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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingedrungen waren, das wurde aus seiner Haltung deutlich. Andernfalls hätte er niemals die Mündung des Strahlers gesenkt.
    „Wir Footen sind die Partner der Dscherro, sie ernähren und beschützen uns, und wir verhelfen ihnen zur tieferen Erkenntnis aller Beutetechnik."
    „Leben viele Footen in Gousharan?"
    Bousseor öffnete den Mund, ohne zu reden. Domino Ross erkannte die Geste als Verneinung; der Foote dachte nicht daran, ihm weitere Informationen zu liefern.
    „Gibt es viele kleine Menschen in Terrania?" lautete die Gegenfrage.
    Domino schürzte die Lippen und schwieg ebenfalls.
    „Ich habe Mittel, dich zum Reden zu bringen - kleiner Mensch", stieß Bousseor nach einer Weile verächtlich hervor. „Glaube ja nicht ..."
    Er stutzte, schien etwas bemerkt zu haben, was Domino nicht erkennen konnte, aber für eine abwehrende Reaktion war es schon zu spät. Eine unsichtbare Kraft stieß seine Hände mit dem Strahler zur Seite und entriß ihm die Waffe. Gleichzeitig ging ein Ruck durch seinen Körper - für Domino sah es aus, als hätte der Foote nach rückwärts Übergewicht bekommen. Sein vorderes Armpaar zuckte in die Höhe, haltsuchend und verteidigend zugleich, aber in der Bewegung erstarrte er und kippte zeitlupenhaft langsam gegen die Wand.
    Gleichzeitig desaktivierten Rosa Borghan und Arno Wosken ihre Deflektorschirme.
    Rosa stand neben dem Footen und schob soeben ihren Kombistrahler in die Magnethalterung zurück. Im Paralysemodus hatte sie Bousseor betäubt. Auch wenn er noch wahrnehmen konnte, was um ihn herum geschah, die Muskeln versagten den Dienst. Wie lange sein Metabolismus benötigen würde, die Lähmung zu überwinden, mußte sich indes erst herausstellen.
    Wosken hing rittlings im Nacken des Vierarmigen, die Arme unter der Mundöffnung um den Leib des Gegners geschlungen.
    „Ihr habt euch lange Zeit gelassen", murrte Ross.
    Arno ließ die Beine baumeln und schwang sich wieder auf den Boden. Zögernd betrachtete er den Schleim, der an den Handschuhen haftete. „Kriech du doch durch die engen Maschen des Netzes", protestierte er. „Klebenbleiben ist keine besondere Kunst."
    „Dann hol mich hier runter!"
    Wosken hob die Schultern. Eigentlich achtete er kaum .auf Domino, sondern hatte nur Augen für den Footen. Wenn er es recht bedachte, waren seine Urahnen Bousseor an Körpergröße ebenbürtig gewesen. Alles hatte er erwartet, nur nicht, in Gousharan ein ähnlich disponiertes Volk wie die Siganesen vorzufinden. Ein friedlicher Austausch hätte beiden Seiten nur Vorteile bringen können.
    Rosa reichte dem Footen bis unter den Ansatz des oberen Armpaares. Sie bot ein eigenwilliges Bild, als sie ihn Millimeter um Millimeter abtastete.
    „Was machen wir mit ihm? Laufenlassen können wir ihn schlecht, und solange wir nicht wissen, wie viele seines Schlages in den Schächten herumgeistern ..."
    „Wir müssen ihn mitnehmen", sagte Domino. „Aber schaltet das Netz ab!"
    In einer entschuldigenden Geste breitete Rosa die Arme aus. „Wenn du mir sagst, wo das Steuergerät ist."
    „Ich habe verdammt noch mal keine Lust, hier zu vertrocknen." Ross war lauter geworden. Seine Augen weiteten sich, als Rosa einen doppelt faustgroßen Gegenstand von Bousseors Kombination löste. „Mach endlich!" seufzte er.
    „Weißt du, was das ist?"
    „Der Schalter für das Netz."
    „Das Ding sieht eher aus wie eine dieser fliegenden Minen, die von den Dscherro verwendet werden."
    Die Frau grinste schräg. „Wesentlich kleiner allerdings."
    „Ein Tokcher? Kannst du ihn aktivieren?"
    Rosa drehte das scheibenförmige Ding hin und her. „Ich denke, ja", sagte sie schließlich. Sie warf Arno einen auffordernden und zugleich skeptischen Blick zu. „Nur sollten wir unsere SERUNS vorher abschalten."
    Die Kontakte auf der Oberfläche des Tokchers waren einfach. Rosa spürte sofort, daß die Scheibe ein eigenes Schwerkraftfeld entwickelte; der Tokcher flutschte ihr aus den Händen und flog auf das Energienetz zu, die einzige hyperfrequente Quelle im Umkreis.
    Eine kleine, grelle Explosion, als die Mine einen der Stränge berührte. Rosa schloß geblendet die Augen und riß die Arme hoch. Durch einen Tränenschleier hindurch registrierte sie, daß das Netz sich auflöste.
    Domino war zu Boden gestürzt, rappelte sich aber schon wieder auf.
    „Gut gemacht, Rosa! Den Footen nehmen wir mit. Aber durchsucht ihn vorher nach Mikrospionen, und verbindet ihm die Augen."
     
    *
     
    Niemand hatte während ihrer Abwesenheit den

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