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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Regungslos schaute Somak zu, wie sein Kampfgefährte die Waffe wieder in dem Echsenschädel verstaute. Wenn es einen sicheren Platz für den Psychostrahler gab, dann war es diese Jagdtrophäe. Kein Dscherro würde einem anderen die Trophäe streitig machen oder wegnehmen.
     
    *
     
    Gemeinsam verließen sie die Unterkunft und folgten den Kriegern durch ein Labyrinth von Gängen zu den Hangars in halber Höhe der Burg. Dscherro, die vom Kampf zurückkehrten, fluteten ihnen entgegen; sie redeten davon, daß die Terraner längst geschlagen seien und die Gefechte mit ihnen nicht mehr die nötige Abkühlung brachten. Es würde bald an der Zeit sein, weiterzuziehen und ein neues Ziel zu suchen.’ Drei Dscherro traten ihnen in den Weg, als sie den Hangar erreichten. Einer von ihnen war noch jung, etwa dreißig Jahre, und sein gedrehtes Horn galt bei Fellokks Gegnern als Symbol seiner Wendigkeit. Chlenakk war dem Taka absolut ergebe.
    Genau das witterte Kurron auch, als der Serofe vor ihm stand. Eine Wolke von Zorn und Grausamkeit breitete sich aus.
    „Du bist spät dran, Kurron. Alle anderen aus deiner Unterkunft haben die Barriere bereits verlassen."
    Was wollte Chlenakk? Seine Ausdünstung war so vielschichtig, daß Kurron nicht zu sagen vermochte, ob mehr hinter dieser Begegnung steckte als nur Zufall. Auch der Serofe für Rechtsprechung mußte einem Anschlag zum Opfer fallenanders würde der Clan nie wieder die Bedeutung erlangen, die er unter Taka Poulones innegehabt hatte.
    „Dein Name wurde mir genannt, Kurron. Deshalb habe ich hier auf dich gewartet..Die Terraner verfügen über beachtliche Schätze, die wir ihnen abnehmen werden."
    „Sie sind uns in vielem überlegen", sagte Kurron verwirrt. Sollte das ein Verhör werden? Chlenakk war für seine „besonderen" Methoden berühmt, ein Gespräch wie dieses lag weit unter seiner Würde. „Dennoch haben sie jetzt schon den Kampf verloren."
    Kurron bereute in dem Moment, daß er den Stab nicht eingesteckt hatte, einfach weil er diese kleine und wertvolle Waffe außerhalb der Burg nicht gefährden wollte. Er hätte Chlenakk und seine Begleiter auf die Seite der Verschwörer ziehen können oder sie selbst zu Attentätern machen können. Fellokk hätte dann wohl jede Kontrolle darüber verloren, wem er wirklich noch vertrauen durfte.
    „Du kennst die Strafe für Krieger, die Beutestücke nicht ordnungsgemäß abliefern?" fragte Chlenakk scharf.
    Ein halbes Dutzend Dscherro wußten von dem Psychostrahler, mehr nicht.
    „Warum fragst du ausgerechnet mich?"
    „Weil davon geredet wird, daß du eine Waffe der Terraner unterschlagen hast, Kurron."
    Er schüttelte den Kopf - und erstarrte in der Bewegung. Vor ihm schälten sich die Umrisse eines weiteren Dscherro aus dem Nichts heraus.
    Obwohl die Gestalt nur langsam sichtbar wurde, erkannte Kurron sofort den Taka. Mühsam versuchte er, seine Erregung im Zaum zu halten, denn das war kein Zufall mehr. Jemand hatte ihn verraten.
    Der Taka trug zwar nicht den Bajonettaufsatz auf dem Horn, wohl aber das Spiongestell, das ihm ermöglichte, durch Wände zu blicken und Wärmequellen aufzuspüren. Hatte er ihn in der Unterkunft beobachtet? Kurrons Blut begann unter neuer Hitze zu wallen. Die Gruppe war noch nicht reif für den offenen Widerstand, in einem oder zwei Tagen vielleicht ... Er mußte seinen Hormonausstoß unter Kontrolle bringen, diesen Drang zu kämpfen ...
    „Wir haben die Terraner besiegt." Fellokks mächtige Hauer schienen sein Gesicht zur Fratze zu verzerren. „Bald fallen uns ihr Wissen und ihre Technik wie eine reife Frucht in die Hände - aber dennoch wollen einige von uns die Menschen schonen, aus Gründen, die ich nicht einmal wissen will, denn ein solches Verhalten ist schlicht und einfach Verrat an unserem Clan. Du bist einer der Verräter, Kurron!"
    Jeder andere hätte mit Panik reagiert, hätte entweder versucht, wortreich zu leugnen oder den Taka und seine Begleiter anzugreifen. Kurron verzog die Mundwinkel nur zu einem verächtlichen Grinsen.
    „Wer behauptet das, Taka Fellokk? Nenn mir den Namen, und ich werde ihn im Zweikampf besiegen."
    Hinter ihm stank Somak immer deutlicher nach Furcht.
    „Ich habe untrügliche Beweise", donnerte Fellokk.
    „Dann sind diese Beweise gefälscht." Kurron entblößte seine muskulöse Brust und bot sie dem Anführer der Dscherro zum Stoß dar. „Töte mich, Taka, wenn du glaubst, daß ich dich verraten habe. Ich sehe deine Erfolge in Terrania und glaube,

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