetzes zu zerren.
    „Du kannst dich nicht befreien", sagte das Regenwurmwesen, „und du brauchst auch nicht auf Hilfe zu hoffen. Die Roboter, die deine Funksprüche weitergeleitet haben, sind zerstört. Ihre Konstruktion war interessant - aber ich denke, du wirst mir ohnehin alle Einzelheiten verraten."
    Deshalb also war das Bestätigungssignal ausgeblieben.
    Bousseors Haltung versteifte sich, er drehte den Kopf ein klein wenig, als blicke er den Schacht entlang.
    Hatte er Rosas oder Arnos Anwesenheit bemerkt? Wußte er überhaupt von ihnen?
    „Du gehörst zu den Dscherro?"
    „Ich bin ein Foote!" kam die stolze Antwort.
    Bousseor wußte nicht, wie viele Gegner in die Burg

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