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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geruchssinn quer durch Gousharan.
    Der Hinterhalt kam dennoch für ihn überraschend, und während seine drei Begleiter im sonnenhellen Feuer prasselnder Hochspannung verkohlten, rettete ihn der Schutzschirm, dessen Projektor in einer seiner Gürtelschnallen untergebracht war.
    Ausgerechnet im Bereich der Energieerzeuger hatte Fellokk nicht mit einem Angriff gerechnet, zumal er nicht gekommen war, um die Aggregate zu inspizieren, sondern lediglich den kürzeren Weg in die unteren Regionen der Burg gewählt hatte.
    Zehn Meter hoch trug ihn der Antigrav inmitten der unüberschaubaren Phalanx mächtiger Aggregate, bevor eines der fest verankerten Laufgitter seinen weiteren Flug stoppte. Hier oben, zwischen mannsdicken Energieleitern und Kühlschlangen, hätte sich eine Hundertschaft verbergen können. Die herrschende Hitze stärkte die Kampfkraft; der Taka spürte, wie sein Blut heißer wurde und in Wallung geriet.
    Demonstrativ hob er den Bogantöter, die Waffe, die er höchst selten ablegte, doch in dieser Umgebung würde sie ihm nur als Hieb- oder Stichwaffe nützlich sein, weder Desintegratorstrahlen noch die verheerend wirkenden Sprenggranaten, die in terranische Hochhäuser bis zu zehn Meter große Löcher rissen, durfte er in der Energiezentrale zum Einsatz bringen. Aber auch seine Gegner unterlagen diesem Handikap, wollten sie nicht weite Teile der Burg zerstören. Doch so dumm konnten sie nicht sein, sich auf diese Weise den Terranern auszuliefern.
    „Zeigt euch!" brüllte Fellokk. „Kämpft wie Dscherro!"
    Nach allen Seiten sichernd, ließ er sich wieder nach unten sinken. Hatten die Attentäter Furcht vor ihrem eigenen Mut bekommen und sich zurückgezogen? Dann würde er sie jagen lassen, und er würde sie finden, ganz egal wo sie sich zu verbergen suchten. Und wenn er Hunderte von Unschuldigen erwischte, diese Brut mußte ausgerottet werden, sonst würde er nie wirklich sicher sein als Taka ...
    Die Hitze machte ihn verrückt. Er mußte sich abreagieren, mußte sein in Wallung geratenes Blut befriedigen, oder er konnte für nichts mehr garantieren.
    „Wo seid ihr?" dröhnte er. „Ist das euer ganzer Mut, der euch zwingt, euch wie Aussätzige zu verkriechen?"
    Ein Schatten, links von ihm, fünf Schritte entfernt im Zwischenraum zwischen zwei Umwandlern. Der Krieger war ungewöhnlich massig, abgesehen von seinem gerade mal zwei Finger messenden Horn, das keine große Ausdauer erwarten ließ. Er hielt ebenfalls einen Bogantöter in Händen, die Vibratorklinge zielte unmißverständlich auf Fellokk.
    Sekundenlang hatte der Taka sich ablenken lassen. In dieser Zeit erschienen drei weitere gut gerüstete Krieger zwischen den Aggregaten. Sie waren nicht weniger heiß als er selbst. Und sie schienen sich ihrer Sache sicher zu sein. Vier gegen einen; falls sie sich auf ihre Überlegenheit etwas einbildeten, würden sie rasch erkennen, wie sehr sie sich irrten ...
    Brüllend rannte Fellokk los, als der mit dem mickrigen Horn bis auf fünf Meter heran war, sein Bogantöter zuckte hoch und hätte den Gegner zerschmettert, doch die Dornen schnitten nur durch ihn hindurch, und der eigene Schwung ließ den Taka haltlos taumeln. Er war viel zu überrascht, um sofort begreifen zu können, aber er wirbelte instinktiv herum und hielt den Bogantöter mit beiden Armen gestreckt vor sich.
    Er war auf ein Hologramm hereingefallen. Wie viele Gegner standen ihm wirklich gegenüber? Wenn sie wollten, konnten sie eine Hundertschaft mobilisieren und ihn in den Wahnsinn treiben. War das alles noch Kurrons Werk? Er zweifelte daran. Normale Dscherro hatten keinen Zugang zu den hochwertigen Holoprojektoren, auch Kurron nicht, es sei denn, er hatte Verbündete in den höchsten Ämtern besessen.
    Fellokk blieb keine Zeit darüber nachzudenken. Er wurde von drei Seiten her angegriffen. Was machte die Gegner so sicher, daß sie ihn hinter dem Individualschutzschirm besiegen konnten?
    Er wehrte zwei kraftvolle Hiebe ab, die dennoch nicht das Schirmfeld durchdrungen hätten, dann ging er selbst zum Angriff über, wirbelte seine Waffe mit einer Hand und ließ das dicke Ende auf einen der Angreifer herabsausen. Erneut ein Trugbild, doch sein Bogantöter durchbrach ein dünnes Geflecht aus Drähten, das er vorher nicht bemerkt hatte, und sofort liefen knisternde Entladungen die Waffe entlang und breiteten sich über seinen Schutzschirm aus.
    Fellokks Adern schwollen zum Zerplatzen. Selbst unter Aufwendung aller Kräfte konnte er die Waffe nicht

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