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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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du von uns?«
    »Laß ihn, Matt«, schaltete sich Jerry ein. Er hatte erkannt, daß Joe Clubber ein harmloser Irrer war. »Steck das Messer weg, er hat Angst davor.«
    Der Penner rollte die Schultern und grinste schief. »Joe Clubber hat niemals richtig Angst, aber ein Messer ist schon ein höchst unerfreulicher Anblick.«
    »Mann, redet der geschwollen.« Matt ließ das Messer verschwinden. »Würdest du uns jetzt endlich erklären…«
    »Joe Clubber wundert sich über euch«, behauptete der Zerfledderte.
    »Wieso?« wollte Matt wissen.
    »Weil Ihr hier seid«, antwortete der Penner.
    »Dachte Joe Clubber etwa, wir würden im Hilton oder im Carlton absteigen? Dafür fehlt uns das nötige Kleingeld. Wir sind fast so arm wie Joe Clubber, deshalb pennen wir hier. Ist dieser Baum vielleicht für Joe Clubber reserviert?«
    »Oh, nein, nein, Joe Clubber schläft lieber in der Unterführung, dort ist er geschützt.«
    »Joe Clubber hat einen ganz gewaltigen Zacken weg!« stellte Matt verdrossen fest.
    »Ein armer Irrer, Matt«, beschwichtigte ihn Jerry. »Joe, laß mich mit ihm reden.«
    »Wenn du meinst…«
    »Warum hast du uns also heimlich beobachtet?« wollte Jerry wissen. Er sprach sanft, damit der einfältige Penner sich nicht in sein Schneckenhaus zurückzog.
    »Zuerst wunderte sich Joe Clubber über eure Anwesenheit, dann überlegte er, ob er euch nicht warnen sollte.«
    »Warnen? Vor wem?« fragte Jerry.
    »Wenn ihr den Nebel seht, müßt ihr fliehen. Er ist gefährlich. Joe Clubber braucht nicht fortzulaufen, denn ihm kann nichts passieren.« Der Penner tippte sich an die Stirn. »Joe Clubber hat einen besonderen Schutz. Der Geisternebel mag solche Menschen nicht.«
    »Du meinst… Menschen, die nicht ganz richtig im Kopf sind?« fragte Jerry.
    Der Penner zuckte die Schultern. »Jeder ist, wie er ist. Joe Clubber ist eben so. Deshalb darf er sich auch gefahrlos im Park aufhalten. Ihm wird nichts geschehen. Der Geisternebel macht einen Bogen um ihn. Er tötet andere, aber niemals Joe Clubber.«
    »Joe Clubber sollte sich verziehen«, sagte Matt unwillig. »Wir sind an seiner verrückten Geschichte nicht interessiert.«
    »Der Tod geht um im Central Park!« sagte der Penner dumpf. »Er ist häßlich, hat Krallen und strähniges weißes Haar.«
    Jerry überlief es kalt. »Hast du ihn gesehen?«
    Der Zerfledderte nickte eifrig. »Joe Clubber kennt sogar seinen Namen: Sesima.«
    »Verdammt, Jerry, wie lange willst du dir diesen Schwachsinn denn noch anhören?« fragte Matt ungeduldig. »Warum sagst du nicht endlich, Joe Clubber möge hingehen, wo der Pfeffer wächst.«
    »Sei nicht so hart. Vielleicht ist etwas dran an dem, was er sagt.«
    »Der tickt doch nicht richtig, das hat er selbst zugegeben. Mann, Jerry, vorhin sprach er von einem Geisternebel, und nun hat dieser Nebel schon Krallen, Haare und einen Namen. Merkst du denn nicht, daß das alles die Ausgeburt eines kranken Hirns ist?«
    Jerry legte den Kopf schief. »Ich weiß nicht recht, Matt. Irgend etwas sagt mir, daß an seiner Geschichte was dran ist.«
    »Dann bist du genauso verrückt wie er und hast von Sesima ebenfalls nichts zu befürchten, denn der grausame Killergeist holt sich nur Opfer, die bei klarem Verstand sind.«
    Jerry schluckte. »Du solltest dich darüber nicht lustig machen, Matt.«
    »Es ist nicht ratsam, hier zu schlafen«, sagte der Penner.
    »Würde Joe Clubber endlich den Schnabel halten, bitte?« fuhr ihn Matt an. »Freundchen, du gehst mir nicht nur auf die Nerven, sondern raubst mir meinen kostbaren Schlaf. Wir haben morgen wieder ein volles Programm zu absolvieren. Da heißt es fit sein. Wenn sich Joe Clubber nun empfehlen würde, wären wir ihm sehr dankbar. Er kann morgen früh ja auf einen kleinen Plausch vorbeikommen.«
    Der Penner ging, und kopfschüttelnd sagte er: »Es ist nicht gut, hier zu übernachten, nicht gut…«
    »An den erinnerst du dich bestimmt noch, wenn wir wieder zu Hause sind«, sagte Matt Hensley und schüttelte ebenfalls den Kopf. »Geisternebel. So ein Quatsch.«
    »Vielleicht sollten wir unsere Siebensachen zusammenpacken und die Nacht woanders verbringen.«
    »Kommt doch überhaupt nicht in Frage. Du hast selbst gesagt, daß es dir hier gefällt. Menschenskind, laß dich doch von keinem Verrückten kopfscheu machen.« Matt kroch wieder in den Schlafsack. »Wir werden hier ruhen wie die Götter. Vergiß nicht, das Licht auszumachen, bevor du zu Bett gehst. Das Fenster kannst du offen lassen.«
    Jerry

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