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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch lange nicht in der Lage, ihren Bericht fortzusetzen. Die Begegnung mit Astra Hossaiini hatte sie aufgewühlt und sie in jene emotionale Beteiligung gerissen, die Gift in ihrem Beruf war. Sie focht einen schweren Kampf mit sich aus.
    Katie war versucht, von ihrer bisherigen Linie abzuweichen, die sich vor allem durch Distanziertheit ausgezeichnet hatte, von emotionalen Elementen geprägt war und durchaus sensationelle Schwerpunkte setzte, niemals jedoch auch nur in die Nähe einer Haßkampagne gekommen war.
    Sie hatte die Schreckenstaten der Dscherro geschildert, aber mit keinem Wort zum Kampf gegen die Gehörnten aufgerufen.
    Um wieder etwas Abstand zu gewinnen, brach sie ihren Report ab und flog mit Hilfe ihres Antigravgürtels zu Cistolo Khan, den sie in der Nähe an einem Spezialgleiter entdeckte. Er war allein.
    Still, beinahe verloren stand er neben dem Gleiter. Er blickte erst auf, als sie neben ihm landete.
    „Wer war dieser Mann mit den dicken Kopfverbänden?" fragte er.
    Sie sagte es ihm und fügte hinzu: „Er hat ein Nachspiel angedroht."
    Der LFT-Kommissar ging darüber hinweg.
    „Du hast bemerkenswerte Berichte geliefert", sagte er anerkennend. „Vor allem hast du die nötige Distanz gewahrt."
    „Danke."
    Ein großer Gleiter mit vier Männern und drei Frauen in grünen Uniformen setzte neben ihnen auf. Katie Joanne erkannte, daß es sich bei den Insassen um die Spezialisten handelte, die die Raumschiffe der NOVA-Klasse geflogen hatten. Sie hatten Großartiges geleistet, als sie die großen Raumer mit äußerster Präzision auf den für sie eigentlich zu kleinen Plattformen der Burg Gousharan gelandet hatten.
    Einer der Männer stieg aus. Er trug einen kurz gestutzten Kinnbart. Militärische Symbole an seinen Schultern wiesen ihn als Raumschiffskommandanten aus.
    Er warf Katie Joanne einen prüfenden Blick zu. Cistolo Khan zögerte.
    „Ich gebe keine Informationen weiter", versprach sie, bevor er sich äußern konnte. „Auf keinen Fall werde ich etwas veröffentlichen, was uns schaden und den Dscherro nützen kann."
    Damit war er zufriedengestellt. Er forderte den Kommandanten auf, sich zu äußern, und überließ es ihm, die Nachricht zu gewichten, die er zu überbringen hatte.
    „Wir haben hektische Aktivitäten der Dscherro an den bisher übergebenen NOVA-Raumschiffen beobachtet", berichtete der Spezialist, der nun keine Bedenken mehr hatte, seine Informationen in ihrer Anwesenheit preiszugeben. „Die Gehörnten bringen sehr viel Material an Bord der Schiffe. Es sieht fast so aus, als wollten sie ihre Burg vollkommen leer räumen und auf die Raumschiffe umziehen. Wir haben Aufnahmen davon gemacht."
    „Gut", lobte Cistolo Khan. „Wir sehen sie uns an - ohne Beteiligung der Presse!"
    EINS „Du hast sie diszipliniert!"
    „Es ist das alte Spiel. Zeigt sich dein Gegenspieler übermütig, brauchst du ihm nur eins vors Horn zu geben. Er muß spüren, daß du kompromißlos bist - und schon hast du freie Bahn."
    „Eine Gefahr sehe ich noch in dem Datenmaterial, das sie erbeutet haben."
    „Sie werden nichts daraus erfahren. Tschoch hat dafür gesorgt, daß sie nicht viel damit anfangen können. Sie sind uns unterlegen. Vielleicht haben sie auf einigen wenigen Gebieten eine bessere Technik, doch sie sind nicht konsequent genug. Diese mangelnde Konsequenz hätte dafür gesorgt, daß sie selbst dann nichts gegen uns ausgerichtet hätten, wenn sie den Spieß umgedreht hätten."
    „Du meinst, wenn sie einige von uns als Geiseln genommen hätten?"
    „Richtig, Guulor. Wir hätten ungerührt zugesehen, wie sie die Geiseln töten, ohne uns dadurch in die Knie zwingen zu lassen. Tschoch war eine Ausnahme, er ist zu wichtig für unser Volk. Das eben zeichnet uns aus."
    „Allerdings kennen sie das Geheimnis unseres Volkes nicht!"
     
    *
     
    Als die vierte Übergabe von NOVARaumern abgeschlossen war, erschien Atlan im Arbeitsraum von Cistolo Khan, um sich die Aufzeichnung anzusehen, die ihm der NOVA-Kommandant überreicht hatte.
    Die Bilder zeigten eindeutig, daß die Dscherro Unmengen von Material aus der Burg entfernten, um sie an Bord der Raumschiffe zu schleppen. Der Syntron lieferte gestochen scharfe Ausschnitte aus dem Film. Sie machten deutlich, daß es sich bei einem Großteil des Materials um Waffen handelte. Geschütze aller Größen und Formen wechselten auf die Raumschiffe über.
    „Sieh dir diese Waffen an!" forderte der LFT-Kommissar den Arkoniden auf. „Sie könnten unterschiedlicher

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