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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß du uns zu großen Siegen führen wirst."
    „Du lügst!" Fauchend sog Fellokk die Luft ein, er war ihm so nahe, daß Kurron seine Hitze wahrzunehmen glaubte.
    Nein, er roch nicht nach Verrat; in dem Fall hätte Fellokk nicht gezögert, ihn auf der Stelle zu töten. Er verstand es, die Ausdünstungen seines Körpers zu beherrschen. Und das war eine Fähigkeit, die er als kommender Taka brauchte, wollte er länger bestehen als Fellokk.
    „Ich werde Gousharan von allen Verrätern säubern!" brüllte Fellokk wutentbrannt. „Der Gestank von Verrat hat sich in den Mauern ausgebreitet, aber ich bin rechtzeitig aus dem Hauptquartier der Terraner zurückgekehrt. Wie viele seid ihr, Kurron, fünfzig oder gar hundert? Sei gewiß, keiner, der den Widerstand plant, wird den kommenden Tag noch erleben."
    Somaks Hitze hatte den Siedepunkt erreicht. Kurron roch es, dennoch kam die Reaktion des Gefährten für ihn überraschend. Einen gellenden Aufschrei auf den Lippen, griff Somak an, doch der Taka wich mit einer knappen Drehung zur Seite aus und riß die Fäuste hoch. Somaks Horn brach mit einem gräßlich knirschenden Geräusch, als Fellokk zupackte und die Bewegung des Angreifers ausnutzte.
    Somaks Kampfschrei wurde zum gequälten Gurgeln, als der Taka ihm ein Knie in den Unterleib rammte. Trotzdem packte er zu, eine andere Alternative gab es nicht mehr. Sein Geruch machte deutlich, daß er ums Überleben kämpfte.
    Seine Pranken verkrallten sich in Fellokks Leibgürtel, zerrten den Taka ruckartig zu sich heran, und Fellokk gab dem Zug tatsächlich nach, schien selbst nicht glauben zu können, daß sein Gegner sich erbittert wehrte.
    Sieben Wurfmesser mit schmaler Vibratorklinge steckten in Fellokks mittlerem Gürtel, eines davon hielt Somak plötzlich in Händen und holte zum tödlichen Stich aus. Ein gellender Aufschrei hallte durch den Hangar, als Fellokk ihm mit einem blitzschnellen Griff den linken Arm brach. Gleichzeitig glitt das Vibratormesser an einer der Werkzeugtaschen über Fellokks feistem Wanst ab.
    Der eigene Schwung ließ Somak taumeln, doch sofort holte er mit der Klinge in einer gegenläufigen Bewegung aus. Das Messer hatte sich auf mehr als die dreifache Breite vergrößert und die Form eines doppelspitzigen Hakens angenommen.
    Taka Fellokk bekam den Waffenarm zu fassen und drückte ihn mit unwiderstehlicher Kraft zur Seite.
    Während in Somaks Gesicht die Adern anschwollen und seine Haut die tiefgrüne Färbung einer giftigen Xyolak von Thorrim annahm, zeigte Fellokk noch kaum Anzeichen einer Anstrengung.
    Somaks Ausdünstungen nach Verrat waren inzwischen unverkennbar. Blut floß von seiner Stirnwunde über sein Gesicht.
    Fellokk bewegte sich blitzschnell, ein kräftiges Zustoßen seiner Rechten, ein flüchtiges Aufblitzen in seiner Hand ... Die Klinge entglitt Somaks Fingern und klirrte zu Boden, dann verkrampfte seine Rechte sich um das eigene Horn, das tief in seinem Leib steckte, von Fellokk als tödliche Waffe genutzt. Somak schwankte.
    Aber noch im Fallen gelang es ihm, mit der Rechten nach Fellokks Beinen zu greifen.
    Verächtlich trat der Taka zu, stampfte auf Somaks Hand. Somak starrte ihn nur noch aus schreckgeweiteten Augen an. Der Geruch des Todes quoll aus jeder seiner Poren.
    „Poulones ... ist unser ... Taka ..."
    Somak wußte, daß erstarb und niemand ihm helfen würde. Der Blick seiner brechenden Augen wanderte zu Kurrom der regungslos neben Chlenakk stand und nicht daran dachte, einzugreifen. Kurron durfte sich keine Blöße geben, es war gut so, daß er sich zurückhielt ...
    „Dein Gestank bereitet mir Übelkeit!" Fellokk setzte einen Fuß auf den Oberkörper des vor ihm Liegenden, und dann, ruckartig, stieß er mit dem Fersendorn zu.
    „Werft den Kadaver in einen Konverter!" herrschte er die Dscherro neben Chlenakk an. „Wenigstens zu etwas soll er nutze gewesen sein."
    Sein Blick wanderte weiter, fraß sich drohend an Kurron fest.
    „Ich verstehe das nicht", log Kurron. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte ..."
    „Er gehört dir, Chlenakk!" sagte der Taka. „Du hast freie Hand."
    Kurron hatte Mühe, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten und sich nicht durch einen heftigen Hormonausstoß zu verraten.
    „Ich bin dir treu ergeben, Taka Fellokk", keuchte er. „Du wirst an mir niemals auch nur die Spur von Verrat riechen, du ..."
    „Das Verhör wird erweisen, ob du unschuldig bist."
     
    *
     
    Im Umfeld des Hofstaates von Gousharan galt Chlenakk als

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