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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlaufenden Röhrensegment, mehr als dreihundert Meter von einem der Überwachungsknotenpunkte entfernt, den sie im Schutz der Deflektoren passiert hatten.
    Bousseors Bewegung sah aus, als verbeuge er sich vor seinen Begleitern. „Seid ihr zufrieden?" wandte er sich an die Siganesen.
    Im ersten Moment wußte Domino nicht, was der Foote meinte, dann gab er Wosken einen flüchtigen Wink. „Gib ihm seinen Anzug zurück!"
    Mehrmals schon hatte er sich gefragt, ob ihr Begleiter als männlich oder weiblich einzustufen sei oder womöglich als Zwitter. Sichtbare Geschlechtsmerkmale hatte er jedenfalls nicht entdeckt, auch keine Hautfalten, in denen sich entsprechende Organe hätten verbergen können.
    „Wo finden wir Seassor?" wollte Rosa wissen. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen hatte ich den Eindruck, daß er zum Hofstaat gehört."
    „Das ist gar nicht so falsch", antwortete Bousseor. „Er bewohnt eine eigene Unterkunft, die wir über das Tunnelsystem erreichen können. Die Dscherro wissen zwar vom Vorhandensein der Schächte und Röhren, kennen aber längst nicht alle Wege, die wir im Laufe vieler Jahre ausgebaut haben. Ihre Größe erweist sich für sie als hinderlich, ebenso die Tatsache, daß sie ihre Mikrotechnik nur von uns beziehen können."
    Bousseor lachte hell, als die Siganesen vor der nächsten Überwachungsstelle wieder ihre Deflektorschirme aktivierten. „Das ist unnötig", behauptete er. „Vor den Dscherro seid ihr hier sicher, als würdet ihr euch auf einer anderen Welt befinden."
    Vor den Dscherro waren sie tatsächlich sicher ...
    ... aber nicht vor den Footen. Urplötzlich waren sie da, eine Phalanx rotbrauner, in Schutzanzüge gekleideter Wesen.
     
    *
     
    Auf dem Absatz wirbelte Domino herum.
    Auch hinter ihnen waren Footen erschienen, mindestens zwanzig, und sie trugen langläufige Waffen.
    Der Umstand, daß sie die flirrenden Mündungen noch gesenkt hielten, nahm der Situation wenig an Brisanz.
    „Sag ihnen, wer wir sind!" forderte Domino Bousseor auf.
    „Sie wissen es."
    In unmißverständlicher Schärfe wurde diese Feststellung hervorgestoßen. Domino Ross wurde schlagartig klar, daß es ein Fehler gewesen war, alles Mißtrauen einer großen Hoffnung wegen hintanzustellen.
    Zu verlockend hatten die Aussagen des Footen geklungen, zu verheißungsvoll war die Aussicht gewesen, die Dscherro überraschend ihrer technischen Helfer zu berauben. Aber wer bereit war, ein großes Risiko einzugehen, der mußte auch mit einem tiefen Fall rechnen.
    Die Röhre gabelte sich, lediglich in dem abzweigenden Gang waren noch keine Footen erschienen, doch das konnte ebensogut eine Falle sein.
    „Du hast uns verraten!"’ stieß Arno Wosken ungläubig hervor. „Ich könnte mich ohrfeigen, daß ich dir vertraut habe, du kleines Miststück."
    „Wir bringen euch zu Taka Fellokk kündigte Bousseor an. „Und nun legt eure Anzüge ab." Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem kopierten Grinsen. „Für den Hinweis bin ich dir sogar dankbar, Domino Ross. Wer weiß, vielleicht hätte ich euch sonst die SERUNS gelassen. - Ganz vorsichtig!" zischte er warnend, als Rosa sich für seinen Geschmack ein wenig zu hastig bewegte. „Du willst doch nicht sterben, bevor der Taka dich gesehen hat, oder?"
    „Was geschieht mit uns?"
    „Später!" antwortete Bousseor ausweichend. Auffordernd streckte er drei Arme aus. „Eure SERUNS!"
    verlangte er erneut.
    Dominos Armbanddisplay zeigte zwei Energiefelder unterschiedlicher Stärke in der Abzweigung.
    Wahrscheinlich handelte es sich um Netzkonstruktionen ähnlich der, in der er sich bereits einmal gefangen hatte.
    Ein flüchtiger Blickkontakt zu Arno, ein kaum wahrnehmbares Nicken. Ihnen blieb keine andere Wahl, als die Flucht nach vorne anzutreten.
    „Schade", sagte Domino. „Wir hätten Freunde werden können, Bousseor, doch wenn du es vorziehst, den Dscherro die Treue zu halten ..."
    Sein Angriff kam für den Footen überraschend, zumal er wohl alles erwartet hatte, nicht jedoch, daß der körperlich nur wenig mehr als halb so große Siganese ihn mit bloßen Fäusten attackieren würde. Dominos Rechte schmetterte unmittelbar unterhalb des Mundes gegen den kaum wahrnehmbaren Halsansatz, die Linke traf die Schädelmitte ungefähr zwischen den beiden Augen.
    Bousseor stieß einen dumpfen, gurgelnden Laut aus, seine Arme zuckten unkontrolliert nach vorne.
    Domino hatte da bereits den Antigrav aktiviert, schwebte in Kopfhöhe vor dem Footen und trat blitzschnell mit

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